Jahresarchiv:

2010

Boy xD und Girl :D

Vor meiner Blogger-Zeit hätte ich einen leicht verschmutzten gefalteten Zettel am Wegesrand weitgehend unbeachtet liegengelassen. Aber jetzt ist er zumindest einen genaueren Blick wert, und wenn da dann auch „Start xD lol“ und „Go :D lolol“ draufsteht, greift man eben mit spitzen Fingern zu und schaut sich das Papier genauer an, um auf der anderen Seite „Boy xD lol“ und „Girl :D lolol“ zu lesen.

Und das klingt schon etwas kurios. Daheim dann ganz entfaltet, sieht’s so aus:

Boy, Girl etc.

Wir haben also in der nächsten Entfaltungsstufe die Tätigkeiten chatten, küssen, umarmen, reden – garniert mit geschriebenen Smilies und, äh, Gelächter – und schließlich Zahlen und Buchstaben als Koordinaten für die Rückseite, auf die ich gleich noch zu sprechen komme.

Fragt sich, inwiefern die Zettelersteller „chatten“ von „reden“ unterscheiden – sollen die Chatter neben­einander stehen und sich via Handy tippenderweise unterhalten, statt direkt zu sprechen? Würde mich nicht wundern. :) Und wie lange? Bei einem vorurteil­erfüllend redseligen weiblichen Wesen kann das Reden ja schon eeeeetwas dauern, sodass man Angst um die Lippen der Küssenden haben muss, wenn die das denn gleichzeitig oder genauso lange machen…

Und haben die verschiedenen Smilies xD und :D sowie die Art bzw. Buchstabenanzahl des Lachens eine tiefere Bedeutung? Warum doppelt gemoppelt „Start“ und „Go“, aber kein „Stop“? Fragen über Fragen…

Nun aber zur Rückseite, die ich hier nicht abbilde – sie enthält 16 mit 1a bis 4d gekennzeichnete Felder mit jeweils einer Paarung von Mädchen- und Jungennamen. Ich vermute mal, die wurden nach und nach irgendwie zufällig ermittelt und eingetragen, anders würde es wohl kaum Sinn ergeben. (Oder kennt gar jemand solche Zettel zufälligerweise? Zu Himmel oder Hölle passt die Faltung jedenfalls nicht.)

Insgesamt sind’s 9 bis 12 Mädchen – je nachdem, ob manche Kurzformen eben nur Kurzformen der vollständigen Namen sind oder verschiedene Personen bezeichnen – und 13 bis 15 Jungs in den 16 Paarungen; zu welcher Tätigkeit sie „verdonnert“ wurden, steht nicht dabei. Nur(?) 13x wird übrigens das Mädchen zuerst genannt.

Tja, und was lernen wir nun daraus? Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist das eh kein harmloses Spielchen unter Jugendlichen, sondern ein Geheimcode von reptiloiden außerirdischen Hilfsagenten auf dem Weg zur großen Welt­verschwörung. ;)

Lila laut

Oder anders gesagt: Deep Purple in der Münchner Olympiahalle gestern (19.11.2010). Und ja, es war ziemlich laut, spürbar laut – nicht unbedingt zu laut (zumindest an meinem Platz auf der Gegentribüne), aber ein bisschen weniger wäre auch kein Nachteil gewesen. Auch wenn Gitarre oder Hammond-Orgel halt mal ins „Kreischen“ kommen, für so eine Halle war die Akustik in Ordnung und braucht sich genauso wenig zu verstecken wie die einzelnen Instrumente.

Marillion Pause

Übrigens durfte schon die Vorband Marillion mit ähnlicher Lautstärke loslegen – ist ja auch nicht immer der Fall – und hatte eine volle Stunde Zeit (Setlist). Und haben eigentlich sehr gut gespielt; doch ich kenn zu wenig von ihnen, und das scheint auch vielen anderen in der Halle so gegangen zu sein, denn der berühmte Funke wollte außer bei „Kayleigh“ nicht so recht überspringen. Oder er sprang stattdessen in die Verstärker, denn die fielen mal für ’ne Minute aus. ;)

Nach einer halben Stunde Umbaupause (gegen deren Ende schon mal etwas Beleuchtung eingeschaltet wurde, siehe oben) war dann Zeit für die knapp 1:50 lang spielende Hauptband (Setlist).

Deep Purple Deep Purple

Und kaum begann diese mit „Highway Star“, war die Stimmung auch gleich da. Nun, was soll ich groß schreiben – DP spielte und sang toll, mit diversen Kurz-Solo-Einlagen in vielen Songs und längeren Soli, dazu standesgemäße Beleuchtung und zwei Videowände an den Seiten, die meist Nahaufnahmen der Musiker zeigten, gelegentlich um Einblendungen ergänzt.

(Ich hab diese Leinwände bei meinen Fotos aber meist weggelassen und lieber voll reingezoomt, sodass die Bühne gerade die Bildbreite ausfüllt und die kleine Kamera so etwas mehr Reserve für die Bildqualität hat, wo sie sich eh schon ganz schön abmühen muss. Die Fotos sind ansonsten herunterskaliert und in der Höhe etwas beschnitten, und wenigstens sind nicht alle Bilder nur Ausschuss…)

Deep Purple Deep Purple

Der Keyboarder hatte denn auch neben einem Hammond-Orgel-Solo auch Zeit für ein Piano-Solo, das nicht nur etwas Klassik enthielt (deren Titel mir nicht mehr einfällt), sondern passenderweise auch „In München steht ein Hofbräuhaus“…

Deep Purple Deep Purple

Deep Purple hat ja nun an sich genug Songs, um die ganze Nacht durchzuspielen – dass sie das nicht machen, ist aber auch verständlich.^^ Nichtsdestotrotz hab ich „Child In Time“ etwas vermisst…

Zum Ende des Hauptteils kam „Smoke On The Water“ (siehe das übernächste Bild mit den feurigen Videowänden) – und Applaus und „Zugabe“-Rufe waren ihnen wohl zu laut, sodass sie dann nach dem Päuschen „Hush“ gespielt haben. ;)

Deep Purple Deep Purple

Und sich dann mit „Black Night“ in selbige verabschiedet1 – womit ein weiteres tolles Konzert zu Ende ging. Übrigens nicht ausverkauft, da waren z.T. größere Bereiche leer; der etwas happige Preis von 70€ dürfte daran nicht ganz unbeteiligt gewesen sein.
:rocks:

 

Netterweise war der mich betreffende Bahnverkehr trotz Terrorhysterie (und dadurch gern entstehende Fehlalarme mit herren- und damenlosen Koffern und Kofferinnen) nicht beeinträchtigt. Und wenn nur zwei dunkelblaue Securities ohne Maschinenpistole vom Hauptbahnhof runter in die U-Bahn-Passage rannten, als ich grad hochging, kann das auch nix Schlimmes gewesen sein…

  1. Die Beleuchtung zwischen Olympiahalle und U-Bahn ist wirklich etwas funzelig… []

Street View zeigt Weltuntergang in Cannstatt?

Oder eine Invasion des Hauptsponsors des FC Bayern? (Falls es da überhaupt einen Unterschied gibt. ;) ) Angriff der violetten Eso-Aliens? Das wahre™ Aussehen der Welt, das hier ausnahmsweise nicht von IHNEN mittels Hirnimplantat retuschiert wurde, bevor es unsere Wahrnehmung erreicht? Wir werden es wohl nie genau wissen, was dieses Bild verursacht hat:

Natürlich hab ich mich anlässlich des Starts von Google Street View in 20 deutschen Städten ein bisschen an meinem früheren Wohnort in Stuttgart-Bad Cannstatt umgesehen…

Wenn man an obiger Stelle einen Schritt nach vorne geht und sich umdreht, ist wieder ein Ausschnitt lila. Auch an ein paar anderen Stellen gibt’s solche oder ähnliche Farbfehler, nur so deutlich wie hier beim Himmel hab ich keinen anderen gesehen.

Und wer hier einen Schritt nach vorne in die Nebenstraße geht, wechselt mal eben zwischen den Jahreszeiten. Und kann in den nächsten Schritten ein rotes Auto scheinbar rückwärts abhauen sehen1 sowie ein Beispiel der Verpixelungsabsurdität, wo im Gebäude auf der rechten Straßenseite eine von fünf(?) Wohnungen über dem Restaurant verschwommen ist. Wie sich die wohl von den anderen unterscheidet…?


Bild: Google

  1. wie bestimmt Hunderttausende andere, wo man eben entgegen der Fahrtrichtung des Street-View-Autos geht []