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Konzerte

Ohrenfludt

Konzertbericht von gestern, 16.3.24, von der Backstage-Halle in München: Ohrenfeindt mit Vorgruppe Rauschflut.

Das Quartett legte pünktlich mit ihrer knappen Dreiviertelstunde „amtlich norddeutscher Brett-Rock“ los – durchaus gut, treibend, vorwärts, das Brett war da, aber um den sprichwörtlichen Funken besser und breiter überspringen zu lassen, fehlte hier und da irgendwie noch ein Quentchen.

Die Hauptband mit „Vollgasrock“ aus St. Pauli – wie üblich als Trio, wobei es da im Lauf der Zeit etliche Besetzungswechsel neben Sänger und Bassist Chris Laut gegeben hat – hat dann ab 21:05 natürlich neben den Quentchen noch ein paar Lote und Unzen draufgelegt…

…stimm- und musikgewaltig, energiegeladen, auch mal gefühlvoll mit Mundharmonika, haben sie das überwiegend männliche Publikum – dem auch zwei Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte mit Stöcken angehörten, was Chris auch erfreut angesprochen hat – entsprechend unterhalten…

…und das fast zwei Stunden lang (um 23:01 begann die Verabschiedung) – ein toller Konzertabend auf jeden Fall!
:rocks:

 

Die Bahn war auf dem Hinweg übrigens gewöhnliche 5 Minuten verspätet und auf dem Rückweg pünktlich bis überpünktlich an manchen Zwischenhalten.

Bunt

Der Vollständigkeit meiner Konzertberichte halber (und weil ich hier eh so wenig schreibe) sollte ich eigentlich auch diese Veranstaltung heute erwähnen, auch wenn die Musik nicht der Hauptanlass war: die Kundgebung „Für Demokratie und Menschenwürde – gegen Rechtsextremismus“ heute hier in Pfaffenhofen.

Zwei Stunden mit Reden von Jung bis Alt sowie zwei Bands sollten es sein – zuerst eine Rede vom Jugendparlament, bevor der erste Musik-Act für ca. eine halbe Stunde kam: der Midnight Poets Club, eine junge Band und Gewinner des letztjährigen Nachwuchsfestivals mit Indie Rock. (Nächstes Foto.) Gut, akustischer Hochgenuss ist was anderes, aber die Bühne war auch keine professionelle, vollausgestattete Konzertlocation, aber musikalisch waren sie ganz unterhaltsam, nur den Punk-Versuch am Ende hätten sie sich sparen können.

Dann von den „Omas gegen Rechts“ die generationenübergreifende Rede einer ehemaligen Schulleiterin, Jahrgang 1943, und von einem hiesigen Kabarettisten, aber nicht mit einem Kabarettprogramm, sondern einer emphatischen Rede zum Thema.

Dann die zweite Band (vorheriges Foto) namens Burnout, die Lehrerband des Gymnasiums – Soul, Funk, R’n’B, wohl massenkompatibler auch fürs ältere Publikum, aber trotzdem leerte sich der Platz zusehends – so voll wie auf obigem Webcam-Bild eine halbe Stunde nach Beginn war’s nicht mehr. Gut, es war trotz Sonne auch nicht besonders warm…

Dann noch eine Rede einer Dame aus dem Team. Das Schlussfoto zeigt schließlich die Organisatoren bei der Verabschiedung:

Es waren wohl nicht so viele Leute wie bei der Lichterkette vor drei Wochen (1500 laut Kurier statt 2000) – vielleicht lassen sich für eine halbe Stunde Lichterkette mehr Leute finden als für zwei Stunden Reden mit Musik, vielleicht wollen die Leute an einem sonnigen Sonntagnachmittag eher was anderes machen als an einem dunklen Sonntagabend, wer weiß…

Kurz und klein schlagen

in Vordergrund viele Münzen, dahinter ein rot-weißer Zug (KI-Bild von Craiyon) An sich hätte das ein Konzertbericht von Smash Into Pieces gestern im Backstage in München sein können – wäre da nicht der GDL-Bahnstreik ab 22:00 bis heute 18:00 (mit Auswirkungen bis Betriebsschluss) und die damit verbundene Unsicherheit des Heimkommens ohne Auto. (Ich kenne irgendwie zu wenige Leute mit Auto, die auf dieselben Konzerte gehen…)

Geplant hatte die Bahn hier einen Zweistundentakt1, konkret sollte der mittlere der drei Züge nach 22:00 fahren – der, den ich sonst auch meistens nehme. Aber es könnten ja auch Stellwerke bestreikt werden und was weiß ich noch, was durch den späten Beginn erst während des Konzerts klar würde… also hab ich lieber verzichtet, zumal ja auch das Genießen des Konzerts dadurch eingeschränkt wäre und das auch mein am wenigsten wichtiges Konzert des Jahres war von einer Band, die ich nur von wenigen Liedern aus dem Radio kenne.

Am Ende war’s natürlich so, dass nicht nur der vorletzte Zug pünktlich fuhr, sondern auch noch der letzte. Wäre aber bestimmt nicht so gewesen, wenn ich in München gewesen wäre…

Tja, wären in den Führungspositionen von Gewerkschaft und Bahn vernünftigere Leute, bekämen die Beschäftigten schneller und ohne Streik die gleichen Verbesserungen. Aber mit einem geltungssüchtigen Gewerkschaftsboss auf der einen Seite und mehr Zahlen als Menschen sehenden Konzernkapitalisten auf der anderen kann man eben eher wenig soziale Vernunft erwarten.

  1. wobei es heute nach Schwankungen zwischen Normalbetrieb und Zweistundentakt aussieht, wobei eher der RE öfter eingeplant scheint []

Wie besonders darf’s denn sein?

Nur Gast, Special oder Very Special? Unterschiedliche Vorstellungen der örtlichen Veranstalter, die Bands haben weniger zu sagen, oder…?

Aus der Konzertankündigungsmail von Eventim jedenfalls:

Hamburg: Powerwolf + Special Guest: Hammerfall & Support: Windrose
Stuttgart: Powerwolf + Guests: Hammerfall, Wind Rose
Frankfurt: Powerwolf + Hammerfall & Wind Rose
Oberhausen: Powerwolf
Berlin: Powerwolf + Hammerfall & Wind Rose
München: Powerwolf | Very Special Guest Hammerfall / Support: Wind Rose

Die Schreibweise der dritten Band in 1 oder 2 Wörtern kann man immerhin als Mehrheitsentscheidung betrachten…

Nachtrag: Auf dem Plakat zur Tour steht’s übrigens in der Formulierung von München (übereinander ohne | und /).

fREUDENFEUER

Der nächste Konzertbericht aus der Backstage-Halle in München: Bonfire aus Ingolstadt auf der Origins-Tour mit der Schweizer Vorgruppe Thola, Eigenschreibweise tHOLA. Verschoben vom 06.04.2020, 08.09.2020, 15.03.2021 & 05.09.2021 auf den 05.11.2023, aber ganz so lange hatte ich mein Ticket nicht. Beginn schon um 19:00 Uhr, ungewöhnlich früh bei nur einer Vorband.

Die Melodic-Speed-/Power-Metal-Band, zu deren Namensbedeutung ich nicht wirklich viel gefunden habe (isländisch gäb’s þola: ertragen, durchhalten), legte (mit 4½ Min. Verspätung, die Schweizer Bahn soll pünktlicher sein^^) ordentlich los, oft mit schnellen, treibenden Beats…

…gutem Sänger, guter Musik, nur das Schlagzeug war mir mitunter etwas zu dominant abgemischt; optisch mit den beiden Projektionsleinwänden aufwendiger unterwegs als die Hauptband…

…und auch wenn ich schon Vorbands gesehen habe, bei denen mehr Reaktion im Publikum war, ich fand, es war ein toller 45-minütiger Auftakt, der mir auch einen CD-Kauf wert war.

Dann um 20:20 Uhr die Hauptband mit wechselvoller Geschichte, nur Gitarrist Hans Ziller ist von der Gründungsbesetzung noch dabei, und das war – unter anderem Namen – schon 1972, der Herr, mittlerweile Großvater, könnte mit 65 jetzt schon in Rente gehen, will aber zum Glück nicht…

…was er u.a. in den ans Publikum gerichteten Worten verriet, endlich auch wieder auf Bayrisch; der Rest ist ziemlich international besetzt…

Gitarren- und Drum-Soli gab’s auch (mit kombiniertem Übergang):

Der neue Sänger, erst seit letztem Jahr dabei, ist jetzt „auch nicht schlecht“ – soll heißen: tolle Leistung, auch mit tollen Screams, z.T. gefühlt minutenlang…

Der Altersdurchschnitt im Publikum schien auch nicht gerade niedrig gewesen zu sein – vielleicht ein Grund, dass die sichtbare Stimmung geringer war als anderswo schon erlebt, aber sie war auch alles andere als schlecht, Publikum und Band waren durchaus begeistert…

:rocks: Und so war’s ein toller Abend mit gutem klassischem Hard Rock/Heavy Metal!
(Auch wenn ich zugeben muss, mich, um nicht eine knappe Stunde auf den nächsten Zug warten zu müssen, nach dem ersten Lied der Zugabe, das aber auch ein kraftvoller Abschied war, davongeschlichen zu haben; hätten sie mal pünktlich begonnen und/oder wäre die S-Bahn normal gefahren…)

 


Thema Bahn: Die große Sperrung zur IBN ESTW 2.SBSS W ;)1, wo meine Regionalzüge nur bis Dachau fuhren, war zum Glück nur am Samstag, lediglich die S-Bahnen fuhren auch am Sonntag noch eingeschränkt auf der Stammstrecke: S8 planmäßig im 20-Minuten-Takt, S2 Erding ab/bis Hirschgarten, also gerade der richtigen Station, aber gelegentlich schon an der Hackerbrücke wendend, und die vorher abzweigende S7, und das war’s. Da bin ich auf dem Hinweg, nachdem mein Roth-Express (also die relativ neue RE-Variante über die Altstrecke via Treuchtlingen, dort aber ohne Halt, sondern nur in Roth) mit +4 ankam, einfach (nach der Currywurst im Zwischengeschoss) mit der Tram gefahren, dauert auch nur 10 Minuten und fährt alle 5.
Rückweg dann – nachdem die fast pünktliche S8, die auch bei der Einfahrt, kurzfristig aufs andere Gleis geändert, immer noch fälschlicherweise mit „in 4 Min.“ am Bahnsteig angezeigt wurde (und die in Gegenrichtung mit „2 Min.“, die aber trotzdem erst danach kam), mich zum Hbf gebracht hatte – einen Zug früher als üblich mit dem Wochenend-Hybrid-Express, der bis Ingolstadt als RB und dann über die SFS nach Nürnberg fährt – also einer der pannenanfälligen Skodas. Auch die freundliche Zugbegleiterin, mit der ich vor dem Ausstieg noch kurz plaudern konnte2, war nicht begeistert davon, auf ihrer letzten Fahrt des Tages noch so einen vorgesetzt zu bekommen… aber wir waren mit nur +1 hier, und er schien auch erfolgreich mit +4 am Ziel angekommen zu sein.
Übrigens war’s auch zu dieser Zeit noch recht stürmisch, obwohl die „große“ Warnung nur bis 16 Uhr ging.

  1. Inbetriebnahme Elektronisches Stellwerk Laim 2. S-Bahn-Stammstrecke West []
  2. und die auch Hoffnung auf eine Besserung machte: neue Siemens-Züge und evtl. umlackierte ICE, doch wann und ob dann wirklich, sei mal dahingestellt; gerade die einstöckigen und wegen der kurzen Bahnsteige in Kinding und Allersberg kurzen ICE haben für diese beliebte Strecke nicht unbedingt die nötige Kapazität, weshalb ja die mit Plätzen vollgestopften Skoda-Dostos bestellt worden waren – PS: oder es kommen doch wieder alte IC-Wagen im Vectron- oder 101-Sandwich, wie hier beim ICE-Treff diskutiert wird, oder auch tatsächlich ICE2, wie jemand hier schreibt… []