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Music

Eismaschine

Überwiegend Projekt-52-Fotos und Konzertberichte derzeit im Blog – und Überraschung: auch dies ist ein Konzertbericht, nämlich von Eisbrecher am 10.5.2025 im Zenith München mit Vorgruppe Heldmaschine.

Mit einer Vorgruppe, die aus einer Rammstein-Coverband hervorgegangen ist, war klar, dass der Abend im Wesentlichen im Zeichen der Neuen Deutschen Härte steht, und die kam dann auch überpünktlich nach einer kurzen Begrüßung von Alexx, dem Eisbrecher-Frontmann.

Visuell war für Vorband-Verhältnisse schon was geboten, und musikalisch war’s auch ganz gut, nur hätte ich mir im Mittelteil ein bisschen mehr Abwechslung gewünscht, denn auch wenn der typische treibende Beat schon unterschiedlich schnell war, waren mir ein paar Lieder hintereinander zu ähnlich.

Dennoch ein Einstand von knapp 45 Minuten, der sicherlich keine Zeitverschwendung war. Ein seltsames Megafon hatte der Sänger übrigens auch mal, siehe vorheriges Bild.

Der hintere Bereich der Halle, geschätzt 15-20%, war übrigens mit einem Vorhang abgehängt (was zugunsten einer geräumigeren Garderobe genutzt wurde) – das Konzert war also offenbar etwas weiter vom Ausverkauftsein entfernt.

Die Hauptband legt sich natürlich noch mehr ins Zeug mit ihrer Beleuchtung, mehr als noch 2023.

Wenn im Lied “Waffen Waffen Waffen” das gleichnamige Schild live mit dem Friedenssymbol übermalt wird (was es auch als T-Shirt für moderate 30 € gab – oder in echt mit Unterschrift für 100 €), kann man wohl annehmen, dass die Band sich nicht gerade für Krieg ausspricht…

Zu “Eiszeit” hat’s geschneit (oder eher geschäumt):

Es gab dann auch eine Akustik-Version von “Miststück” (übernächstes Bild)…

…und für das gemeinsame Lied mit Schattenmann (der Vorband von 2023) kam dann auch deren Sänger mit auf die Bühne:

:rocks: Am Ende waren’s rund 1:50 mit 23 Songs von Eisbrecher und insgesamt ein toller, energiegeladener Konzertabend!

 


Die Bahn auf der Hinfahrt war schon wegen Überholungen und Zugkreuzung in Reichertshausen, wo wir wohl wegen Bauarbeiten auf dem “falschen” Gleis hielten, mit +8 in München; bei der Rückfahrt mit dem – dank Frühlingsfest und Bayern-Spiel sowie Stammstreckensperrung, sodass auch viele nur bis Dachau drin waren – recht gut gefüllten vorletzten Zug – der durch 2 Minuten früher gehen gut erreichbar war (mit Sicherheitspuffer, denn auch wenn die Fußballfans nach ihrem Abendspiel mit Meisterfeier und Müller-Verabschiedung um diese Zeit schon weitgehend aus Fröttmaning abtransportiert waren, waren noch hier und da Verspätungen von wenigen Minuten angekündigt, und wenn der 3-Minuten-Umstieg am Odeonsplatz 10 Minuten später nicht klappen würde, wär’s das mit dem vorletzten Zug gewesen) – hatte ich diesmal Pech in der Baustelle-mit-eingleisigem-Betrieb-Lotterie und durfte in Petershausen rumstehen und war schließlich mit +18 in Pfaffenhofen, weil der Transportleitung ein paar Weißwürste (ICEs) wichtiger waren. Immerhin ließ man nicht auch noch den RE nach München vor, denn der durfte, fast pünktlich angekommen, seinerseits 18 Minuten in Pfaffenhofen warten.

Heißer Mond

Kleiner Konzertbericht von gestern, 2.5.25, vom Backstage Club in München von Moon Shot mit Vorgruppe Calling Charisma. An diesem frühsommerlich heißen Tag war’s auch in der kleinen Halle heiß – und der Eingang war diesmal obenrum, sodass ich auch mal gesehen habe, wie’s da oben und nach unten aussieht:

Die Lokalmatadoren legten pünktlich los mit ihrem, wie sie hier schreiben, “rohen, energiegeladenen Rock, der den Charme des letzten Jahrhunderts mit dem Punch des nächsten Jahrhunderts mischt.” Zum Glück haben sie’s trotzdem geschafft, auch in diesem Jahrhundert aufzutreten 😉…

…denn ihre rund 40 Minuten waren schon ein toller und, ja, roher und energiegeladener Anfang für diesen Abend.

In größeren Hallen steh ich ja normalerweise nicht so weit vorne, nicht zuletzt weil’s mir da i.d.R. zu eng wird und ich auch gerne die ganze Bühne im Blickwinkel meiner Brille habe – aber in einem Club wie diesem gibt’s ja praktisch keine Mitte und kein Hinten und die Bühne ist kleiner, und wenn er wie an diesem Tag nicht ausverkauft ist, wird’s auch nicht so eng. Und der Stimmung, der Energie, die, um den Hauptband-Sänger sinngemäß zu zitieren, zwischen Musikern und Publikum hin und her fließt und jedesmal stärker wird, kommt das natürlich auch zugute.

(Und selbst wenn man nicht ständig das Handy rausholen will, gibt’s viel Gelegenheit für gute Fotos, auf denen man auch was von den Musikern erkennt…)

Und ja, mit ihren kräftigen Songs, die ich vor ziemlich genau einem halben Jahr im Vorprogramm der New Roses schon live erleben konnte – kräftiger als sie auf dem Album oder im Radio rüberkommen –, kommt bei den Finnen auf ihrer ersten Headliner-Tour in Deutschland wirklich eine unterhaltsame Energie auf…

…und bei den vielen Bewegungen und Posen des Frontmanns, denen man mit ein paar Fotos nicht gerecht werden kann, braucht er ja auch viel Energie…

…und Handtücher für den Schweiß, die er auch 2 oder 3x ins Publikum wirft – eines ist auf meiner Schulter gelandet, aber da das erstens nicht meine Art von mitzunehmenden Memorabilia wäre und er es zweitens auch in der nächsten Song-Pause nicht direkt zurückhaben zu wollen schien, hab ich’s auf den Merch-Stand, der nicht allzu weit hinter mir war, hingelegt. (Wo ich mir zuvor auch eines der wenigen Band-T-Shirts der letzten Jahr gekauft hatte. 30 € sind ja nicht unverschämt teuer wie bei großen Bands.)

Und nach kurzweiligen 80 Minuten inkl. zweier Pseudo-Zugaben – wo die Band immerhin mal hinten ins Freie zum Luftschnappen gehen konnte – war’s dann doch vorbei…

:rocks: …mit diesem grandios energiegeladenen Abend.

 


Die Bahn auf der Hinfahrt war 2 Minuten verspätet, die auf der Rückfahrt – mit freilich längerer Wartezeit als beim sportlichen Umstieg am Mittwoch und eine Stunde später – pünktlich. (Wobei am Bahnhof in Pfaffenhofen noch ein Trupp Polizisten stand, der wohl zum Zug eine Stunde vorher gerufen worden war, der dann auch 12 Minuten dort gestanden hatte. Da derzeit das Frühlingsfest auf der Wiesn läuft und das der letzte Express des Abends nach Nürnberg war, zudem nur mit 5 einstöckigen Wagen, würde ich mal auf etwas in diesem Zusammenhang tippen.)

Joe

Nicht Banana, Average oder Samoa Joe, sondern Joe Bonamassa, der gestern, 30.4.2025, mit seiner Band in der Olympiahalle München auftrat. Ohne Vorband.

Auf der Weitwinkelaufnahme bei Tageslicht sieht die Bühne fast etwas verloren aus:

Kurz vor 20 Uhr legte der Bluesgitarrenvirtuose samt Kolleg:innen los mit abwechslungsreichem Blues/Blues-Rock, von sanften Tönen bis hin zu voller Power, mit vielen instrumentalen Einlagen und Soli nicht nur von Joe selbst, sondern auch von den anderen…

…was dann natürlich auch dazu führte, dass die Setlist bei 123 Minuten (ohne Intro/Verabschiedung) nur 12 Stücke aufführt (wobei der “Twenty-Four Hour Blues” allerdings ein Etikettenschwindel ist 😉), aber auch wenn die vom Rockradio bekannteren Stücke an diesem Abend fehlten (die Setlists ändern sich auf der Tour durchaus)…

:rocks: …war das ein großartiger Abend mit großartiger Musik zum sich drin Verlieren und Mitgehen. (Okay, dieser Metal-Smilie passt nicht perfekt…)

 


Und nachdem die Bahn auf der Hinfahrt eine Minute vor Plan in München war, war der Rückweg von der Halle zur 22:11:30 fahrenden 22:12-Uhr-U-Bahn bequem möglich und den sportlichen 4½-Minuten-Umstieg am Hauptbahnhof zum drittletzten Zug hab ich so sportlich genommen, dass ich noch fast 1 Minute Puffer hatte; aus den “bis zu 30 Minuten” Verspätung wegen Bauarbeiten mit eingleisigem Betrieb zwischen Petershausen und Pfaffenhofen wurden auch nur 2, sodass ich nur rund 75 Minuten nach Konzertende schon daheim war, was kein schlechter Wert ist.

Vögel ohne Verbindung

Vögel. Nicht Vögeln. Um das mal zu betonen. Es geht nämlich “nur” ums Konzert von The Raven Age mit Vorgruppe Disconnected im Backstage in München, 1.4.2025, dem letzten von 8 Deutschland-Terminen der Tour. Ursprünglich für die mittelgroße Halle vorgesehen, aber doch nur im kleinen Club, und der war nicht ganz ausverkauft (zumindest am Nachmittag gab’s noch Karten). Ob die Bands das für einen schlechten Aprilscherz gehalten haben, weiß ich nicht, aber begeistert von Publikum und Atmosphäre zeigten sie sich doch…

Die Franzosen der Vorband legten großartig los mit ihrem melodischen, progressiven modernen Metal/Metalcore, tolle Musik und Stimmung. Sollte ich in meine imaginäre Liste der besten zuvor unbekannten Vorbands aufnehmen. Ihre beiden CDs hab ich jedenfalls gekauft (und eine signieren lassen – wenn schon der Sänger persönlich den Merch-Stand betreibt…)

Knappe Dreiviertelstunde volles Programm – in so einem kleinen Club stehen ja eh praktisch alle vorne (außer denen oben auf der Empore, wenn die wie diesmal geöffnet ist), was der Stimmung sicher nicht schadet, aber das war auch kein Auftritt für schwache Stimmung. Zu der Handvoll, die auf der Empore sitzen geblieben sind, hat der Sänger auch mal gesagt, das wäre kein Jazzkonzert, und mal kurz “Fly Me to the Moon” angestimmt. 😁

Um 21 Uhr dann die Hauptband, und verglichen mit dem Auftritt als Vorgruppe von Iron Maiden vorletztes Jahr (zu denen es eine familiäre Verbindung gibt: ein Gitarrist ist der Sohn des Maiden-Bassisten) war das natürlich ein viel direkteres Erlebnis in dieser kleinen Location. Auch wenn’s vielleicht ein bisschen zu laut war.

Und ihr Alternative Metal/Groove Metal/Melodic Metalcore mit dem charismatischen Sänger war natürlich auch wieder großartig…

…und er lobte auch uns, das Publikum, seine Freunde, insbesondere auch das Münchner Publikum. (Und das Münchner Bier.)

:rocks: Und so war das ein großartiger Metal-Abend mit ca. 80 Minuten von der Hauptband. (Gut, etwas länger hätte da auch nicht geschadet…)

 


🚆 Der Zug auf der Hinfahrt fuhr mit +5 wegen Vorfahrt eines anderen ab und war mit nur +1 in München. Auf der Rückfahrt war das Timing natürlich so, dass ich den drittletzten auf dem Weg zur S-Bahn vorbeifahren sah… aber es war ja nur der drittletzte. Bei diesem (70718 statt 59174) hieß es im Vorfeld wegen Bauarbeiten übrigens, die Ankunft würde sich um “bis zu 25 Minuten” verspäten, beim vorletzten (59176) “bis zu 15”, beim letzten (59170) stand nichts drin. In Petershausen ging’s auch für alle drei links rüber aufs “falsche” Gleis 4 (und für die beiden letzten auch später in Rohrbach). S-Bahnen fuhren zu dieser Zeit gar keine mehr zwischen Dachau und Petershausen.

Nun, 70718 hatte in Dachau +2, in Petershausen +16 und ab da +17 bis Ingolstadt Hbf – und stand dann von 23:51 bis 0:44 in Ingolstadt Nord; das wird die Weiterfahrer bis Treuchtlingen auch gefreut haben… Der letzte hatte ab Petershausen dann durchgehend +7.

Meiner hingegen… nun, +2 in Petershausen, +1 Ankunft hier. Kann man nicht meckern. (+4 dann in Rohrbach.) Ein ganzes Stück vor Petershausen, evtl. vom früheren Bremsen für die zusätzlichen Weichen angeregt, stand dann übrigens schon ein Typ mit fettem Kopfhörer über den Ohren und Tablet mit gut gepolsterter Hülle im Arm, auf dem ein Actionfilm lief, an der heute falschen rechten Tür. Automatische Ansage mit Ausstieg rechts, kurz darauf manuelle mit außerplanmäßig links, was der Typ offenbar nicht gehört hatte. Kurz vor Stillstand kam dann noch einer ohne selbstgewählte Ablenkung auf der Treppe dazu. Stillstand, Typ macht einen halben Schritt nach vorne, sieht die Schallschutzwand und denkt wohl: mal wieder zu früh auf der Strecke stehen geblieben, und blieb stehen. Dem auf der Treppe war die Sicht nach links vom Treppenhaus verdeckt.

Nun hätte ich dem unaufmerksamen Kopfhörerfilmjunkie schon den kleinen Abstecher nach Paindorf gegönnt – einen Zeitvertreib für die 20 Minuten bis zum letzten Zug in Gegenrichtung hätte er ja gehabt –, aber ich bin dann doch mal aufgestanden, und nach dem ersten Schritt hat der auf der Treppe mich und mein Handzeichen nach links auch schon bemerkt, sodass beide noch rausgekommen sind. (Wie kommt so einer eigentlich heim? Weiterglotzend zu Fuß, um an der nächsten Straße beinahe überfahren zu werden? Selbst fahrend mit Tablet auf dem Lenkrad?)