Hier geht’s jetzt weder um die 1951er-Zeile in We Didn’t Start the Fire noch um eine Anhöhe in Heilbronn, dies ist nur wieder ein Konzertbericht-Wortspiel, nämlich vom Rockantenne Open Air am Showpalast in München-Fröttmaning am 15.6.24 mit Gotthard, The New Roses und Eclipse.
Anstatt sich von der U-Bahn nach Norden zur Fußballarena zu schlängeln, ging’s hinten raus und nach einer halbstündigen Warteschlange am nur dreispurigen Einlass (mit kurzem Tröpfeln von oben) aufs Gelände – als Konzertlocation war der Pferdeshowpalast bzw. dessen Außenbereich noch nicht in Erscheinung getreten, aber warum nicht mal was Neues versuchen, dachten sich die Veranstalter und Betreiber offenbar – hier ein kleiner Zeitungsartikel dazu.
Ein nettes Gelände mit Unterteilungen war’s durchaus, klar besser als eine nackte große Fläche, auf die man ’n paar Stände drapiert. Rockantenne hatte auch einen Tätowierer dazugeholt und einen kleinen Bereich mit Glücksrad, Kicker und einer halben Handvoll Sitzgelegenheiten bestückt, die „Foodmeile“ bestand aber nur aus zwei Foodtrucks mit Wurst & Co. (mit langen Schlangen), einem koreanischen Foodtruck (mit kurzer Schlange, später offenbar ausverkauft) und einem Waffelstand – an dem war zu Beginn nix los, also war das das Abendessen meiner Wahl. Ein oder zwei weitere Foodtrucks etwa mit Burgern hätten jetzt auch nicht geschadet.
Fast pünktlich ging’s los mit einer kurzen Begrüßung vom Metal-Moser, dem Rockantenne-Musikchef, und der ersten Band, Eclipse aus Schweden, auch gerne auf Rockantenne gespielt u.a. mit Saturday Night oder Viva La Victoria…
…und ihr Hard Rock/Heavy Metal wusste zu begeistern, die Stimmung war schon sehr gut und der Platz vor der Bühne ziemlich voll…
…und dass es nicht einfach die erste von zwei Vorbands war, sondern Teil eines kleinen Festivals, sieht man auch daran, dass sie eine gute Stunde spielen durften.
Wie viele Leute waren da? Schwer zu schätzen, ich würde den Hauptplatz vor der Bühne mal mit der TonHalle vergleichen, wobei es hinten nicht so dicht gedrängt war wie in einer ausverkauften TonHalle, also, hm, 1500? 2000 insgesamt? Ausverkauft war’s jedenfalls nicht, Abendkasse gab’s noch; die 5000 aus dem Zeitungsartikel werden schon wegen der anderweitig genutzten Bereiche nicht möglich gewesen sein.
Als zweite Band dann die Wiesbadener Floristen, die mir vor fünf Jahren schon als Vorband von Kiss begegnet waren – und natürlich immer wieder im Radio…
…und auch ihr Hard Rock wusste zu begeistern, großartige Performance und Stimmung…
…bei ihren knapp 75 Minuten.
In der Pause ein kurzer Blick aufs Regenradar – vom Allgäu her war ein Keil mit kräftigem Regen im Anmarsch, der uns von der Zugrichtung her aber höchstens streifen sollte, und so war’s dann auch: es hat später immer wieder mal getröpfelt, aber nicht so stark, dass man sich die Mühe machen würde, auch nur die Kapuze aufzusetzen. Glück gehabt – da hatten wohl genügend Leute Schirme, Regenjacken o.ä. dabei, um das Wetter abzuschrecken. 😉
Als Bonus gab’s noch ein schönes Abendrot, während die Schweizer auf der Bühne waren…
… deren Lichtshow sich aber auch nicht zu verstecken brauchte. Videowände waren genausowenig vorhanden wie nötig, der Rest war stimmungsvoll und passend, wie sich’s gehört – oder eher besser.
Kurze Soli gab’s, Akustik-Songs…
…Super-Stimmung und -Performance allüberall…
Bei einem Lied – hab leider vergessen, welches – ließ sich Nic Maeder, der Schweiz-Australier am Mikro, auf kräftigen Schultern durch die Menge tragen:
Und praktisch auf die Sekunde zum angekündigten Ende um 22:45 war’s dann vorbei mit dem geilen Rock-Abend… nix mit rocken bis zum Morgengrauen, wie’s in Lift U Up heißt, aber das wäre dann doch eeetwas zu viel gewesen. 🙃
Die Bahn auf der Hinfahrt, ein Roth-Express, war aus verschiedenen Gründen hier mit +11 und in München mit +18. Bei der Rückfahrt passte es ohne Eile zur 22:52-U-Bahn und zum vorletztem Zug am Hbf, der dann auch fast pünktlich am Ziel war. Der zweite Wagen war dunkel und verschlossen, warum auch immer, aber das hat auch nicht gestört, es war ja nicht so voll. Aber nach dem Motto „irgendwas ist ja immer“ wollte ich es noch erwähnen.^^