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Nerviges

Kurz und klein schlagen

in Vordergrund viele Münzen, dahinter ein rot-weißer Zug (KI-Bild von Craiyon) An sich hätte das ein Konzertbericht von Smash Into Pieces gestern im Backstage in München sein können – wäre da nicht der GDL-Bahnstreik ab 22:00 bis heute 18:00 (mit Auswirkungen bis Betriebsschluss) und die damit verbundene Unsicherheit des Heimkommens ohne Auto. (Ich kenne irgendwie zu wenige Leute mit Auto, die auf dieselben Konzerte gehen…)

Geplant hatte die Bahn hier einen Zweistundentakt1, konkret sollte der mittlere der drei Züge nach 22:00 fahren – der, den ich sonst auch meistens nehme. Aber es könnten ja auch Stellwerke bestreikt werden und was weiß ich noch, was durch den späten Beginn erst während des Konzerts klar würde… also hab ich lieber verzichtet, zumal ja auch das Genießen des Konzerts dadurch eingeschränkt wäre und das auch mein am wenigsten wichtiges Konzert des Jahres war von einer Band, die ich nur von wenigen Liedern aus dem Radio kenne.

Am Ende war’s natürlich so, dass nicht nur der vorletzte Zug pünktlich fuhr, sondern auch noch der letzte. Wäre aber bestimmt nicht so gewesen, wenn ich in München gewesen wäre…

Tja, wären in den Führungspositionen von Gewerkschaft und Bahn vernünftigere Leute, bekämen die Beschäftigten schneller und ohne Streik die gleichen Verbesserungen. Aber mit einem geltungssüchtigen Gewerkschaftsboss auf der einen Seite und mehr Zahlen als Menschen sehenden Konzernkapitalisten auf der anderen kann man eben eher wenig soziale Vernunft erwarten.

  1. wobei es heute nach Schwankungen zwischen Normalbetrieb und Zweistundentakt aussieht, wobei eher der RE öfter eingeplant scheint []

Ringen mit der Bahn

Hier der ausgelagerte Bericht zur Bahnfahrt zum Wrestling:

Der frühere Zwischenexpress (München – Ingolstadt statt Nürnberg) – bzw. wohl in Ingolstadt gebrochene Express, weil von den schnellfahrstreckentauglichen Skoda zu wenige funktionieren – ist schon hin und zurück defekt ausgefallen, aber gut, ist ein anderer Umlauf als der, den ich evtl. nehmen wollte (17:27). Fast zeitgleich blieben zwei Twindexx – das sind die Modernen und eigentlich Guten! – mit Defekt liegen: RB 59097 15:39 (+4) bis 16:21 (+44) in Ingolstadt südwärts, RB 59102 15:41 (+3) bis 16:18 (+40) in Dachau nordwärts. (Und/oder lag’s am liegengebliebenen RE, der unten noch erwähnt wird, und man hat was Falsches eingetragen? Eher weniger, denke ich.) Die Vorleistung RE 59076 meines Zwischenexpresses RE 59077 (huch, da folgen ja tatsächlich mal zwei Nummern direkt aufeinander!) wurde um 15:32 schon als „verspätete Bereitstellung“ angekündigt für 16:17 statt 16:02 ab München.

In so einer Lage nimmt man natürlich nicht die spätere (17:59, RB 59099), sondern die frühere RB-Alternative (16:58, RB 59157). (Wobei neben dem Twindexx noch was anderes verspätet war, sodass da drei Züge in 15-20-Minuten-Abständen fuhren.) Als ich auf 59157 gewartet habe – fuhr letztlich mit +8, u.a. wegen eines Güterzugs vor ihm, und mit 5 Wagen von der Resterampe –, war übrigens die o.a. Vorleistung nach Ingolstadt gerade da (4x Resterampe), die war erst um 16:25 losgekommen und um 17:25 statt 16:54 dort.

Vor dem nächsten Bahnhof, Reichertshausen, hielten wir erstmal an wegen einem roten Signal, dessen Ursache der Fahrer zunächst auch nicht kannte, dann aber bald durchsagen konnte: Das normale Gleis wäre blockiert, wir halten auf der anderen Seite, und da muss halt erst der Gegenverkehr durch sein. So war’s dann auch, an +15, ab +21, weil natürlich mehr Gegenverkehr durch musste, wenn wir bis vor Petershausen links fahren.

Rechts stand zwar nicht auf dem normalen Haltegleis, aber auf dem Durchfahrtsgleis ein leerer Skoda-Express, beschildert mit Petershausen statt München (Bild oben), davor eine zusätzliche Lok (BR 146) vor seiner eigenen (102). Das war offenbar RE 4019, der um 12:31(!) in Pfaffenhofen abfuhr (+5) und sich dann da stundenlang die Räder plattstand und für diverse Verspätungen sorgte, bis er um 18:01 in Petershausen am Einfahrtssensor vorbeifahren durfte.

Und weil in Dachau auf dem nordwärtigen Haltegleis ein Güterzug hatte warten und dadurch die verspätete RB wiederum auf ihre falsche Seite rüberfahren müssen, durften wir noch kurz vor Dachau wieder warten.

In München waren wir damit um 17:59 mit +25 und somit fast zur planmäßigen Zeit des Zwischenexpress. Dieser durfte übrigens erst um 17:50 (+45) in Ingolstadt raus und war dann um 18:47 (+50) in München (was noch zur Show gereicht hätte, nur zur Vorab-Begrüßung nicht); die spätere RB, die nach dem ganzen zweistündigen Weg von Nürnberg via Treuchtlingen pünktlich in Ingolstadt war (17:34), wurde dort auch erstmal zurückgehalten bis 18:02 (+26) und war um 19:07 (+33) in München (da wäre ich dann zu Showbeginn grad aus dem U-Bahnhof Olympiazentrum raus gewesen).

Die Rückfahrt um 23:25 (4x Resterampe, RB 59176) ging dann pünktlich los, hielt ein paar Minuten am Abzweig Kanal und war danach mit ca. +6 unterwegs. Also überraschend harmlos…

Störung inbegriffen

Tja, die Heimfahrt vom Floor-Jansen-Konzert… Wegen Bauarbeiten fuhren die Züge ja ab 22 Uhr eh nicht normal, die S-Bahn – die immerhin quasi am Backstage hält – wäre bis Petershausen fällig gewesen, wo die Regionalzüge zur normalen Zeit fahren sollten. Da hatte aber das Stellwerk in Allach was dagegen…

Die erste Meldung dazu von DB Regio „Die Züge werden derzeit in Dachau Bahnhof und München Hbf zurückgehalten“ kam laut Störticker-Archiv um 22:37 und damit etwas spät, die S-Bahn verriet es schon um 21:48, und die letzten planmäßig durchfahrenden Züge von 21:05 (RE) und 21:23 (RB) standen anscheinend noch in München – letzterer wäre angeblich mit ca. 2 Stunden Verspätung gefahren und so in Nürnberg angekommen, trotz „Derzeit sind keine Zugfahrten zwischen München Hbf und Dachau Bahnhof möglich“, also wohl eher ein Datenfehler bzw. wird eine andere Garnitur vorzeitig gewendet haben.

Die S-Bahnen der S2 wurden dann von Laim geradeaus nach Pasing umgeleitet, statt nach rechts Richtung Dachau zu fahren, auch wenn das erst nach und nach eingetragen wurde. Später hieß es dann, „ein Schienenersatzverkehr mit Taxen zwischen München-Laim und Dachau Bahnhof seitens der S-Bahn München“ wäre eingerichtet, mit einer ziemlichen Verzögerung nach der Meldung von der S-Bahn selbst. Joa, da kamen dann auch irgendwann mal zwei Großraumtaxis mit SEV-Schild, später noch einzelne, die wohl z.T. von den über 100 im Regen wartenden Leidensgenossen gerufen worden waren – z.T. wurden die Taxis gleich auf der Fahrbahn geentert. Irgendeinen Störungsmanager der Bahn oder S-Bahn hab ich da übrigens nicht gesehen…


Blick in die Röhre in Laim (den neuen Tunnel unter den Gleisen)

Dann stand da die S2 um 23:57 (Laim) nach Dachau in den Live-Daten, die bis Petershausen verlängert worden sein und tatsächlich fahren sollte. Aber das roch schwer nach Falle… oder einfach einer falschen Eingabe, denn es gab auch eine, die 0:12 ab Petershausen normal fahren sollte und ab Dachau statt nach Erding direkt ohne Zwischenhalte nach Pasing. Was ist wahrscheinlicher: Jemand hat die Umleitung nach Pasing dem falschen Zug zugeordnet (und die späteren Live-Daten waren die einer anderen S2 auf dem Pendel Dachau – Petershausen oder nur automatisch fortgeschrieben) oder man hat schnell einen magischen Instant-Gleisbauzug losgeschickt, der die Kurve von Dachau nach Pasing überhaupt erst ermöglicht?

Und da war ja noch das Problem, dass manche wie ich noch über die S-Bahn hinaus fahren wollten… der vorletzte Zug von Norden nach Petershausen und zurück war auch schon gestrichen worden (evtl. wendete der dann vorzeitig auf o.a. RB nach Nürnberg), der letzte um 0:52 hätte fahren sollen (und fuhr wohl tatsächlich mit ca. +10), wenn man’s denn bis dahin nach Petershausen geschafft haben sollte.

Aber ich stand da in der Nähe anderer Pfaffenhofener, von denen einer gerade dabei war, ein normales Taxi zum Selbstzahlen zu rufen, das dann auch gegen Mitternacht kam und bei dem ich noch mitfahren konnte, sodass ich dann um 35 Euro ärmer (140 geteilt durch 4) doch noch halbwegs bequem und noch kurz vor 1 Uhr daheim war, 40 Minuten später als geplant; angesichts der Umstände sicherlich die sicherere und bequemere Lösung. Andere in Laim stehende Pfahofara wollten es stattdessen noch am Hauptbahnhof probieren – keine Ahnung, ob dabei Taxi- oder Hotelgutscheine herausgekommen sind oder gar nichts…

Der Stellwerksdefekt war dann auch noch eine hartnäckigere Sache. Um 3:44 Uhr heute Nacht meldete die Bahn ein voraussichtliches Ende bis 9:00 und nannte ein paar Bus-Alternativen ab Dachau, wo alle Züge aus Norden wenden würden, um 4:30 Uhr versuchte sich der Störungsmeldungsschreiber als Komiker, der einen um 6:00 startenden „Schienenersatzverkehr mit Taxis, zur Entlastung des morgendlichen Berufsverkehrs in München, […] zwischen München-Feldmoching [→U2] und Dachau Bahnhof“ für irgendwie brauchbar verkaufen wollte.

Gut, dazu fuhr die aus Osten kommende S2 auf dem Weg der S1 bis Moosach, von wo es einen regulären Bus nach Dachau gibt.

Die „ist repariert“-Meldung kam schließlich um 6:56, die Endmeldung „Die Betriebslage hat sich weitestgehend stabilisiert“ um 8:13; die Verstärker-S-Bahnen für den 10-Minuten-Takt schienen aber noch bis 10 Uhr ausgefallen zu sein.

Und die S-Bahn sollte vielleicht ihre mutmaßliche automatische Textersetzung überarbeiten, „die Reparatur am Stellwerk in München-Allach wurde behoben“ klingt dann doch etwas seltsam – und der sonst nicht vorkommende Kleinbuchstabe am Satzanfang ist da etwas verdächtig.

Wenn die Bahn dann noch ihre fragile Technik – allein bei der S-Bahn gab’s heute Morgen auch schon drei weitere Stellwerks- oder Signalstörungen – besser in den Griff bekäme…

3 von 7

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich sieben Möbellieferungen in den letzten paar Jahren – und davon kam heute die dritte fehlerhafte: Bestellt hatte ich drei Exemplare eines 73 cm breiten, hohen Regals, das in je zwei Kartons verpackt ist, einen flachen langen für die Seitenwände und einen kurzen dicken für die Böden und den Rest. Und die im Lager haben’s tatsächlich geschafft, für letzteren 2x 73 cm und 1x 54 cm zu schicken.

Keine allzu gute Quote…

Nachtrag: Da fällt mir ein, bei einem (selbst konfigurierbaren) Regal fehlten ja auch noch die Füße (die aber verzichtbar waren). Also strenggenommen 4 von 7 fehlerhaft.

Automatik-Retoure?

… oder die Rücksendung einer Bestellung ohne auch nur den geringsten Zustellungsversuch:

Freitag: Ich bestelle zwei Jacken bei Otto (die hatten da eine 20%-Rabatt-Aktion).

Samstag früh: „Bestellung wird für den Versand vorbereitet“ – für Jacke Nr. 1.

Montag früh: „Ihre Bestellung ist auf dem Weg“ – Jacke Nr. 2.

Die Hermes-Sendungsverfolgung schätzt den Dienstag als Zustelltag. Wären ca. 30 Stunden gewesen, und die waren vielleicht zu ambitioniert, dachte ich mir, als – in Übereinstimmung mit dem Tracking – keiner kam.

Mittwoch früh1, also heute: „Wir haben Ihre Rücksendung erhalten“ – Jacke Nr. 2. Im Hermes-Tracking sieht das so aus:

Hat da ein unlogischer Logistiker Absender und Empfänger verwechselt, oder ist da eine KI im Einsatz, die meinte, die Jacke würde mir eh nicht gefallen? Vielleicht wollen auch die Mode- und Paketversand-Mitarbeiter ihren Möbel- und Speditions-Kollegen, die vor zwei Jahren gewisse Probleme mit einem Regal hatten, nacheifern…

Jacke Nr. 1 steht übrigens immer noch bei „wird für den Versand vorbereitet“. Mal sehen, was daraus wird.


Update: Im Tracking wurde ergänzt:
02.10.2019, 09:15:01 Uhr:
Die Sendung ist bisher nicht am Hermes Verteilzentrum München-Nord eingetroffen.

Irgendwas im System hat also sogar gemerkt, dass was nicht stimmt…


Update 2: Die vom Service (als neue Bestellung) nochmal verschickte Jacke 2 und Jacke 1 kamen dann am Samstag an, und den Rabatt haben sie auch korrekt nachgetragen. Passt am Ende also alles.

  1. die bei Otto schicken ihre Mails wohl gebündelt ab 4 Uhr raus? []