Die Hebammen der Biester der Nacht

Das letzte Konzert des Jahres: Nightwish mit den Vorgruppen Beast In Black und Turmion Kätilöt am 5.12.2022 in der Olympiahalle München – coronabedingt verschoben vom 4.12.2020, 25.5.2021 und 15.12.2021.

Überpünktlich um 18:53 begannen die Finnen, die „Hebammen des Verderbens“, wie ihr Name lt. Wikipedia übersetzt heißt, mit zwei Sängern und ihren 5 finnischen und 1 englischen, nun ja, Techno-Metal-Songs…

…wobei sie für meinen Geschmack zumindest bei 4 Stücken zu viel Techno dabei hatten; ca. 28 Minuten waren’s. (Dass ihr Name mit „-löt“ irgendwie an Elektrotechniker erinnert, dürfte da aber keine Rolle spielen. 😉)

Rekordverdächtig kurze Umbaupause, dann das Biest in Schwarz, die auch schon 2018 im Vorprogramm von Nightwish waren – ursprünglich hätten es Amorphis sein sollen, bekannt von 2015, aber bei der ganzen Verschieberei… 🤷‍♂️

Eine Dreiviertelstunde Heavy Metal/Power Metal auch mit Elektro-/Techno-Einflüssen, aber nicht so viel wie bei den Hebammen, später und quasi noch vor Ende der Tagesschau waren die Biester dann fertig, dann wurde alles von einem bedruckten Vorhang verhüllt, bis der pünktlich um 20:45 fiel und die Hauptband zum Vorschein kam.

Nach einem kurzen Intro ging’s dann mit einem Knall und Pyro und Video und Licht richtig los…

Die kleinen seitlichen Leinwände (in obiger Ultraweitwinkelaufnahme zu sehen) mit Detailszenen waren wieder dabei, die große Videowand vom letzten Mal wurde dreigeteilt und mit Zusatzeffekten eingerahmt, was mehr Abwechslung ermöglichte…

…und alles wurde sehr effektvoll kombiniert, auch die reichhaltige Pyrotechnik, die nicht nur mal links und rechts zündete, sondern schon mal passend zum Schlagzeug rund um die Bühne lief.

Floor Jansen, die – frisch brustkrebsoperierte – Niederländerin unter den Finnen, ließ natürlich nicht nur ihre Haare wirbeln, sondern zeigte auch ihre stimmlichen Fähigkeiten. Der Engländer unter den Finnen, Troy Donockley, ansonsten fürs Pfeifen zuständig, durfte auch ran, wenn eine männliche Stimme gefragt war, v.a. bei Harvest – Marko Hietala (den ich bei meinem letzten Konzert vor Corona noch gesehen hatte) hat sich ja komplett zurückgezogen.

Im Vergleich zu insb. Evanescence und Within Temptation war das Visuelle mehr auf die Bühne konzentriert (auch wenn’s natürlich Scheinwerfer in die Ferne hinaus gab), passenderweise hatte ich mir auch einen Platz etwas weiter vorne ausgesucht.1 Vorteil auch: man sieht mehr von den Musikern, nicht nur wenn Floor bei einem Akustikstück auch mal oben sitzt:

Nun ist Nightwish keine Band, bei der alle Songs eine simple Musik-Strophen-Refrains-Musik-mehr-Refrains-Struktur haben, da gibt’s auch komplexere Stücke…

…nicht zuletzt das mehrteilige The Greatest Show on Earth zum Abschluss, bei dem nicht nur Keyboarder und Mastermind Tuomas Holopainen noch mehr im Mittelpunkt steht als eh schon durch seine Plazierung, sondern auch die Sängerin eine längere Pause hat…

…dafür hat sie dann am Ende der Verabschiedung noch zur Musik vom Band ihre Töne live gesungen. (» Setlist)

Epische 105 Minuten jedenfalls: :rocks:

  1. Und als es schon bald enger wurde und mein Getränkebecher leer war, auch eine Maske aufgesetzt – der Maskenträgeranteil schien mir etwas höher zu sein als bei den letzten Konzerten, aber immer noch kaum höher als 1-2%. []

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