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Musik

HammerWölfe

Nach zwei Tagen gleich wieder in die Olympiahalle München: Powerwolf war angesagt mit – wir erinnern unsvery special guest HammerFall sowie Wind Rose als Vorband.

Durch kurze Verzögerungen bei den Bahnen (s.u.) bin ich ohne Warteschlange rein in die Halle, bekam auf dem Weg nach vorne zum passenden Tribünenblock ohne Schlange was zu trinken – übrigens wie bei Deep Purple mit Motivbecher, ein nettes preiswertes Andenken (nur nicht so gut öffentlich vorzeigbar wie ein T-Shirt) –, ging runter zu meinem Platz (etwas höher und rechter als zwei Tage zuvor), und die Italiener legten (leicht über-)pünktlich los.

Und zwar mit ihrem „Dwarf Metal“ – Power Metal/Folk Metal mit Themen und Kostümen wie Zwerge aus Mittelerde, kriegerisch und in Minen arbeitend; im Publikum waren auch einige mit Plastikschwertern und -spitzhacken zu sehen. Unterhaltsam – dachten wohl auch die vielen Leute, die die Halle schon füllten; bei manch anderen Konzerten war die bei der Vorgruppe bei weitem nicht so gut gefüllt.

Stimmungsvolle 35 Minuten zu Beginn. Wobei „stimmungsvoll“ natürlich nicht wie z.B. bei Weihnachtsliedern gemeint ist. 😃

Weiter geht’s mit der ältesten Band (1993) des Abends, den Schweden von HammerFall, auch schon Klassiker des Power/Heavy Metal. Als ganz besondere Gäste wäre es eigentlich eine verdiente ganz besondere Geste gewesen, wenn sie auch die Videowände benutzen hätten können, aber so hingen die Dinger ein paar Meter zu weit vorne für uns Seitlichsitzer – bei Wind Rose noch kein Problem, aber jetzt mit den Podesten schon. Wer genau hinschaut, sieht auch die Beine des Sängers auf dem ersten Bild:

Aber er hat sich schon auch oft genug nach unten getraut… und uns gezeigt, wo der Hammer, äh, fällt, soll heißen, die Band hat ihre powervolle Musik geliefert, das Publikum powervolle Stimmung, einfach schon ein klasse Konzert…

…und mit 65 Minuten der Gastbesonderheit angemessen.

Dann natürlich die Hauptband aus Saarbrücken. Die Batterie von Zeugs am Bühnenrand war ja schon zu sehen, entsprechend viel Flammenwerfer & Co. zu erwarten, und natürlich gab’s die auch schon beim ersten Lied.

Der Sänger war beeindruckt von den vielen Leuten, hat die kleinen Anfänge im Backstage erwähnt – ich hab sie erstmals 2017 in der TonHalle gesehen, 2022 dann schon im Zenith, und jetzt in der Olympiahalle. Landen sie nächstes Mal im Stadion? Rammstein kann dann von der Präsentation her – und der Power in der Musik – eigentlich einpacken…

Dass ein so großer Teil der Arena beim aufgeforderten Klatschen oder wie im vorigen Bild Fausthochstrecken mitmacht, hat man auch nicht immer.

Mal hatte man eine Flammenorgel auf der Bühne, mal zeigte man, dass auch über der Mischpultinsel noch Flammenwerfer hängen…

…dann wurde einer als Werwolf auf dem Scheiterhaufen scheinbar verbrannt, was von vorne natürlich dramatischer aussah, und zum Stoßgebet erhob sich der Sänger auf einem Extra-Podest…

…mobile Flammenwerfer und zur Abwechslung mal massenweise Handylichter…

…Schnee und was leuchtendes Rotes von oben – und natürlich die Musik, Power, Stimmung, Publikumsinteraktionen, immer wieder Pow-er-wolf-Rufe…

Die Circle Pit im vorderen Bereich wandelte sich mitunter auch mal zu einer Verneigungs- und bei Sainted by the Storm einer Ruder-Pit. Hab ich so auch noch nicht gesehen. 😁

Dass weder das Kirchliche in dieser Heiligen Heavy-Metal-Messe noch das Dämonische und Werwölfische allzu ernst zu nehmen ist, sollte klar sein. 😊

Zum Finale hin gab’s auch noch mehr Pyro, die ich nicht mehr abgelichtet habe.

:rocks: Und so waren’s dann fast zwei Stunden wölfische Power! (1:55 inkl. Intro zzgl. Verabschiedung)

 


Zur Bahn: Am Vormittag gab’s nördlich von hier kurzfristig nötige Streckenreparaturen – was auch immer da gerade los ist, südlich gibt’s ja seit einer Woche nächtliche „dringende Instandhaltungsarbeiten“ mit Schienentausch –, aber nachmittags sollte es nur noch geringe Verzögerungen geben. Hinfahrt um 16:00 wäre also auch bei einem Beginn von 18:30 etwas früh gewesen; 16:26 war ein Skoda mit hohem Fahrgastaufkommen, also RB um 17:03. Die fuhr wegen o.a. Verzögerungen und Überholung mit +8 ab und u.a. wegen der immer noch bestehenden Superlangsamfahrstelle am Abzweig Kanal mit +12 in München.
Als ich dann bei der Bäckerei im Tiefgeschoss über dem S-Bahn-Tunnel in der Eine-alte-Frau-mit-Sonderwünschen-Schlange stand, kam grad ein frisches Backblech mit Nuss-Nougat-Croissants hervor, somit war klar, was mein Abendessen sein würde. 😋
Der Umstieg am Scheidplatz von der U2 zur U3 wurde auch etwas verzögert, weil da stattdessen ein leerer Zug nach „Nicht einsteigen“ stand, aber nur ein paar Minuten – während ich nach alternativen Wegen zur Olympiahalle geschaut habe, fuhr der los, und eine U3 zum Olympiazentrum kam (dicht gefolgt von einer bis Moosach). Somit ergab sich das o.a. Timing.
Für die Rückfahrt bin ich dann um 22:54 aufgestanden – es waren zum Glück nur 3 Leute zwischen mir und der Treppe – und hab dann im langen, äh, nennen wir ihn mal Posttribünalgang 40 Sekunden später den letzten Klang des letzten Liedes vernommen. Schnellen Schrittes zur U3 um 23:02, die gerade einfuhr, als ich unten auf dem Bahnsteig war, ich bin dann in der Mitte eingestiegen, und sie fuhr um 23:01:30 los. Ja, etwas Zeitpuffer kann nie schaden, und wenn’s nur 30 Sekunden sind…
Der Umstieg am Scheidplatz war problemlos, obwohl der Korrespondenzanschluss (seit den Fräszugarbeiten, die bis heute Früh gingen?) aus der Onlineauskunft verschwunden ist. Der Weg zur RB war dann natürlich auch bequem (13 Minuten) und diese sogar trotz Eingleisigkeit so gut wie pünktlich hier. (Und diesmal war Pfaffenhofen dran mit Halt auf der anderen Seite.)

Gleich noch einmal?

Das aktuelle Album von Deep Purple heißt „=1“, die Tour dazu ist ein Wortspiel mit „noch einmal“: „=1 More Time Tour“. Und so waren sie gestern, 23.10.2024, in der Olympiahalle München, wo ich sie zum mittlerweile fünften Mal live gesehen habe. Diesmal mit Jefferson Starship als Vorgruppe.

Und diese Band, die heuer ihr 50-Jähriges feiert und schon eine wechselvolle Geschichte hat – vgl. englische Wikipedia, der knappe Artikel in der deutschen endet mit dem Eindruck, jetzt wären alle tot; aber nein, immerhin ist der Drummer schon seit den 1980ern dabei und auch noch ein Gründungsmitglied, David Freiberg, „the original original“ –, kam ca. 7 Minuten vor Plan auf die Bühne und spielte bis 20:40 Uhr…

…auch Hits vom Vorgänger Jefferson Airplane und Nachfolger Starship-ohne-Jefferson waren dabei, letztere klangen live auch nicht so pop-rock-glattgebügelt wie im Radio. Ein sehr guter Beginn, auch wenn mir mittendrin ein bisschen „Flottheit“, gerade auch im Vergleich zu Deep Purple, gefehlt hat.

Wenn man diesen langen mathematischen Term, der in der Umbaupause (und schon zur Album-Promo) zu sehen war, ausrechnet, kommt natürlich 1 raus:

Wie man sieht, bot mein Platz in der 8. Reihe im flach ansteigenden unteren Tribünenbereich eine schöne Sicht aufs Geschehen.

Um 21:04 (Intro) bzw. 21:06 ging’s dann gleich mit Highway Star richtig los…

Wobei Deep Purple ja auch eine wechselvolle Geschichte mit einigen Umbesetzungen hat – auch wenn sie zuletzt bis vor ein paar Jahren lange stabil war bis zum Ausstieg von Steve Morse.

Don Airey an den Tasten und Jungspund Simon McBride (45) an der Gitarre hatten natürlich auch diverse Soli und die Instrumentalisten zusammen auch diverse Gelegenheiten, sich auszutoben, was sie wie früher schon sichtlich gerne und auf großartige Weise taten…

…aber auch Ian Gillan braucht sich beim Gesang nicht zu verstecken.

Wenn der Gitarrist wie im übernächsten Bild vorne im Rampenlicht steht, heißt das natürlich, dass jetzt das wohl bekannteste Gitarren-Intro eines Rock-Songs kommt: Smoke On The Water – als letztes Lied vor der Zugabe.

(Das nächste Bild war eigentlich von vor Smoke, hab ich wegen des Formats vertauscht. Ja, liebe Smartphone-Leser, auf größeren Bildschirmen sind immer zwei Bilder nebeneinander.)

:rocks: Und so war das – wieder einmal – ein großartiges Konzerterlebnis von diesmal gut 1 3/4 Stunden.

 


…das ich minimal gekürzt habe, denn ich bin mitten im letzten Lied raus (das aber noch außerhalb der Halle zu vernehmen war) – denn natürlich musste die MVG gerade in diesen Tagen ihren Fräszug auf der U3 nächstens zwischen Scheidplatz und Münchner Freiheit einsetzen, sodass die U3 unterbrochen ist, dazwischen nur ein Pendelzug auf einem Gleis fährt und man deren gleisgleichen Umstieg gegenüber dem bahnsteig- und zeitgleichen Umstieg zur U2 bevorzugt, wodurch sich die Fahrzeit zum Hbf so auf 20 Min. verdoppelt. (Und eine U8 direkt zum Hbf war weder angekündigt noch ist sie außerhalb von Olympiastadion-Großkonzerten üblich.) Also nichts mit Konzertende 22:52 → U3 bequem um 23:02, denn nur 3 Min. sind zu wenig für den langen Umstieg am Hbf, wenn man nicht voll sprinten kann/mag. Statt der U3 um 22:52 hatte ich aber dank der Tram am Olympiapark West mit 1 km längerem Fußweg immerhin gut 3 Min. mehr Zeit in der Halle, denn die fährt erst um 23:05.

Im Zug um 23:25 war dann draußen mal eine seltsame Hupen-Sirene zu hören – ein Wechsel von hohem und tiefem Ton wie bei Gleisbauarbeiten-Warnsignalen, aber rund 10x hintereinander. Hat dann aber aufgehört und wir sind gleich pünktlich losgefahren… – wegen Bauarbeiten mit eingleisigem Betrieb samt Überholung zuvor waren’s dann +8 in Pfaffenhofen, immerhin mit vorbildlichen Durchsagen vom Fahrer. Und immerhin hatten beide heute benutzten Züge eine richtig dargestellte Wagenreihung, war ja nicht bei allen so. 😀

Blindwithinisokay

Seltsamer Titel? Konzertbericht! Vom Zenith in München, Sa. 19.10.2024, und zwar Within Temptation mit den Vorgruppen BLIND8 und Annisokay.

Beim Blick auf die Setlists der letzten drei Deutschland-Termine dieser „Bleed Out“-Tour dachte ich schon, das könnte etwas früher losgehen, denn dort spielten Annisokay als einzige Vorband um 19:40, egal ob 19:30 oder 20:00 (wie für München) als Beginn angegeben war, und dann bequem um halb 11 zu Ende sein (was gut für meinen vorletzten Zug wäre) – aber denkste, seit dem Abstecher nach Ungarn am Freitag ist nun auch die zweite, zuerst spielende Vorband Blind8 aus der Ukraine dabei, und ‘s ist ja Wochenende, da muss man nicht früh fertig sein, also kamen die Kiewer bestenfalls eine halbe Minute vor Plan auf die Bühne.

Und sie legten zwar ordentlich los mit ihrem modernen Metal, waren aber leider optisch etwas durch den Nebel und akustisch durch verbesserungswürdige Akustik beeinträchtigt. Und auch nur 20 Minuten lang.

Mit den Jungs von der Ann aus Halle (Saale), die okay ist, machte die Akustik einen großen Schritt vorwärts, und die Performance war mehr als nur okay. Irgendwo im Bereich von Alternative bis Metalcore, und auch außerhalb des Liedes mit Sharon und des Linkin-Park-Covers war die Stimmung dazu passend toll. Annisgreat quasi. Da ist’s schon schade, dass sie jetzt nur 32 statt 40-45 Minuten Zeit hatten…

Somit doch schon um halb zehn (es würde also mal wieder ein Timing werden, mit dem’s für den vorletzten Zug nur knapp nicht reicht) war’s Zeit für Sharon und ihre Mannen aus den Niederlanden – und die Akustik machte m.E. wieder einen kleinen Schritt zurück und musste sich langsam wieder nach vorne arbeiten. (Wie groß der Einfluss meiner Postion und Ohrenstöpsel ist? 🤷‍♂️ Aber die blieben ja zwischen den Bands praktisch gleich.)

Optisch macht eine Hauptband natürlich mehr, die Lieder sind beim Publikum bekannter, die Stimmung legt noch zu – deswegen sind die Hauptbands eben die Hauptbands. 😊

Irgendwie hatte ich es bisher immer versäumt, ein T-Shirt von Within Temptation zu kaufen – sollte ich das tatsächlich heute nachholen, wo 40 € mittlerweile zum Standardpreis geworden sind? Aber okay, die Einnahmen gehen an Hilfsorganisationen in der Ukraine, hieß es, also kann man da eine preisliche Ausnahme machen…

Alex Yarmak, der ukrainische Gesangspartner auf der Single A Fool’s Parade, war für dieses Lied auch dabei – und danach hatten die Musiker auch mal eine Instrumental-Minute; richtige Soli gibt’s bei einer so auf die Frontfrau ausgerichteten Band ja eher nicht:

(Und ja, auch die Kameras des modernsten iPhones vollbringen keine echten Wunder, selbst wenn sie besser sind als die von drei Jahren zuvor.)

:rocks: Musik, Gesang und Stimmung waren dann natürlich wieder großartig, da isses nix mit früher gehen! Ende war dann um 23:01 bzw. 23:05 mit Verabschiedung.

 


…und wegen „da isses nix mit früher gehen“ hatte ich den vorletzten Zug eh schon abgeschrieben – da kann man auch noch mal bequem aufs Klo und mit der langsamen Masse aus der Halle und wartet dann eben nicht mehr ganz so lange vor oder im letzten Zug um 0:31, bis der abfährt – es war wieder der Gebrauchtzug mit zwei bunt bemalten Wagen, und er war auch fast pünktlich und nicht voll. Der vorletzte soll angeblich (auch schon vorangekündigt) sehr hoch ausgelastet gewesen sein, wenn diese Angaben im DB Navigator bzw. dessen Hintergrunddaten (und damit auch auf bahn.expert) denn stimmen. Könnte auch mit dem abendlichen Fußballspiel zusammenhängen, bei dem die Bayern die Stuttgarter leider arg hoch besiegt haben, oder dass in den Wagenreihungsdaten lange viel mehr Wagen fehlten als man selbst DB Regio zutrauen kann.

Vom Spiel um 18:30, zwei Stationen hinter der des Zeniths, waren meine U-Bahn-Fahrten aber nicht direkt betroffen – waren ja zeitlich verschoben. Nur die U-Bahn des Zwischentaktes auf dem Hinweg schien eine teilweise Identitätskrise gehabt zu haben: zunächst am Bahnsteig korrekt mit Ziel Fröttmaning ⚽️ beschildert, ebenso automatisch drinnen angesagt, zeigten die Monitore im Zug nur Münchner Freiheit als letzte Haltestelle. Und nach der Freiheit blieben diese leer, der Fahrer hat die Ansagen komplett selbst übernommen, und am Bahnsteig-Display stand an manchen(?) Haltestellen gar Harras – das wäre das Ziel des Zwischentaktes in Gegenrichtung

Tarja und Marko und das Chaos

Kann ja nur ein Konzertbericht von gestern, 24.9.24, im Backstage Werk in München sein: Tarja und Marko Hietala auf ihrer gemeinsamen „Living the Dream Together“-Tour mit Vorgruppe Chaoseum.

12 Minuten vor Plan betraten dann schon die Schweizer die Bühne – vom Sänger übrigens kej-OS-i-əm ausgesprochen und nicht, wie ich gedacht hätte, an Museum angelehnt. Nu-metal/Metalcore nennen sie’s, und es ging ordentlich los in ihren 30 Minuten.

Wo Marko HJE-ta-la auf seiner Solotour 2020 – mein letztes Konzert vor der Coronapause – noch vom großen Werk in den kleinen Club verlegt worden war, konnte er heute vor größerem Publikum im Werk bleiben. Mit geänderter Bart-Mode, Haare mehr nach hinten, aber immer noch lang…

Und wieder gab’s eine gute Mischung aus flotteren Rock-Stücken und Progressive Rock zum sich darin Verlieren, ein paar auch auf Finnisch, auch mit neuem Material, das dann wohl nächstes Jahr auf einem Album erscheint.

Übrigens schön, was die 5x-Zoom-Kamera des neuen iPhone 16 Pro, das ich seit Montag habe, bei solchen Lichtverhältnissen noch so alles hinbekommt – zwar auch keine Wunder, aber doch sehr brauchbare Fotos einzelner Künstler wie etwa dem Gitarristen (dessen Ventilator für die wehenden Haare natürlich vom Publikum verdeckt ist):

Und ja, natürlich war Tarja hier schon fürs gemeinsame aktuelle Lied Left On Mars mit auf der Bühne.

So hatte Marko mit seiner Band dann rund 70 tolle Minuten. Er selbst würde natürlich später nochmal dazukommen, aber erst mal um 21:30 Uhr dann die Hauptperson des Abends, Tarja Turunen, und ihre Band.

Mit ihrer Stimmgewalt und der passenden Musik dazu war die Stimmung bei den Fans natürlich „nicht schlecht“…

Marko war dann für insgesamt 4 (oder waren’s 5?) Lieder am Mikro dabei.

Tarja auch mal am Keyboard, ein Lied solo (vor Marko, hier zwecks Gruppierung gleicher Bildformate umsortiert):

Zur Zugabe mit 3 Liedern – Wish I Had An Angel, wohl eines der bekanntesten Nightwish-Lieder, mit Marko – war ich wieder, einen schnellen Abgang planend, aus der Arena heraus nach oben hinten gegangen…

:rocks: Und so waren das ca. 95 wie erwartet – war ja schon mein 5. Tarja-Konzert – großartige Minuten. Von Tarja. Dazu natürlich die davor. :)

Schön, dass hier zwei Ex-Nightwish-Mitglieder – Tarja bis 2005, Marko bis 2021, als er sich auch ganz aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte – mit sichtlichem Spaß wieder zusammengefunden haben – da darf gerne noch mehr kommen…

 


Zur Bahn: Während der Wartezeit fuhr dieses gepunktete Duo von Smart Rail durch, und der 6 Minuten verspätete und trotz Wiesnzeit nicht mal halbvolle Zwischenexpress kam mit bunter Lok und erstem Wagen – und mit +12 in München an, wobei uns kurz vor der Einfahrt noch ein Zug mit dem gleichermaßen bunten Steuerwagen entgegenkam. Alles zu mieten oder zu kaufen, wenn DB Regio mal genug Werkstattkapazitäten haben sollte, ihr eigenes Material in Schuss zu halten…

Den Rest des Hinwegs hab ich dann mit der Tram zurückgelegt, um die Wiesn-S-Bahn-Station zu umgehen. Bei der Rückfahrt hatte ich angesichts des frühen Beginns ich ja auf ein frühes Ende gehofft, aber lange Umbaupausen hatten was dagegen – zur Tram um 23:05 hat’s nicht mehr gereicht, und die um 23:13 wäre arg knapp am Hbf gewesen. Also doch schnell zur S-Bahn, deren Fahrplan recht „flexibel“ ausgelegt wurde, und das nicht nur wegen der vorletztes(?) Jahr auf der Stammstrecke eingeführten Vorverlegung um 2 Minuten zwecks flexibler Zugfolge. Konnte dann auch ohne Warten in eine einsteigen, und da später nur wenige Dirndl- und Lederhosenträger*innen einstiegen, war die Fahrzeit auch nicht überlang, und es ging bequem zum Zug – dem vorletzten wie meistens. Der fuhr dann mit +6 wegen türblockierenden Egoisten ab, war aber in den vorderen Wagen nicht mal überfüllt. Weil Pfaffenhofen wegen irgendwelchen Personen im Gleis noch kurzzeitig gesperrt war, wurden’s dann +14 hier – immerhin weniger als die pauschal vermerkten +30.

Aber immer noch nichts, was man chaotisch nennen könnte, somit gehört das Chaos im Titel hier nur zum Namen der Vorband. :​)

Offene Fläche

An diesem Wochenende war das dritte „Open Park Pfa’hofa“-Festival im Freibad Pfaffenhofen, bei dem ich nach der Pause im letzten Jahr (wegen großer Hitze direkt nach einer Haut-OP mit Druckverband) auch wie vor zwei Jahren dabei war.

Begonnen hat’s am Samstag mit Freibadwetter bei knapp 30°C, und entsprechend voll war’s, natürlich mit vielen Familien mit Kindern, die dann auch was von den Spielmöglichkeiten, Clowns, Kinderschminken und natürlich dem Freibad hatten. THW, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen – die zu den Unterstützern des Festivals gehören – war das natürlich recht. Ich war gegen 15 Uhr zur ersten Band dort, My Little Mayhem, „ein bunter Stilmix aus Rock, Pop, Funk und Soul“, in der Tabelle als „Funk“ abgekürzt.

Unterhaltsam, flott, rhythmisch, auf jeden Fall hörenswert.

Gleich danach auf der Zweitbühne hinten auf dem kleinen Hügel Trapp & Thea, Liedermacher mit Gitarre und Begleitung mit Geige, die u.a. auch auf der letzten Demo für Demokratie gegen Rassismus etc. gespielt haben. Die Wolken wurden immer dunkler, die ersten stürmischen Böen kamen auf und wehten Theas Notenblätter davon, sodass ein Freiwilliger zum Notenhalter am Notenständer wurde – einige Zeit später wurden dann auch die Sonnenschirme zugeklappt…

…aber die dunkelsten Wolken beschränkten sich noch auf den Norden und Nordosten, also noch kein Problem, wenn das Wetter von Südwesten kommt. Als die beiden gegen 16:50-55 fertig waren, war das große Gewittergebiet dann auf dem Regenradar schon fast da, und auch wenn etwas Regen jetzt nicht das große Problem ist, zumal wenn man nicht mehr patschnass in die Bahn muss, Gewitter im Freien ist nicht so nett, und ich bin dann erstmal nach Hause abgehauen. Gegen 17:15 ging’s dann auch los.

Ich hab dann auch noch die zweite Regenfront (die sich so verdichtet hat, dass ich ein kleines Gewitter nicht ausschließen wollte) abgewartet und bin um kurz nach 20 Uhr wieder los (dank Saisonkarte ja quasi ohne Eintrittskosten) – keine Ahnung, wie genau das vor Ort währenddessen ablief, einige Leute haben zumindest im Regen durchgehalten und weitergetanzt.

Das „Neo Piano“ von „VRS:NSMV“, das für 20:00 auf der kleinen Bühne angekündigt war, war offenbar ausgefallen, um 20:45 begannen die für 21:00 auf dem Plan stehenden Münchner Hardrocker von VOUR, und das reimt sich passenderweise auf Power…

…denn begeisternde Power gab’s auf jeden Fall, das einzige, an dem Mangel bestand, war die Menge an Zuschauern, denn allzu viele hatten nicht ausgehalten oder waren wie ich wiedergekommen. In einem kleinen Zeitungsartikel1 ist die Rede von 300, aber in der Nähe der Bühne hab ich die nicht gesehen, auch nicht, wenn ich mich an meiner Position im Halbkreis außerhalb des inneren Bereichs mal umgesehen habe.

Tolle Musik haben die nicht mehr Anwesenden jedenfalls verpasst, 70 Minuten haben Vour gespielt mit einem Cover von Hush als krönendem Abschluss.

Der Sonntag sollte nur bis Mittag/früher Nachmittag verregnet sein, aber kühl mit max. 18° – was dann auch zutraf. Ich war dann um 16:45 dort, wo, bedingt durch die Absage einer Band wegen Krankheit, die ursprünglich für die „Abendpause“ geplante Band auf die Hauptbühne befördert wurde, die nach ein paar Problemen beim Soundcheck dann um 17:00 begonnen hat: Down Sirion mit ihrem „Middle Earth Rock“, letztlich eine Art Progressive Folk Blues/Classic Rock mit Themen aus Tolkiens Fantasywelt. Eine etwas eigenwillige aber sehr gut gelungene Kombination, die mir auch einen CD-Kauf wert war.

Auf dem Bild oben sieht man aber auch schon das Problem des Tages: Ein kleines, regionales Musikfestival in einem Freibad bei Nichtfreibadwetter zieht nicht so viele Besucher an… geschätzt mit allen an den Essens- und Getränkeständen und diversen zu den Organisatoren und Helfern Gehörenden, etwa der Metal Crew, dürfte die Zahl zur besten Zeit gerade an der Dreistelligkeit gekratzt haben. (O.a. Zeitungsartikel hat zum Sonntag nur einen knappen Ausblick.)

Ich hab mir dann jedenfalls einen leckeren Burger gegönnt und mich Jens Rupp zugewandt, Singer/Songwriter unplugged, der auch vor zwei Jahren schon hier war. Kraftvolle Rocksongs mit der Akustikgitarre.

Weiter ging’s dann mit einheimischem Metalcore von Silent Misery, schon mal Sieger der Herzen o.ä. beim Nachwuchsfestival Saitensprung (ohne meine Anwesenheit), zu dem die hiesigen Hardcore-Metalheads auch gleich den Bereich vor der Bühne füllten und vermutlich keine Aufforderung zu Circle und Moshpits gebraucht hätten, wie etwa im obigen Bild um den festmontierten Mülleimer herum, der offenbar auch als Sitzplatz zum Essen geeignet ist. :)

Wie sich’s für Metalcore gehört, gab’s ordentlich Energie auf die 12, und auch nicht eintönig, sondern mit durchaus abwechslungsreichen Stücken. Hörenswert! (Wenn man’s auch mal härter mag. Aber das mag ich ja auch.^^)

Dann auf der kleinen Bühne die kurzfristig eingesprungenen Münchner von Snake, „80s Acoutic Rock“, „acoustic“ v.a. deswegen, weil sie nicht in Vollbesetzung da waren. Ihr erst dritter Auftritt, wenn ich mich richtig an die Einleitung erinnere, und warum sie gerade über Schlangen singen, wüssten sie selber nicht.^^ Jedenfalls hatten sie so auch ein Thema zur Dekoration.

Es war jetzt vielleicht nicht die größte musikalische Offenbarung, aber schon flott und unterhaltsam und mehr als nur Pausenmusik.

Nebenbei ging übrigens noch jemand mit einer Spendendose herum, der sicher auch gerne mehr Besucher gehabt hätte, und ein paar übrgig gebliebene Stücke Zitronenkuchen vom Kuchenstand wurden netterweise noch verteilt.

Zum Abschluss des Wochenendes dann, auch mit etwas Soundcheck-Verspätung, legten ab 20:35 die Münchner Alternative-Rocker Victorious Sons los – in der Anmoderation, wenn ich mich recht erinnere, stilistisch mit den Red Hot Chili Peppers und noch einer Band verglichen, und irgendwie passt das auch.

Leider weiterhin mit mengenmäßig mageren Publikum – ich stand da im Halbkreis sogar die meiste Zeit in der ersten Reihe! (Erst zum letzten Lied kamen einige auf Aufforderung nach vorne und nicht nur vorübergehend der eine oder andere Einzelne.) Schade, die Band – wie die anderen auch – hätten auf jeden Fall mehr verdient. Eventuell wäre bei einer tatsächlich offenen Location außerhalb des Freibads mehr los gewesen – wo andererseits bei Freibadwetter die „Doppelbesucher“ gefehlt hätten…

Mit dem richtigen Gefühl und Groove war das jedenfalls ein toller Auftritt – inklusive Cover von Creams Sunshine Of Your Love und einer Akustik-Session.

Und gegen 21:40 waren sie schon fertig. Vom Zeitplan her – mit vorgeschriebenem Ende um max. 22:00 Uhr – hätte auch noch eine Viertelstunde mehr reingepasst (die Organisatoren mussten sich dann auch noch verabschieden und allen danken) – aber egal; da haben schon viele Leute, die wegen des Nichtfreibadwetters nicht da waren, was verpasst.

:rocks: :rocks: 2

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