Nach zwei Tagen gleich wieder in die Olympiahalle München: Powerwolf war angesagt mit – wir erinnern uns – very special guest HammerFall sowie Wind Rose als Vorband.
Durch kurze Verzögerungen bei den Bahnen (s.u.) bin ich ohne Warteschlange rein in die Halle, bekam auf dem Weg nach vorne zum passenden Tribünenblock ohne Schlange was zu trinken – übrigens wie bei Deep Purple mit Motivbecher, ein nettes preiswertes Andenken (nur nicht so gut öffentlich vorzeigbar wie ein T-Shirt) –, ging runter zu meinem Platz (etwas höher und rechter als zwei Tage zuvor), und die Italiener legten (leicht über-)pünktlich los.
Und zwar mit ihrem „Dwarf Metal“ – Power Metal/Folk Metal mit Themen und Kostümen wie Zwerge aus Mittelerde, kriegerisch und in Minen arbeitend; im Publikum waren auch einige mit Plastikschwertern und -spitzhacken zu sehen. Unterhaltsam – dachten wohl auch die vielen Leute, die die Halle schon füllten; bei manch anderen Konzerten war die bei der Vorgruppe bei weitem nicht so gut gefüllt.
Stimmungsvolle 35 Minuten zu Beginn. Wobei „stimmungsvoll“ natürlich nicht wie z.B. bei Weihnachtsliedern gemeint ist. 😃
Weiter geht’s mit der ältesten Band (1993) des Abends, den Schweden von HammerFall, auch schon Klassiker des Power/Heavy Metal. Als ganz besondere Gäste wäre es eigentlich eine verdiente ganz besondere Geste gewesen, wenn sie auch die Videowände benutzen hätten können, aber so hingen die Dinger ein paar Meter zu weit vorne für uns Seitlichsitzer – bei Wind Rose noch kein Problem, aber jetzt mit den Podesten schon. Wer genau hinschaut, sieht auch die Beine des Sängers auf dem ersten Bild:
Aber er hat sich schon auch oft genug nach unten getraut… und uns gezeigt, wo der Hammer, äh, fällt, soll heißen, die Band hat ihre powervolle Musik geliefert, das Publikum powervolle Stimmung, einfach schon ein klasse Konzert…
…und mit 65 Minuten der Gastbesonderheit angemessen.
Dann natürlich die Hauptband aus Saarbrücken. Die Batterie von Zeugs am Bühnenrand war ja schon zu sehen, entsprechend viel Flammenwerfer & Co. zu erwarten, und natürlich gab’s die auch schon beim ersten Lied.
Der Sänger war beeindruckt von den vielen Leuten, hat die kleinen Anfänge im Backstage erwähnt – ich hab sie erstmals 2017 in der TonHalle gesehen, 2022 dann schon im Zenith, und jetzt in der Olympiahalle. Landen sie nächstes Mal im Stadion? Rammstein kann dann von der Präsentation her – und der Power in der Musik – eigentlich einpacken…
Dass ein so großer Teil der Arena beim aufgeforderten Klatschen oder wie im vorigen Bild Fausthochstrecken mitmacht, hat man auch nicht immer.
Mal hatte man eine Flammenorgel auf der Bühne, mal zeigte man, dass auch über der Mischpultinsel noch Flammenwerfer hängen…
…dann wurde einer als Werwolf auf dem Scheiterhaufen scheinbar verbrannt, was von vorne natürlich dramatischer aussah, und zum Stoßgebet erhob sich der Sänger auf einem Extra-Podest…
…mobile Flammenwerfer und zur Abwechslung mal massenweise Handylichter…
…Schnee und was leuchtendes Rotes von oben – und natürlich die Musik, Power, Stimmung, Publikumsinteraktionen, immer wieder Pow-er-wolf-Rufe…
Die Circle Pit im vorderen Bereich wandelte sich mitunter auch mal zu einer Verneigungs- und bei Sainted by the Storm einer Ruder-Pit. Hab ich so auch noch nicht gesehen. 😁
Dass weder das Kirchliche in dieser Heiligen Heavy-Metal-Messe noch das Dämonische und Werwölfische allzu ernst zu nehmen ist, sollte klar sein. 😊
Zum Finale hin gab’s auch noch mehr Pyro, die ich nicht mehr abgelichtet habe.
Und so waren’s dann fast zwei Stunden wölfische Power! (1:55 inkl. Intro zzgl. Verabschiedung)
Zur Bahn: Am Vormittag gab’s nördlich von hier kurzfristig nötige Streckenreparaturen – was auch immer da gerade los ist, südlich gibt’s ja seit einer Woche nächtliche „dringende Instandhaltungsarbeiten“ mit Schienentausch –, aber nachmittags sollte es nur noch geringe Verzögerungen geben. Hinfahrt um 16:00 wäre also auch bei einem Beginn von 18:30 etwas früh gewesen; 16:26 war ein Skoda mit hohem Fahrgastaufkommen, also RB um 17:03. Die fuhr wegen o.a. Verzögerungen und Überholung mit +8 ab und u.a. wegen der immer noch bestehenden Superlangsamfahrstelle am Abzweig Kanal mit +12 in München.
Als ich dann bei der Bäckerei im Tiefgeschoss über dem S-Bahn-Tunnel in der Eine-alte-Frau-mit-Sonderwünschen-Schlange stand, kam grad ein frisches Backblech mit Nuss-Nougat-Croissants hervor, somit war klar, was mein Abendessen sein würde. 😋
Der Umstieg am Scheidplatz von der U2 zur U3 wurde auch etwas verzögert, weil da stattdessen ein leerer Zug nach „Nicht einsteigen“ stand, aber nur ein paar Minuten – während ich nach alternativen Wegen zur Olympiahalle geschaut habe, fuhr der los, und eine U3 zum Olympiazentrum kam (dicht gefolgt von einer bis Moosach). Somit ergab sich das o.a. Timing.
Für die Rückfahrt bin ich dann um 22:54 aufgestanden – es waren zum Glück nur 3 Leute zwischen mir und der Treppe – und hab dann im langen, äh, nennen wir ihn mal Posttribünalgang 40 Sekunden später den letzten Klang des letzten Liedes vernommen. Schnellen Schrittes zur U3 um 23:02, die gerade einfuhr, als ich unten auf dem Bahnsteig war, ich bin dann in der Mitte eingestiegen, und sie fuhr um 23:01:30 los. Ja, etwas Zeitpuffer kann nie schaden, und wenn’s nur 30 Sekunden sind…
Der Umstieg am Scheidplatz war problemlos, obwohl der Korrespondenzanschluss (seit den Fräszugarbeiten, die bis heute Früh gingen?) aus der Onlineauskunft verschwunden ist. Der Weg zur RB war dann natürlich auch bequem (13 Minuten) und diese sogar trotz Eingleisigkeit so gut wie pünktlich hier. (Und diesmal war Pfaffenhofen dran mit Halt auf der anderen Seite.)