Und schon wieder der 28. eines Monats, Zeit für den Picture my Day Day #pmdd2023, der monatliche Aktionstag, den man, so man will, in Bildern festhält… und wie letzten Monat kombiniert mit einem kleinen Konzertbericht, diesmal Peter Gabriel auf dem Königsplatz in München im Rahmen seiner i/o-Tour – i/o wie Input/Output, daher das Rein/Raus im Titel.^^
Blick wie üblich in den Garten; Törtchen zum Frühstück (das ist ein Kuchenteller, kein großer):
Ein Storch zieht seine Kreise am Himmel und die Menschen ihre auf dem großen Flohmarkt:
Nach dem Flohmarkt ein kleiner Rundgang durch den Bürgerpark und die Ilm entlang, wo bei dem alten Haus, bei dem schon vor ein paar Jahren der „Urwald“ gerodet wurde, sich anscheinend tatsächlich wieder was in Sachen Abriss tut:
Etwas spielen; etwas Fachlektüre in Vorbereitung auf den Landtagswahlkampf:
Nach dem eher ereignisarmen Tag ging’s dem Abend entgegen; auf die Uhr an unserem Bahnhofsgebäude darf man schon lange nicht mehr angewiesen sein… Die einzige Störung (wenn man’s so nennen will) auf der Hinfahrt war, dass im Zug die Zwischenhalte nicht angezeigt und angesagt wurden, nur ein „Ausstieg in Fahrtrichtung rechts“, das kurz nach Abfahrt wiederholt wurde…
Da am Tag zuvor noch eine Mail kam, man müsse als Standard-Stehplatz-Ticket-Inhaber dieses gegen ein anderes umtauschen, weil man sich zwischenzeitlich für eine weitgehende Bestuhlung entschieden hatte, wofür ein separater Schalter in der Nähe des Haupteingangs eingerichtet wäre, wollte ich nicht zu spät hin – wer weiß, was da für eine Schlange sein würde? Naja, gegen 18:10 Uhr war diese 0,6 Personen lang: 3 Leute an 5 Schaltern, wobei es vom limitierten „sehr gute Sitzplätze“-Kontingent nichts mehr gab. Also schwupps mein schön gestaltetes 100€-Stehplatz-Ticket gegen ein „beste Stehplätze“-Ticket getauscht, was sich als langweilig aussehendes Front-of-Stage-2-Ticket entpuppte (direkt an der Bühne wäre Front of Stage 1), das normalerweise 160€ gekostet hätte. Kann man nicht meckern.
Zumindest die vorderen Sitzplätze dürften auch nicht die beste Sicht auf die Bühne gehabt haben, wenn da nur wenige Meter vor ihnen Leute stehen…
Vor Beginn malte ein Arbeiter noch jede Minute die Zeiger neu auf die Uhr; dann anfangs – nach ein paar Minuten gesprochener Einleitung, und zwar auf deutsch, abgelesen und wohl in Lautschrift, in der er u.a. darüber witzelte, wie die Avatare von Abba bei deren Shows alle 20 Jahre jünger und 10 Kilo leichter gestaltet wurden und es bei seinem Avatar hier anders wäre, 20 Jahre älter und 10 Kilo schwerer, während er persönlich gerade in der Karibik Urlaub machen würde – ging’s erstmal zurückhaltend los, aber nach dem zentralen großen Ring kamen die Videowände doch bald zum Einsatz.
Die grafische Gestaltung bei einigen (neuen) Liedern stammte von verschiedenen Künstlern. Und neue Lieder gab’s gleich 11 von 22 (Setlist) – und das, wo davon nur fünf bisher jeweils zu Vollmond veröffentlicht wurden, das mehr oder weniger komplette Album kommt dann am Ende des Jahres. Was natürlich auch bedeutet, dass es da kaum Potential zum Mitsingen gab, mehr als ein Mitgehen und -tänzeln bei den rhythmischen Stücken war nicht drin. Aber wie er selbst zum Tourauftakt schrieb:
There’s always a trade-off. People generally want to hear what they know and the artist generally wants to play the new stuff. So, I think there’s a sort of barter thing where you have to suffer enough new numbers to get to hear the old ones. It’s always been a bit like that with me, but I think this is a strong batch of songs. They’re not all up-tempo, but I feel they’re certainly being played with a lot of heart.
Und es stimmt schon, das waren starke Songs, die er mit seinem Ensemble aufgeführt hat – mit Cello, Geige, Horn, Trompete u.a.; kein Rock-Konzert im engeren Sinn, es ging auch viel, wie soll ich sagen, um die feineren Töne, und das haben sie auch großartig hinbekommen.
Nach zehn Titeln, endend mit Sledgehammer, kam erstmal eine Pause von ca. 20 Minuten.
Mit zunehmender Dunkelheit kamen die Licht- und Videoeffekte natürlich mehr zur Geltung – wobei sich alles sehr auf die Bühne bzw. das Gesamtbild konzentrierte, nur gelegentlich kamen ein paar weiße Strahlen ins Publikum, irgendwelche raumfüllenden bunten Strahlen wie bei Rock-/Metal-Konzerten gab’s nicht. Hätte auch nur selten gepasst.
Die Cellistin und, wenn gefragt, Duett-Sängerin Ayanna Witter-Johnson, im nächsten Bild kaum vor dem roten Bereich erkennbar, im übernächsten am Cello, hat auch viel Applaus bekommen:
Die Band oder Teile davon wurde übrigens recht oft namentlich genannt, teils zwischendrin, komplett nach dem Hauptteil und der ersten Zugabe.
Die erste Zugabe war dann In Your Eyes, die zweite, wie sollte es anders sein, das Lied für den 1977 totgeprügelten südafrikanischen Bürgerrechtler Steve Biko:
An dessen Ende verließen die Musiker nach und nach die Bühne, während das Publikum noch mit dem Oh-oh-oooh weitermachte, bis auch Drummer Manu Katché aufgestanden war. Und so war ein großartiges Konzert nach 2 Stunden und 52 Minuten (brutto) zu Ende…
Zur Rückfahrt mit der Bahn gäb’s höchstens noch zu sagen, dass statt des 6- nur ein 4-Teiler fuhr, der aber pünktlich in Pfaffenhofen war.
Und dann war da noch ein Mann mittleren Alters oder etwas drüber, Typ spießiger Senfdazugeber und Besserwisser, mit seiner Frau, der die relative Fülle des Zugs damit kommentierte, es wäre der letzte, der eben die Leute einsammle (es war der vorletzte). Während der Fahrt hab ich nichts von denen mitbekommen, da waren andere Gesprächsfetzen oder mein Smartphone näher an meiner Konzentration; beim Aussteigen meinte er dann, als es beim Passieren der Weiche zum Bahnsteig zum üblichen seitlichen Ruck kam, dass man sich da immer festhalten müsse, da man sonst umfalle (generell kein schlechter Rat, aber ich stand halt trotzdem problemlos hinter ihm, ohne mich festzuhalten), und dass sie zu ihren Fahrrädern noch auf die andere Seite müssten, „Treppe runter, Treppe rauf“. Ratet mal, wer kein Licht an seinem Fahrrad an hatte, als die beiden ein paar Minuten später an mir vorbeifuhren…