Es leuchtet blau

Neulich1 ist mir im Dunkeln – abends kurz vor 6, Winterzeit – Josefine begegnet. Josefine, die Fahrwegmesserin der Bahn:

Und wie einst Rambo könnte man sie fragen: Was ist das? – Ein blaues Licht. – Und was macht das? – Es leuchtet blau. 🙃

  1. naja, schon Ende Oktober, der Entwurf dieses Beitrags lag ’ne Weile vergessen rum ↺

Projekt 52: Zu Hause

Weiteres November-Thema beim Projekt 52.

Wenn das Wetter draußen zu schmuddelig, nass, kalt oder – zu anderen Jahreszeiten – schwül und heiß ist (oder das Fitnessstudio zu erkältet wie jüngst bei Herrn Tommi), kann der geneigte Freizeitsportler mithilfe entsprechender Gerätschaften auch zuhause sporteln, z.B. auf dem Heimtrainer/Ergometer radeln:

Wobei dieser Kollege „auf dem Heimtrainer radeln“ etwas anders zu interpretieren scheint…

Andere Perspektive:

Ja, mein Heimradl steht tatsächlich recht eng zwischen Bett und Wand. Dadurch kommt noch ein bisschen Verrenkungsgymnastik dazu beim Auf- und Absteigen. 😁

Legendär

Ausnahmsweise mal ein Konzertbericht mit normal klingendem Titel: Sabaton aus Schweden gestern in der Münchner Olympiahalle auf der Legendary Tour mit dem Legendary Orchestra im Vorprogramm.

Und jenes Orchester ist eben keine gewöhnliche Vorband, sondern eine eigens zusammengestellte Formation, die Sabaton-Lieder in klassischer Form aufführt. Wobei in echt klassischen Sinfonieorchestern wohl eher selten die Dirigentin auch mal singt, die erste Geigerin sich frei auf der Bühne bewegt und eine Drehleierspielerin dabei ist, die sich gleichermaßen verhält.

Und die Orchesterperformance von über einer Stunde war großartig, Dynamik, Energie etc. kamen sehr gut rüber.

Nachdem Sabaton sich anfangs vorwiegend mit militärhistorischen Themen des letzten Jahrhunderts befasst hatten, geht’s mittlerweile weiter in die Vergangenheit, gerade im aktuellen Album und der zugehörigen Tour, was man nicht nur am Burgen-Bühnenbild sieht – kein Panzer und roter Dreidecker wie noch im Cobi-Klemmbausteinset – sondern auch an den Spielszenen wie insbesondere dem Intro auf der kleinen Bühne in der Mitte, das nach der Umbaupause um 20:34 begann: Zunächst Napoleon Bonaparte, dann Dschingis Khan, schließlich Julius Caesar (der von Napoleon erstochen wird (vom Khan mit „that escalated quickly“ kommentiert), aber trotzdem später noch auf der Hauptbühne erscheint) – zum Glück alle auf Englisch und nicht in ihrer jeweiligen Sprache –, bevor sie dann von der Band als Tempelritter unterbrochen werden.

Ein bisschen unnötig lang fand ich das gut 15-minütige Intro schon…

Die Leute, die in der Mitte unter der Brücke standen, werden auch froh gewesen sein, dass die nach dem zweiten Lied wieder hochgezogen wurde und später nur noch zweimal kurz zum Einsatz kam…

(Hut ab vor der Crew, die den ganzen Kram mal eben bis zum nächsten Abend ab- und wieder aufbauen.)

Pyrotechnik gab’s auch massenweise – überwiegend Fontänen, dazu mal Kanonen und andere Böllerschüsse.

Der Sänger hat zwischendurch, ich glaube insgesamt 3x, einen Becher guten bayerischen Bieres „geext“.

Handylichter zu Christmas Truce, bevor dann Gas zum Thema wurde, wobei die Band über die Brücke zur Mitte und dann durchs Publikum zurückging:

Da gab’s dann immer wieder auch eine kleine Pause, v.a. damit die Band sich umziehen kann. Die roten Trommeln oben haben noch Helfer in Uniformen während des vorherigen Liedes auf die Bühne gebracht, aber während des Spielens umziehen kann sich die Band halt nicht… okay, einerseits haben mich die Pausen ein bisschen gestört, andererseits gehören passende Uniformen/Klamotten auch zur abwechslungsreichen Show.

An sich war ich froh über den Überblick von der Tribüne, allerdings wär’s einen Block weiter unten (E/F 3/4 statt 5/6) schöner, näher gewesen. War aber teurer und/oder nicht mehr frei, weiß ich nicht mehr genau…

Zum Abschluss kamen noch Großkonfettikanonen:

:rocks: Und so waren dann gut zwei Stunden tolle Performance, Stimmung und Show zu Ende…

 


Der Bahn-Bericht samt Überlegungen dazu ist mal wieder ausgelagert.

Legendäre Bahn

Der Bericht zur Bahnfahrt zum/vom Sabaton-Konzert und meinen Überlegungen dazu:

Die Bauarbeiten zwischen Dachau und Petershausen laufen noch bis heute Abend, also weiterhin RE-Stundentakt oder RB+S-Bahn mit längerer Fahrzeit. Da es tagsüber beim RE zu Verspätungen gekommen war (wohl auch wegen einer Weichenstörung in Dachau nordwärts), weshalb der um 16:27 aus Nürnberg erst eine Stunde verspätet sein sollte, dann aber doch auf Ingolstadt eingekürzt wurde, hab ich lieber die RB+S2-Lösung um 17:04 gewählt, auch wenn der RE um 17:28 erst in Ingolstadt losfahren sollte (und mit +5 ein paar Minuten vor der S-Bahn in München war), aber zeitlich war’s egal; ich konnte ja auch bequem bis zum Marienplatz weiterfahren und dort in die U3.

Vor der Halle waren lange Schlangen am Haupteingang, also „Geheimtipp“ Westeingang genutzt und praktisch gleich drin.

An sich war das Konzert früh genug aus (22:35), um bequem zum vorletzten Zug zu kommen – sogar zu Fuß, wenn ich die 4,2 km denn in finstrer, kalter Nacht zu Fuß hätte zurücklegen wollen. Aber die RB zurück fahren eben auch erst ab Petershausen – mit Ausnahme der letzten, die dann doch ab München und dann über die S-Bahn-Gleise fahren darf, weil sie da um diese Zeit nicht mehr für ein S-Bahn-Chaos sorgt. Da zudem die U2 wegen Bauarbeiten nur im 20-Minuten-Takt und ohne sicheren Anschluss am Scheidplatz fährt, hätte ich, um die S2 zum vorletzten Zug zu bekommen, um 22:15 aus der Halle raus müssen – ich hatte anhand der Setlist der vorherigen Termine geschätzt, dass da das Konzert noch mindestens 20 Minuten gehen würde (was dann auch ziemlich gut gepasst hat), und so viel wollte ich nicht verpassen. (Just kurz vor diesem Zeitpunkt stand ein Pärchen ein paar Reihen vor mir auf und ging – standen die vor derselben Entscheidung?)

Die Alternative 6 Minuten später via Moosach (wo ich noch nie war), dann mit Bus nach Untermenzing zur S2 oder mit der S1 nach Laim, wobei ersteres schon nicht mehr in der Live-Auskunft stand und letzteres knapp war (aber geklappt hätte), war mir zu unsicher und immer noch zu viel verpasstes Konzert.

Hätte sich also das Orchester mit 45 Minuten begnügt (was aber auch schade gewesen wäre)… hätten sie die Spielszenen und Umziehpausen mehr gestrafft… wären die Bauarbeiten bei U2 und/oder der großen Bahn nicht… aber hätte, hätte, Motorradkette, ihr kennt das…1

Also am Hauptbahnhof noch herumschlendern, am Yorma’s-Container eine billige aber gute Leberkässemmel kaufen, ein paar Züge und Baustelleneinrichtungen knipsen, durchs wärmere Zwischengeschoss schlendern… und irgendwann kurz nach Mitternacht wurde der Zug von RE(DB)DB oder so (siehe Bild oben) dann bereitgestellt – früher als zunächst gedacht, weil da evtl. noch ein ICE kurz vor 0 Uhr angekommen wäre, oder auch nicht: der stand als Vereinigung mit seiner eigenen Ersatzzugnummer drin, unter letzterer sollte er planmäßig auf Gleis 18 ankommen, unter der richtigen abweichend auf Gleis 20, meinem RB-Gleis. Er wurde dann aber auf Gleis 11 umgeleitet…

Dass die RB dann wegen Fahrt über die langsameren S-Bahn-Gleise und Wartens auf einen entgegenkommenden Zug vor einem eingleisigen Abschnitt mit +12 hier war, war dann auch egal. So war ich halt erst ziemlich genau drei Stunden nach Konzertende daheim. *gähn*

Hätte auch schlimmer sein können: Heute Früh gab’s einen Notarzteinsatz zwischen Reichertshausen und hier, und in der Nacht wäre auch nicht so bald ein Bus als Ersatz gekommen…

 

PS: Da ich die Zeit hatte, nicht direkt zur U-Bahn zu müssen, hier ein nächtlicher Blick über den See zum Olympiaturm und dem erleuchteten Drumherum:

  1. Hier geht’s um Metal, da versprichwortet man keine Fahrradkette. ↺