Infizierte leere Schweizer

Das ist natürlich nur ein Wortspiel mit drei Bandnamen und keine Wertung des Konzerts vom Samstag, 23.11.2019, in der TonHalle in München: Eluveitie mit den Vorbands Infected Rain und Lacuna Coil. Das Werksviertel hat sich übrigens ganz schön entwickelt in der letzten Monaten und Jahren; da aber noch nicht alles fertig ist, war’s ein ungewohnter Umweg nach hinten zur TonHalle.

Der Regen aus Moldawien heizte schon ordentlich 35 Minuten lang ein mit seinem NuMetal und der energiegeladenen Sängerin/„Schreierin“. Schon was anderes als der Country Soul zwei Tage zuvor. :)

Pünktlich um 20 Uhr dann die Italiener …

… mit Sänger und Sängerin im Duett, mit dem wohl obligatorischen Depeche-Mode-Cover, keinen auffallenden Pop-Anwandlungen und mit ca. 50 Minuten, wenn ich mich recht erinnere – eine gute zweite Vorband.

Mir ist es dann zwischen millimeterweise zurückweichender Menge und der Vor-dem-Mischpult-Absperrung eine Reihe hinter mir etwas zu eng geworden, so bin ich (mit Umweg über die Bar) dann ein paar Meter nach hinten gegangen.

Was soll man noch groß zu Eluveitie sagen? „Pure Fucking Folk Metal“ mit Melodic-Death-Metal-Einflüssen, mal eher hart, mal eher folkig, mit entsprechenden Instrumenten…

…mal lautstarker und gutturaler Sänger, mal melodiöse Sängerin; ein Lied auch auf Schwyzerdütsch. Immer mit ordentlicher Energie und guter Stimmung auf und vor der Bühne…

…und rund 90 Minuten lang, wieder mit Inis Mona am Ende.

:rocks:

Flotte

Ein kleiner Konzertbericht von gestern, 21.11.2019, von Greta van Fleet im Zenith in München. Offizieller Beginn war 20 Uhr, für zwei Vorbands etwas spät – falls es (wie schon mal) eine halbe Stunde früher losgegangen wäre, hätte ich das meiste mitbekommen, aber entweder kam Ida Mae schon um 19 Uhr oder gar nicht, und so sah ich nur ein bisschen Aktivität auf der Bühne, bevor um Punkt 20 Uhr Yola mit ihrer Band die Bühne betrat:

Anfangs war ihr Country Soul noch etwas zurückhaltend, aber mit der Zeit wurde es flotter und energiereicher und ein guter Auftakt von ca. 40 Minuten, insbesondere (für meinen Geschmack) dann, wenn der Country-Anteil etwas in den Hintergrund trat.

Umbaupause, kurzer Soundcheck, warten, und… das Pfeifkonzert ging langsam los, weil sich Greta von der Flotte erst um 21:20 bequemten, ihren Auftritt mit einem Intro vom „Band“ einzuleiten.

Aber dann ging’s los mit dem faszinierenden, mitreißenden Blues Rock und der passenden Beleuchtung dazu…

…und verglichen mit den Studioversionen legen sie live noch ein paar Schippen drauf. (» Setlist)

Oft als legitime Erben von Led Zeppelin bezeichnet (oder von ihren Kritikern manchmal als schlechte Kopie) – auch wenn sie selbst Zep anscheinend gar nicht als Einfluss sehen. Egal. Tolles Konzert mit ordentlich Energie war’s auf jeden Fall! Rund 90 Minuten müssten’s am Ende gewesen sein.

:rocks:

Halt! Hier Grenze

Ich weiß nicht mehr, wann genau diese Klassenfahrt nach Coburg und Umgebung damals war – 1987 (eher nicht), 1988, oder erst 1989? An einem der Tage war jedenfalls eine Wanderung angesagt, die uns entlang der damaligen Grenze geführt hat:

Schild "Halt! Hier Grenze" vor Grenzmauer zur DDR

Am Nachmittag/Abend dieses Frühaufstehtages war dann noch ein Vortrag von der etwas langweiligeren Sorte – ich glaub, ich hab noch nie so viele Leute einschlafen sehen…

Schwarz-rot-goldener Grenzpfosten (mit Schüler daneben) vor Grenzmauer

Und ein paar Meter über die offizielle Grenzlinie – die Mauer war ja ein ganzes Stück weiter hinten, mal mehr, mal weniger wie hier – hinauszugehen, war auch meine einzige direkte Berührung mit der damaligen Dädärä, äh, DDR…