Runde 26 im Projekt Hörsturz – bringt sie uns doppelt Unglück (2×13), oder ist das größte Unglück, dass ich mir hier irgendwas zur Zahl aus den Fingern saugen muss und nicht einfach anfange?

• Guillemots – Kriss Kross (von kasumi)
  Eine seltsame Mischung, erst kräftige streicherähnliche Synthie-Akkorde, die schon etwas Energie versprechen, und je länger das Lied wird, umso radiopoppiger wird das Ganze – gerade bei den Gesangsphasen – und ich bin froh, als der Schlussakkord kommt.
  2 lümmelnde Trottel1
• Jamie Lidell – The Ring (von beetFreeQ)
  Welcher Synthesizer furzt denn da am Beginn rum? Oder sind das verzerrte Human-Beatbox-Geräusche? Egal, der folgende Rhythmus weiß schon mal zu gefallen – das „Gesamtkunstwerk“ eigentlich auch.
  4 Ringe (auf wessen Auto?)
• Aereogramme – Post-tour, pre-judgement (von Dr. Borstel)
  Aus dem belanglosen ruhige-Ballade-Anfang wird zum Glück noch mehr. Und das mit ganz ordentlicher Dynamik – auch das Schreien am Ende passt, finde ich. Ich würde sogar sagen: gehört dazu. Nur der Depp, der über „Fuck“ und die ganze Musik dabei drüberpiepst, gehört in die Hölle.
  4 gefickte Teufel
• Jex Thoth – Nothing left to die (von Fini)
  Da streicht jemand in die falsche Richtung über die Saiten… ah, jetzt hat er sich umgedreht. Ach, Jex ist ja ’ne Frau. Und die singt zu ziemlich getragenen, düsteren, doommeetta— äh, doommetallischen Klängen. Nicht mal schlecht, auch wenn’s den Instrumenten etwas an Klarheit fehlt.
  3½ okkulte Narn
• Sorry About Your Daughter – Scapegoat (von mir)
  Beim späten Rippen alter CDs bin ich neulich auf einen 15 Jahre alten Sampler gestoßen, auf dem je 2 Songs von 6 Bands drauf waren (was auch ein ungewöhnliches Konzept ist) – eine davon war diese Band mit dem kuriosen Namen. Zwar mit zwei anderen Songs, aber Scapegoat gefällt mir besser. Nett für zwischendurch sind die allemal.
  keine Wertung, da von mir

Macht einen guten Schnitt von 3,375. Weiter zum Bonus, bei dem ich dem Bandnamen nach schon einen heftigen Anfang erwarte – hey, ist immerhin die erste Band, die ich in dieser Runde kenne (außer meinem eigenen Vorschlag, versteht sich):

• Blind Guardian – Somewhere Far Beyond (von Tenza)
  Bis auf die deplaziert wirkenden Dudelgauklerklänge in der Mitte die erwartete Power-Metal-Ladung.
  4 Wächter marschieren in die Ferne
• Journey – Don’t Stop Believing (von David)
  Ungewöhnlich bekannt fürs Projekt Hörsturz.^^
  3 auf dem Main-Strom Reisende
• Lady Gaga – Fever (von Steve)
  Nichts Besonderes. Und nicht mal ein Video mit viel nackter Haut. Aber auch kein Schrott.
  2½x all we hear is Radio Ga— halt, das war was anderes
• Lisa Mitchell – Neopolitan Dreams (von Khitos)
  Ein glockenspieliges Kinderlied in einer klatschenden Runde unterbricht den recht schönen Gesang.
  2 träumerische Träume
• Marteria feat. Yasha – Verstrahlt (von WeGi)
  Gar nicht mal schlecht. Die Gesangsstrophe gegen Ende kostet aber ½-1 Punkt.
  3 physikalisch zweifelhafte Strahlung
• Morris Day And The Time – Jungle Love (von Sir Donnerbold)
  Altmodischer (da alter) Funk – nun ja.
  2 Tage im Dschungel reichen
• My Robot Friend – Robot High School (von beam)
  Besser als zu Beginn befürchtet…
  3 Blecheimer
• O.Children – Dead Disco Dancer (von Robert)
  Gefällt mir etwas besser als Ruins damals in Runde 19.
  3 Tote können nur düster tanzen
• Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs – Von Haus aus allein (von Postpunk)
  Gibt es einen Preis für den ungewöhnlichsten Bandnamen?
  3½ Star-Architekten
• Perfume Genius – Mr Petersen (von JuliaL49)
  Mal wieder nett, aber nichts Besonderes.
  2½ wie Parfüm zerstäubte Genies
• The Prodigy – Invaders Must Die (von DerGraf)
  Auch nett, aber auch hier fehlt mir was. Abwechslung z.B.
  2½ ohne Bekanntheitsbonus

Der Durchschnitt für die Bonussongs ist somit 2,82 und für alle Songs 2,97.

Als Vorschlag fürs nächste Mal nehm ich kurzentschlossen das, was der Liebling aller Kreationisten heute verbloggt hat: D.O.A. – That’s Why I’m An Atheist

1. „vertrottelte Lummen“ hat der Postpunk ja schon geschrieben [↩]