Soll ich wirklich?

2012 Lego Facepalm Soll ich wirklich heute, 222 Tage später, etwas zu diesem unsäglichen Thema 21.12.2012 schreiben? Dem Tag, an dem die Welt nicht unterging, an dem kein Aufstieg stattfand?1 Immerhin ist die 222 ja die Zusammensetzung von 21 und 12 (wenn man die 1en überlappt und addiert), die Differenz der heutigen Ziffern 31 ist 2, zudem ist es der 212. Tag des Jahres 2012+1, Beginn der 121. jährlichen Versammlung der American Psychological Association und der 22. Summer Deaflympics (sagt Wolfram Alpha) – das sind einfach zu viele 1er und 2er, um den Tag zu ignorieren!

Aber lohnt es sich wirklich, nochmal zu erwähnen, wie in den Jahren zuvor Termine, die schon stattgefunden haben sollten, auf jenes Jahr oder jenen Tag verschoben wurden, wie vagen Vorankündigungen nun ein Datum verpasst wurde, wie später relativiert wurde, als der Termin2 nahte, nach dem Motto „Wann ist 2012?“ Wie aus „2012 ist der Höhepunkt, die Vollendung“ wurde: „2012 war der Anfang, sei nicht enttäuscht, wenn du noch nichts spürst“? Wie manche versuchten, Wissenschaftler zu spielen, aber auf ganzer Linie scheiterten, und abseits der großen 2012-Medienaufmerksamkeit ihr Süppchen nun etwas kleiner kochen müssen – mit denselben verwässerten Zutaten abzüglich eines Termins? Wie Gläubige, Gurus, Geschäftemacher und Gelackmeierte allgemein ihre Texte halt ein bisschen anpassen und einfach weitermachen, als wäre nichts nicht gewesen?

Nein, das lohnt sich nicht.

  1. Disclaimer: Ich hab nicht in allen Sportligen nachgeschaut, ob es an dem Tag nicht doch irgendwo einen Aufstieg in eine höhere Liga gab… aber das meinten die Esoteriker eh nicht. :) []
  2. damit meine ich den Tag, nicht den Astrollogen mit diesem Namen []

8 Kommentare

  1. r

    wenn man die 1en überlappt und addiert

    Du willst doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, es gäbe noch eine andere Methode?

    ihre Texte halt ein bisschen anpassen

    Tja das ist halt der Vorteil der hermetisch erweiterten Tastatur, da geht dergleichen ruckzuck. Unglaublich viele Tasten haben bei diesen nur erwünschbaren Exemplaren eine mnemotechnisch naheliegende Zusatzfunktion, wie zB „Schnell tolle reime generieren“ und eben „Alte textfassungen Gründlich renovieren“.

    Für irgendwas müssen doch die im Rahmen des metadimenisonal erleuchtenden Queraufstiegs abgedrückten 40K€ gut sein. Meine ist selbstverständlich oktarin.

    • c

      Du willst doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, es gäbe noch eine andere Methode?

      Wenn’s um Numerologie geht, gibt es unzählige Methoden, die man sich ausdenken kann. Hätte ich z.B. auf 4 kommen müssen, hätte ich die beiden 1en von 21 und 12 genommen, nur als einzelne Striche (ohne den kurzen Schrägstrich links oben) geschrieben, eine um 90° gedreht und somit ein „+“ daraus gemacht.

    • r

      auf 4

      auf 4, auf 4, auf 4 – willste mich veräppeln? Es ging doch um 2. Und 2012. Und eine Sinnfrage. Das bedingt nach den unsterblichen Werken des sterblichen Magus Stupidicus genau den von Dir vorgeführten kaba-lastigen Algorithmus, bei dem jeder mit muß. Bis eben war ich eigentlich der quasifesten Überzeugung, Du hättest bei dem ein wenig plagiiert.

      4 – tststs – 4 ist doch ganz was anderes. Banause.

      • c

        Und wie viele Ziffern hat 2012? 4. qed.

        (Die Autokorrektur des iPads wollte aus qed übrigens grad Quedlinburg machen. Was auch immer das jetzt in mystokarmakonspiratorischer Hinsicht bedeutet…)

  2. S

    Wohin sind eigentlich all jene die lautstark das Ereigniss priesen verschwunden?
    Ich höre gar nichts mehr dazu, auch nicht das sie sich vielleicht irrten.

    • c

      Dass sie sich geirrt haben, wird natürlich ignoriert bzw. passend hingebogen, und ansonsten fehlt halt die Aufmerksamkeit der allgemeinen Medien und Öffentlichkeit.

      • S

        Nur das die „Qualitäts“-Medien vorher fleissig mit dabei waren diese Meldungen zu verbreiten, sonst hätte das alles doch kaum einen interessiert.
        Aber eine Richtigstellung gibt es nicht, waren vorher schliesslich nur „lustige“ Vermutungen und Spekulationen.

  3. r

    Wohin

    Das ist doch selbsterklärend, Sebastian: Bei so einem dimensionalen Aufstieg kann einiges schiefgehen, wie schon aus den ganz alten Perry Rhodan bekannt ist – da bleibt man schon mal in einem zwischendimensionalen Zustand gefangen. Da sind die.

    Nein, im Ernst, PR hin oder her, die haben selbstverständlich nur ihre Sorgen, Probleme, Träume und nicht zu vergessen die unglaublich große Klappe dort abgelagert, sammeln im Hier & Jetzt Kraft fürs nächste bullshit-to-the-max und gehen, wenn wir Glück haben, eine gewisse Zeit lang nicht so sehr auf den Geist. Übrigens sind, Technologie hin oder her, diese Metazustände ausführlichst beschrieben unter SJ/KD, was wiederum nix mit Jesuiten zu tun hat.

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