“Das Geheimnis der Zauberhände”

Translation of this “magic healing” stuff in a German TV magazine not yet available, sorry…

9 Comments
1 Trackback

  1. D

    Oh ja, eine der führenden Fachzeitschriften für Medizin: HÖRZU *fg*

    Eigentlich erstaunlich, wieviel Mühe Du für eine Rezension der Artikelserie aufwendest …

  2. c

    Solchen Eso-Kram unkommentiert und unkritisiert stehen lassen kann ich eben auch nicht…

  3. D

    Kann ich irgendwo verstehen.

    Dummerweise kommt man, wenn man die Placebo-Argumentation konsequent weiterdenkt, darauf, dass auch die meisten schulmedizinischen Studien für’n A**** sind. Denn:

    In den allermeisten Studien über die Wirksamkeit von Medikamenten bzw. Behandlungsmethoden der Schulmedizin wird zwar meistens eine astreine Korrelation zw. Medikament bzw. Methode und einem Heilerfolg nachgewiesen. Zu oft wird aber auch hier der Fehler begangen, von einer Korrelation 1:1 auf einen Kausalzusammenhang zu schließen.

    Denn fest steht: Das wirksamste Medikament der Schulmedizin ist und bleibt Placebo! Und zwar in noch wesentlich höherem Umfang, als es die Schulmedizin zugeben will! Denn wie oft hilft ein Medikament deswegen, weil es einfach sehr teuer ist und deshalb den Glauben des Patienten daran erhöht, und nicht wegen der darin enthaltenen sog. Wirkstoffe!

    Daher bin ich immer skeptisch, wenn alternative Heilmethoden zerpflückt werden. Denn mit dem Placebo-Argument hat man sehr schnell auch die Wirksamkeit der Schulmedizin mit zerpflückt. Q.e.d.

  4. c

    Nix Q.e.d., ganz so einfach ist es nicht – in “schulmedizinischen” Medikamenten sind normalerweise durchaus Wirkstoffe enthalten (sieht man auch an den Nebenwirkungslisten der Beipackzettel), anders als z.B. in Homöopathika oder beim Handauflegen. Und Blindstudien, bei denen verschiedene Patientengruppen Placebo oder Wirkstoff bekommen (und idealerweise auch Ärzte und Studienauswerter nicht wissen, wer was bekommen hat), sind durchaus ein probates Mittel zur Bewertung von Wirkstoffen vs. Placebo.

  5. D

    Komisch, ausgerechnet Du als Wissenschaftler solltest doch wissen, dass das Ergebnis wissenschaftliche Untersuchungen

    a) ganz stark von der Fragestellung der Untersuchung

    und

    b) von den Zielvorgaben der Geldgeber

    abhängig ist.

    Das ist u. a. einer der Gründe, warum in einer Mehrzahl der Untersuchungen z.B. zur der von Dir genannten Homöopathie keine positiven Ergebnisse vorliegen.

    Umgekehrt gibt es zahlreiche, inzwischen als Fälschung aufgedeckte, Medikamentenstudien, die auch die von Dir genannte Technik der Kontrollgruppe benutzt haben. Und wenn dies kein signifikantes Ergebnis brachte, wurde eben kurzerhand an den Zahlen manipuliert …

    … sonst bekommt man keine weiteren Forschungsgelder – das sollte man auch nicht verschweigen.

    Hersteller von Akupunkturnadeln haben eben nicht das Finanzvolumen der Bayer- oder Hoechst-AG.

  6. c

    Okay, natürlich gibt es diese Probleme, aber du kannst weder deshalb noch sonstwie generell mit einem Handstreich “mit dem Placebo-Argument […] sehr schnell auch die Wirksamkeit der Schulmedizin mit zerpflück[en]”.

    Und wie du sagst “Das ist u. a. einer der Gründe” – und u.a. andere Gründe sind eben die über Placebos hinausgehende Wirkungslosigkeit der untersuchten “Komplementärmedizin”.

    Um die Homöopathie als Aberglauben aufzudecken, braucht’s nicht mal Studien oder Bücher wie das eines ehemaligen Komplementärmediziners, man muss sich deren “Argumente” nur mal genauer anschauen. (Beides hatte ich schon mal in Links der Woche erwähnt.)

  7. D

    und u.a. andere Gründe sind eben die über Placebos hinausgehende Wirkungslosigkeit der untersuchten „Komplementärmedizin“.

    Und genau diese Wirkungslosigkeit gibt es zuhauf auch in der Schulmedizin.

    In der Homöopathie kenne ich mich zu wenig aus, um sie verteidigen zu können. Ich war aber letztes Jahr Proband in einer Studie zu Traditioneller Chinesischer Medizin. Und das Ergebnis (die Studie ist noch nicht beendet, daher bisher unveröffentlicht) ist frappierend:

    Obwohl an der Studie aus Schulmedizinischer Sicht nur “austherapierte” Patienten teilnahmen (Also Patienten, bei denen die Schulmedizin nicht einmal Placebo-Effekt hat), war nach durchschnittlich 4 Wochen bei 75% der Patienten eine deutliche Besserung eingetreten, die bei 80% von ihnen über ein Jahr anhielt.

    Leider gibt es bisher keine Geldgeber für Studien bezüglich Krankheiten, bei denen auch die Schulmedizin Erfolge verbichen kann . Über die Gründe darüber will ich jetzt hier nicht spekulieren, dazu ist es mir zu heiß …

    Im übrigen freue ich mich auf das Musik-Quiz … :-)

  8. c

    Nur beweist diese Studie auch nicht mehr als dass die TCM für diese 75% das wirkungsvollere Placebo war…

    Ich hoffe nur, dass du das Musik-Quiz nicht binnen weniger Sekunden löst, jetzt, wo du dich im Kommentieren “aufgewärmt” hast. :)

  9. P

    wenn das helfen würde, das handauflegen, dann wären ärzte arbeitslos. 8)

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