Dem Petrus seine Frau (2)

weingesichtVor einem Jahr habe ich schon die wahre Apostelgeschichte über die Entstehung von Pfingsten offenbart, bei der ich die verloren­gegangenen Worte der Frau von Simon Petrus ergänzt habe – allerdings fehlten da noch die letzten elf Verse in Kapitel 2, die ich hiermit nachreiche. Wer den ersten Teil noch nicht kennt bzw. ihn sich wieder in Erinnerung rufen will, ist eingeladen, ihn jetzt zu lesen, ich warte so lange.

So, wieder da? Gut, dann jetzt zur „Entstehung der Gemeinde“:

37 Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: „…und erstmal alle durcheinander, wa?“ warf Frau Petrus ein. „Hätt ich net für Ordnung gesorgt, dann gäb’s die nächsten Verse gar net!“ 38 Was sollen wir tun, Brüder? Petrus aber [sprach] zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. „Jo, was die Jungs net alles für ’n Geist des Weines machen,“ murrte Frau Petrus. „Und so heißt jetzt jeder im Viertel ‚Jesu Krischti‘, und die Stadtverwaltung kriegt graue Haare wegen diesem Durcheinander.“ 39 Denn euch ist die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele irgend der Herr, unser Gott, herzurufen wird. „Ach komm, als ob die Weitergabe der Tradition des Weinanbaus so ’ne große Sache ist…“ 40 Und mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie, indem er sagte: Laßt euch retten von diesem verkehrten Geschlecht! „So ’n Quatsch. Wissentse, meiner Kusine ihre Freundin is Arzthelferin bei ’nem Geschlechts­umwandlungs­spezialisten, und die is nur am jammern von wegen Überstunden noch und nöcher!“

41 Die nun sein Wort aufnahmen, wurden getauft; und es wurden an jenem Tage hinzugetan bei dreitausend Seelen. 42 Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. „Dat war knapp mit den Seelen, dat kann ich Ihnen sagen! Gut, dass die Jungs geteilt haben, damit jeder wenigstens ’ne halbe Schinkenseele abgekriegt hat,“ lobte Frau Petrus (ausnahmsweise). 43 Es kam aber jede Seele Furcht an, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. „Sag ich ja, dass die Jungs geteilt haben, dat war wirklich ’n Wunder!“

44 Alle aber, welche glaubten, waren beisammen und hatten alles gemein; 45 und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, jenachdem einer irgend Bedürfnis hatte. „Jepp, echt ’n Glück, wie gut der Flohmarkt geklappt hat. So hamse jetzt genug, um ihr Bedürfnis nach dem nächsten Fass Wein zu stillen.“ 46 Und indem sie täglich einmütig im Tempel verharrten und zu Hause das Brot brachen, nahmen sie Speise mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, „Wat bin ich froh, dass die neue Weinschenke namens „Tempel“ eröffnet hat, da hockt der Petrus mit seinen Kumpels nicht ständig daheim rum – grad wo noch so viele neue Kumpels dazugekommen sind.“ 47 lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volke. Der Herr aber tat täglich [zu der Versammlung] hinzu, die gerettet werden sollten. „Klar, hier und da mal ’ne Lokalrunde schmeißen, und schon haste viele neue Freunde – oder zumindest Typen, die so tun. Aber genug für heute, ich muss noch ’n paar Kästen Leergut wegbringen, tschüssikowski!“

» Fortsetzung (2011)


Originaltext: Elberfelder Bibel 1905; Foto: tiano69/sxc

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