Jahresarchiv:

2024

Rosenschießen

Natürlich geht’s hier nicht um irgendwelche Schießbuden, sondern ums nächste Konzert: The New Roses mit Vorgruppe Moon Shot am 30.11.2024 im Backstage Werk in München.

Zuerst die Finnen aus Helsinki mit ihrem modernen Alternative Rock. Aus dem Rockradio könnte man Shadow Boxer und Blackened Spiral kennen, also keine Unbekannten, die hier auftreten. Beim ersten Lied trug der Sänger noch eine Art Kutte, aber es war gut geheizt in der Halle, und so aktiv, wie er sich meist bewegt hat, ist nicht überraschend, dass er bald im Unterhemd dastand.

Mit der (vielleicht etwas oft wiederholten) Message, gemeinsam Veränderung bewirken zu können, und ihren kräftigen Songs sorgten sie schon für tolle Stimmung in ihrer guten Dreiviertelstunde. Im April/Mai kommen sie auf Headliner-Tour, muss ich mir vormerken. Vielleicht haben sie bis dahin auch eine Wikipediaseite, wollte ich hier schreiben, aber während ich an diesem Bericht gearbeitet habe, hat sie jemand erstellt (ist oben verlinkt) – was für ein Timing…

Und da ich ihr Album eh noch nicht hatte, hab ich gleich eine CD mitgenommen. Von den 15€ dürfte auf diesem Weg auch am meisten bei der Band ankommen.

Dann die Wiesbadener Hauptband, die schon für große Bands wie Kiss 2019 Vorgruppe war, und nach ihrem Auftritt beim kleinen Rockantenne-Festival im Juni war das einer meiner kürzesten Abstände zwischen zwei Auftritten einer Band – die’s ja auch wert sind.

Ich stand diesmal etwas weiter vorne, so etwa auf halber Strecke der vertieften kleinen Arena, passend zur erwarteten Rock-Party – und zusammen mit der 5x-Zoom-Linse des neuen iPhones und genügend gut ausgeleuchteter Momente war das gut für mehr Nahaufnahmen, und mit iPhone in der Tasche auch für direkten Blick auf die Musiker, ohne Gesichtsausdrücke und Bewegungen erraten zu müssen wie von den oberen Sitzen der Olympiahalle…

Wenn ich das jetzt „Gute-Laune-Rock“ nenne, klänge das vielleicht etwas zu kitschig – Hard Rock/Rock mit hervorragendem und auch hervorragend passendem Sänger; ich hab’s schon verglichen mit einer Mischung aus den flotteren Stücken von Bruce Springsteen, den härteren von Bon Jovi, dann noch etwas aufdrehen…

In einer Pause zwischen zwei Liedern waren von hinten Rufe zu hören, die irgendwie aber nicht ganz nach „go-go-go“ klangen; Timmy, der Sänger, meinte erst „ihr macht das unter euch aus, ja?“, aber nach dem nächsten Lied wollte er’s dann doch genauer wissen: die riefen „Go-Go-Maus“, aber die so bezeichnete Person war ein 140-kg-Mann, der zwar nicht den Wunsch nach entsprechender knapper Kleidung erfüllen konnte, aber der Aufforderung, auf die Bühne zu kommen, nachkam. Er tänzelte dann ein bisschen und zog sich das Langarm-Shirt aus – und sein Motörhead-Shirt darunter stand ihm auch besser.^^ Das ganze zu einem improvisierten teilweisen Cover von Kiss von Prince mit akustischer Gitarre und Schlagzeug.

Souverän gehandhabte Einlage – beendet sinngemäß mit dem Hinweis an alle, ggf. zu überlegen, ob man den passenden Spitznamen hat bzw. diesem gerecht werden kann.

Zu Beginn der Zugabe ein Lied ohne Begleitung und eine Strophe lang ohne Mikrofon gesungen (nach erfolgreicher Aufforderung zum Stillsein) – und dann die beiden wohl größten Hits, Usual Suspects und Down By The River (das auch grad wieder im Radio lief)…

:rocks: … und so war’s nach knapp 100 Minuten zu Ende, mal wieder ein toller Konzertabend!

 


Die Bahn bei der Hinfahrt war 6 Minuten verspätet, weil sich ein ICE vorgedrängelt hatte; bei der Rückfahrt war dank ungewöhnlich frühem Konzertende gegen 22:30 – das Backstage hatte noch irgendeine (Reggae?-)Party im Werk um 23:30 geplant – eine längere Wartezeit zur Abwechslung auf den vorletzten Zug angesagt (der Interims-RE fährt ja nur Mo-Do), aber der war auf die Minute pünktlich. Kurios höchstens: das FIS kannte keinen Fahrplan, der Fahrer musste die Stationen persönlich ansagen, die Stimme aus der Konserve konnte nur die Austiegsseite – und die sagte sie nicht nur vor dem Halt, sondern nochmal direkt beim Losfahren an…

Kleine Archiv-Ergänzung

Auf Archivseiten – also zu einer Kategorie, einem Schlagwort, einem Monat, etc. – gibt’s jetzt unten (über der blauen Seitennavigation) noch einen kleinen Link mit blassblauem1 Hintergrund zu einer Seite, auf der alle Beiträge des Archivs nur mit Titel und Datum chronologisch aufgelistet werden. Falls das mal jemanden interessiert. ;)

  1. außer euer Browser hat noch das alte Stylesheet im Cache – da wird er ohne euer Zutun irgendwann früher oder später das neue holen… []

Genus Sireniae Xandriae

Konzertbericht – hatten wir ja schon lange nicht mehr.^^ Und zwar vom Co-Headliner-Konzert von Sirenia und Xandria im Backstage in München, 26.11.2024, mit Vorgruppe Genus Ordinis Dei.

Und zwar in der (mittelgroßen) Halle statt im (kleinen) Club, in dem’s wohl arg eng geworden wäre. Offizielle Anfangszeit wäre 20:00 Uhr gewesen, aber 20:00 Uhr + Vorgruppe + Doppel-Hauptband = ungewöhnlich spätes Ende, zumal wochentags, also war ich lieber schon mal um 19:30 da, und 3 Minuten später ging’s auch schon los.

Ich hatte mein Ticket direkt beim Backstage gekauft (wo keine Vorband genannt wurde) und später gesehen, dass Eventim irgendwoher Dark Sarah als Vorgruppe angegeben hatte – obwohl weder deren Webseite was davon wusste noch die vom Orden Gottes, die die ganze Tour dabei sind, eine Lücke im Tourplan hatte –, und welche, die nach mir rein sind, schienen diesbezüglich enttäuscht gewesen zu sein.

Ob die Italiener mit ihren ca. 35 Minuten „Symphonic Death/Groove Metal/Metalcore“ (Quelle) sie getröstet haben, weiß ich nicht, mir haben sie aber sehr gut gefallen – eine gute, moderne Mischung mit ausgefeilten Songs. War mir auch einen CD-Kauf wert – beim Sänger persönlich.

Kurze Umbaupause – alle drei Bands nutzen übrigens das gleiche Drumkit-Grundgerüst, nur obenrum wird umgebaut – und diejenige der beiden Hauptbands, die ich weniger gut kenne, kam auf die Bühne.

Natürlich lieferten die Norweger, nach etlichen Besetzungswechseln mit französischer Sängerin seit 2016, ordentlich ab – tolle Performance in ihren ca. 65 Minuten, tolle Stimmung, und vom Genre her gefällt mir Symphonic Metal eh, sonst wär ich ja nicht da gewesen. :) Auch aus dem Desireless-Cover Voyage, Voyage haben sie noch einiges rausgeholt, obwohl das stellenweise recht gewöhnlich dahinpoppt. Äh. Ihr versteht hoffentlich.^^

Ein bisschen komisch ist es allerdings immer, wenn ein Keyboard zu hören ist, aber niemand zu sehen, der es spielt…

Der nächste Umbau am Schlagzeug kam mir arg kleinteilig und langatmig vor, aber vmtl. im Zeitplan, sodass um 22:00 die deutsche Hauptband – die auch schon einige Besetzungswechsel verbuchen kann, letztes Jahr hab ich sie ja schon in der aktuellen Comeback-Besetzung mit der griechischen Sängerin gesehen – loslegen konnte.

Man hatte auch Laser im Gepäck, die effektvoll eingesetzt wurden – das müsste die höchste Dichte an Laserstrahlen pro Besucher gewesen sein, die mir je begegnet ist. Und Nebelfontänen gab’s auch – harmloser und hallenkompatibler als Flammenwerfer sind sie allemal…

Auch hier gab’s allerdings die Situation mit unsichtbaren Keyboards und auch mal einer Geige o.ä.… was aber weder der Stimmung noch der Performance einen Abbruch tat…

:rocks: …und so waren das dann großartige 70 Minuten von Xandria, das Ende eines großartigen Konzertabends.

 


Zur Bahn: Unbefugte Personen bei Baar-Ebenhausen haben am frühen Nachmittag relativ wenig gestört – da war auf der Autobahn der zweite Lkw-Unfall in zwei Tagen korrigiere: von drei in drei Tagen mit stundenlanger Sperrung schon heftiger, auch wenn man da leichter auf andere Wege ausweichen kann – und meine RB war zwar 8 Minuten hier bzw. 11 in München verspätet, aber die Zeit reichte noch für einen kleinen Gang am Christkindlmarkt entlang. Nur Blechelse war mal wieder verwirrt: Da die Disponenten gestern Abend/Nacht einen anderen Zugtyp auswählten, der – so zumindest meine Vermutung – einen anderen internen Fahrplan braucht, der alte aber schon im System war, war das einer der häufigen Züge, wo eine RB 39xxx eine RB 59xxx ersetzt; enstprechend kam erst ein paar Mal die Ansage, dass sich RB 16 um ca. 5 Minuten verspätet, dann ungefähr zur Planabfahrt, dass sie ausfiele, und bald danach ein Hinweis zum „Ersatzzug RB 16“ mit Aufzählung aller Zwischenhalte und „heute von Gleis 1“ – das aber das normale Gleis ist. Vielleicht hat da jemand manuell eingegriffen und konnte so am einfachsten eine neue Ansage auslösen…

Zur Rückfahrt hab ich mich mitten im letzten Lied davongeschlichen, genau passend zur – im bau- bzw. stellwerkarbeitsbedingt ausgedünnten Fahrplan – letzten S-Bahn zum Hbf, die gut zum vorletzten Zug reicht (der Interims-RE hatte zu wenig Verspätung), der dann auch pünktlich war; Alternative wäre gewesen, die S2 nach Dachau 3 Minuten später zu nehmen, wo der 6-Minuten-Umstieg zur RB etwas riskanter ist (mit 3 Minuten aber auch noch okay gewesen wäre). Gut jedenfalls, dass es Live-Daten gibt, die man beobachten kann…

Sum 31

Und das ist natürlich nicht Sum 41 (siehe Konzertbericht) mit einem Mitglied weniger, sondern die Summe meiner effektiven Bahn-Verspätungen gestern.

In der Früh bis zum Vormittag gab’s schon eine Weichenstörung zwischen Rohrbach und hier, zu der sich noch eine in Baar-Ebenhausen gesellte. Am Nachmittag dachte sich ein Güterzug dann: hey, was die Infrastruktur kann, kann ich auch! und ging halt mal kaputt zwischen Petershausen und Röhrmoos, ein Gleis blieb dem restlichen Verkehr. Zog sich dann bis zum Abend – meine eigentlich geplante RB um 17:59 wurde schon frühzeitig gestrichen bzw. bis Ingolstadt gekürzt wegen „verspätetem Personal aus vorheriger Fahrt“ in Treuchtlingen.

Die Vorleistung (59076) des vorherigen Zwischen-RE (17:27, 59077) war mit +19 in München los, mit +43 in Petershausen, sodass 59077 mit ca. +30 angekündigt war, was recht passend zur ausgefallenen RB-Zeit gewesen wäre, also bin ich so auch losgegangen. Dann fühlte sich aber die Weiche – oder eine benachbarte – in Baar-Ebenhausen benachteiligt und ging wieder bzw. auch kaputt (ob das mit den nächtlichen Bauarbeiten in der Gegend zusammenhängt?), und angesichts der zusätzlichen Verspätung von ’76 hat man ’77 dann auch gestrichen, was Blechelse grad durchgesagt hat, als ich am Bahnsteig war.

Nächste Chance also der Skoda-RE 4031 (18:27), der mit geringer Verspätung unterwegs war – die sich noch auf +17 in Pfaffenhofen und schließlich +19 in München erhöht hatte. Jedenfalls brachte er mich und die anderen, die sich in der 1,5-Stunden-Lücke in Pfaffenhofen angesammelt hatten, ans Ziel. Das war dann 45 Minuten später als ursprünglich mit der RB geplant, sodass es eben nicht mehr zum Beginn der Vorgruppe gereicht hat.

Da diese echten Münüxe in München und Nürnberg nur kurze Wendezeiten haben, reicht an solchen Tagen auch der Puffer in Ingolstadt nicht, und sie schleppen die Verspätung mehr oder weniger bis zum Betriebsschluss mit. Was dazu geführt hatte, dass der temporäre 23:04-Express (4048) ab München auch für 23:19 angekündigt wurde – denn das war genau derselbe Zug wie bei der Hinfahrt –, was bedeutet hat, dass ich den noch erreichen würde.

Er fuhr dann auch um 23:23 ab – also noch vor der normalerweise von mir genutzten RB um 23:26 mit +1 – und war mit +20 in Pfaffenhofen, 14 Minuten vor der geplanten Ankunft der RB (die auch fast pünktlich unterwegs war). Somit war meine effektive „Verspätung“ auf der Rückfahrt -14, mit den 45 von oben bekommen wir also die 31 aus dem Titel.

Die Zugbegleiterin hatte übrigens durchgesagt, man solle nicht auf die Displays in den Wagen achten, sondern auf die Stimme des Fahrers, die Displays gälten erst ab Ingolstadt (wo dieser RE bis Oktober erst gestartet ist) – ich weiß jetzt nicht, was sie in ihrem Wagen gesehen hat, in meinem stand da nur „Herzlich willkommen“ (siehe Foto oben; im Wechsel mit demselben auf englisch), und das sollte noch nicht gelten? Ist jetzt auch unfreundlich… 😉