Was macht der aufmerksame Blogger, immer auf der Suche nach potentiell interessanten Fundstücken, wenn er auf einem etwas abgelegenen, halb von der Treppe verdeckten kleinen Fenstersims im Treppenhaus eines Bürogebäudes einen zusammengeknüllten Zettel wie diesen hier rechts findet?
Genau, er vertreibt die Spinnenhorde, wischt die Spinnweben beiseite, greift beherzt zu und steckt ihn in die Tasche. (Und fotografiert ihn erstmal, bevor er ihn öffnet…)
Was mag da wohl draufstehen?
Nichts? Eine Einkaufsliste – ganz banal für Lebensmittel oder für etwas Ungewöhnlicheres? Eine Geschenkeliste wie damals nach Weihnachten? Ist es ein Spickzettel eines Schülers? Ein unerwiderter Liebesbrief von einem Büro ins andere? Der Hinweis von jemandem, er habe einen wahrhaft wunderbaren Beweis für die Astrologie gefunden, doch der Zettel wäre zu klein, um ihn zu fassen?
Die Wahrheit ist dann doch etwas enttäuschend, nämlich die Adresse einer Bank:
Vermutlich hatte jemand einen Umschlag dort hinbringen sollen, hat vor dem Einwerfen natürlich die Haftnotiz entfernt, in die Tasche gesteckt, später dann wieder bemerkt und billig entsorgt, wo er gerade war. Tja. Aber immerhin konnte ich doch noch diesen Blogbeitrag herausholen…
Moritz1 09.09.2010 um 20:52 32 Kommentare
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Ich mag fremde Zettel, auf denen irgendas steht. Man kann sie sich angucken, lesen und sich fragen, was derjenige damit vorhatte bzw. wozu er ihn benutzt hat. Das machst du ja auch gleich in deinem Beitrag: der Zettel war an einem Brief. Vielleicht war es aber auch ein Treffpunkt für eine Verabredung. Oder vielleicht konnte jemand nicht deutsch sprechen, musste zu dieser Adresse und hat von einem Freund die Adresse aufgeschrieben bekommen, um sie dann dem Taxifahrer zu zeigen, damit der weiß wo’s hingeht. Vielleicht.
cimddwc 09.09.2010 um 20:58 6315 Kommentare
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Ja, sooo viele Möglichkeiten… Da’s ’ne Haftnotiz war, bin ich v.a. auf die Brief-Idee gekommen. Bei einer Verabredung wäre vielleicht noch ein Termin sinnvoll – außer es geht um einen „hier arbeite ich“-Hinweis.
Da könnte man fast mehrere Kurzfilme draus machen, die die verschiedenen Aspekte zum Thema haben…
Shyh-Horng Chen2 10.09.2010 um 12:11 5 Kommentare
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Auf gut Deutsch.
Nie etwas weg werfen, denn es könnte ja jemand auf die Idee kommen es lesen zu wollen.
cimddwc 10.09.2010 um 15:43 6315 Kommentare
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Immer erst durch den Shredder. Oder verbrennen. Zumindest wenn ein Blogger in der Stadt ist.
Marc3 11.09.2010 um 21:51 51 Kommentare
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Vielleicht hättest Du dahin gehen müssen und einen Geldkoffer abholen? War vielleicht eine Geheimoperation
cimddwc 12.09.2010 um 11:05 6315 Kommentare
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Und dann den Zettel für den nächsten deponieren, damit der auch noch einen Geldkoffer bekommt?