Wie erwartet gesellt sich jetzt auch das Münchner Oktoberfest zu den coronabedingt abgesagten Großveranstaltungen. Nun war ich ja nie ein großer Freund insbesondere der Festzelt-Party-Atmosphäre und dem, was dazugehört, deshalb mögen die folgenden Tipps für eine Wiesn zuhause vielleicht nicht für jeden Dirndlträger oder jede Lederhosenträgerin geeignet sein, aber hey, sie mögen einen Versuch wert sein…
Kauft euch (ich rechne hier mal für Zwei-Personen-Haushalte) einen Sixpack Bier – das reicht für 4 “gefüllte” Maßkrüge. Oder nehmt lieber gleich die doppelte Menge, nur keine falsche Bescheidenheit!
Um den Preisunterschied auszugleichen, schickt ein paar Geldscheine an die Stadt München, die sie bestimmt gerecht aufgeteilt an die Festzeltwirte, Brauereien und Bedienungen weiterreicht.
Wer etwas weiter entfernt wohnt, zahlt seinem Vermieter in diesem Monat die doppelte Miete in Gedenken an die leicht erhöhten Hotelpreise in München zur Wiesnzeit.
Schweinshaxn oder Hendl bekommt ihr sicher auch bei eurem Metzger. Fragt nach der korrekten Zubereitungsart und -dauer und haltet euch dann nicht daran. Denn auch wenn die Wirte es sicher draufhaben, die meisten gut und lecker hinzubekommen – gehört’s nicht auch dazu, mal Pech zu haben?
Gibt es eigentlich schon Jogginghosen im Lederhosen- und Dirndl-Look? Bestimmt. Also kauft euch schnell welche, bevor sie ausgehamstert sind!
Ersatz für diverse Fahrgeschäfte findet ihr bestimmt auch in eurer Wohnung. Gut, ein Bürostuhl ist jetzt nicht so toll wie ein Karussell, aber in der Not und da ihr eh schon betrunken seid…
Sucht euch die schlechteste Musik – oder auch zwischendurch mal gute Musik von schlechten Coverbands – aus Spotify & Co. aus oder wählt einen entsprechenden Radiosender (da wird’s bestimmt rechtzeitig passende Sonder-Sender bzw. -Streams geben) und dreht sie so laut auf, wie es gerade noch zur Zu- oder Abneigung zu euren Nachbarn passt – und dann noch ein paar dB höher.
Steigt auf eure Couch und tanzt unrhythmisch so heftig, wie es die Couch erlaubt – vermutlich mehr als eine Bierbank, zumindest was das Umkippen betrifft.
Grabscht euch gegenseitig pausenlos überall an. Erwidert das abwechselnd mit einer Watschn und einem Busserl.
Wenn ihr meint, genug zu haben – nein, ich glaub, das meint da niemand. Also irgendwann zum Ende hin: Schleicht euch, den geleerten Maßkrug heimlich mitnehmend, von der Couch – Polizei oder Security sollte euch hier nicht daran hindern – und kotzt euch aufs Hemd oder auf die Füße oder direkt auf einen Wäscheberg, auf den ihr euch dann auch gleich hinlegt – als Ersatz für den Kotzhügel vor Ort.
Wenn ihr euch am nächsten Morgen nicht ganz so fit fühlt, geht dem Coronavirus die Schuld. Das konnte die ganzen letzten Jahre zwar auch nichts dafür, aber jetzt habt ihr einen allseits ungeliebten Sündenbock!
Hab ich noch was vergessen? Würdet ihr noch was ergänzen?
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