Zum 75. Geburtstag von AC/DC-Legende Bon Scott ist es geradezu Pflicht, ein Video zu bringen – hier TNT live 1977:
- (Live '77 At The Hippodrome [↩]
Zum 75. Geburtstag von AC/DC-Legende Bon Scott ist es geradezu Pflicht, ein Video zu bringen – hier TNT live 1977:
Rockantenne – der Radiosender, der bei mir tagsüber fast ständig läuft – hatte im Frühjahr eine Aktion, wo man sich Lieder wünschen konnte, die dann über den Tag verteilt gespielt wurden – so als Tröstchen für die coronabedingten Konzertabsagen. Ich hatte mir da für den 15. April, den Tag des verschobenenen Evanescence- und Within-Temptation-Konzertes, je ein Lied dieser beiden Bands gewünscht (ja, frecherweise gleich zwei), und zwar die jeweils letzten, die ich auf ihren Konzerten gehört hatte. Allerdings pausierte die Wunschaktion an manchen Tagen für andere Aktionen, so auch hier; ich hab nichts weiter von meinen Wünschen gehört.
Schnellvorlauf um drei Monate, also zum heutigen Tag. Schon länger gibt’s jeden Morgen nach 9 Uhr in der Frühschicht ein Wunschduell, wo zwei Wünsche genannt werden, die gegeneinander antreten: das Lied, das zuerst drei Anrufer-Stimmen bekommt, wird gespielt. Und was höre ich da? In einem „Nord-Süd-Duell“ gegen den Wunsch eines Hamburgers – ein aktuelles Lied von den Blues Pills – kommt kurioserweise tatsächlich einer meiner Wünsche, Within Temptation „Stairway to the Skies“, dran!
Und gewinnt auch mit 3:0.
Nachtrag: Auf Twitter meinten sie kurz „Ne“, ob sie den alten Wunsch ausgegraben hätten. Gibt’s also noch einen anderen Andreas aus Pfaffenhofen a.d.Ilm, der sich dasselbe Lied mit derselben Begründung gewünscht hat? Kurios…
Ein kleiner Konzertbericht. Von gestern, 6.2.2020 in München: Marko Hietala, bekannt(?) von Nightwish, auf Solo-Tournee zu seinem Album Pyre of the Black Heart, mit Vorgruppe Oceanhoarse (hier und da falsch als Oceanhorse angekündigt). Ursprünglich geplant fürs Werk, die größte Halle des Backstage für bis zu 1200 Leute, tatsächlich aber im Club für 250… und diese intimere Atmosphäre hat sicher nicht geschadet.
Oceanhoarse, eine junge Band aus Helsinki, die gerade mal eine EP herausgebracht hat (darauf auch ein Slipknot-Cover), legten heftig los, guter, moderner „heavy fucking metal“ voll auf die 12, trotzdem abwechslungsreich, mitreißend…
…ein sehr guter Beginn des Abends. Mit Basssolo, das länger war als das Gitarrensolo. Und am Ende kam noch so ein Meeres-Monster auf die Bühne.
Kurze Umbaupause, nicht mal das Drumkit wurde komplett ausgetauscht, und der doppelbärtige Nightwish-Bassist (und -Sänger, wenn eine Männerstimme benötigt wird) betrat mit seinen Kollegen die Bühne. Würde er nur sein Solo-Album in der englischen Fassung spielen? Auch was auf Finnisch? Nightwish…?
Ja, er spielte, wenn ich mich nicht irre, sein komplettes Album (in geänderter Reihenfolge), einen Song dabei auf Finnisch. Vielleicht ganz gut, dass wir es nicht verstünden, meinte er. Und im Gegensatz zur Vorband waren auch viele Balladen bzw. langsamere, getragenere Stücke dabei, durchaus auch mit viel Atmosphäre zum Sich-darin-Verlieren, wie es zur selbstgewählten Stilbezeichnung „Hard Prog“ passt…
Und wo dem Album irgendwie noch ein weiteres schnelleres, härteres Lied neben Runner of the Railways fehlt, kommt das Ganze live dann doch kräftiger und intensiver rüber, sodass man nichts vermisst – außer vielleicht doch ein Nightwish-Lied, ist aber auch verständlich, wenn er darauf verzichtet.
Zu Beginn der Zugabe gab’s dann doch noch was Anderes: ein tolles Klassiker-Cover, nämlich War Pigs, gewidmet diversen despotischen, autokratischen Staatschefs, und zum Abschluss ein eigenes, mehr oder weniger akustisch gespieltes Lied.
So waren dann doch auf einmal 85 Minuten rum…
(Und wieder hinaus in die Kälte mit ähnlichen Temperaturen wie in Helsinki.)
Und gleich der nächste Konzertbericht: Delain mit Vorgruppe Arkona gestern am Donnerstag im Backstage-Werk in München – ja, November ist Hochsaison…
Ein paar Tage zuvor wurde der Beginn von 20:00 auf 19:30 vorverlegt, und Аркона aus Russland begannen überpünktlich mit ihrem russischen Pagan/Folk Metal basierend auf der slawischen Geschichte, wie es heißt – fast eine ganze Stunde lang.
Die Schamanin, äh, Sängerin wechselte zwischen normalem und gutturalem Gesang, ein Musiker zwischen Flöte und Dudelsack, die Musik zwischen – wie ich das als Laie bezeichnen würde – typisch russischer Folklore und ordentlich hartem Metal. Eine absolut überzeugende Performance in langfransigen Strickgewändern, die schon hübsch eingeheizt hat, und dabei sind sie authentischer rübergekommen als so manch anderes Folk Metal.
Dann – bereits zum 5. Mal (inkl. einmal als Vorband) – die Hauptband aus den Niederlanden, nicht mehr zu sechst wie in den letzten Jahren, da „this fireball“ Merel im Sommer ausgestiegen ist, um Zeit für ihre eigenen Ziele zu haben…
…aber der Haupt-Gitarrist ist ja auch nicht gerade unfähig – eher im Gegenteil, wie er u.a. im Instrumental-Duett mit dem Drummer bewiesen hat.
Tolle Songs, tolle Musik – gut, die Sängerin hätte m.E. mitunter etwas lauter abgemischt gehört, aber egal…
…bei einem Lied ein Dutzend rote und schwarze Riesenluftballons in rot und schwarz zum Spielen – okay, das war jetzt nicht entscheidend^^…
…viel klatschen, viel „hey“, viel Pommesgabel, Super-Stimmung, 85 Minuten zzgl. Instrumental vom Band wie bei den vorangegangenen Konzerten zu lesen, und… hoppla, kaum war ich aus der kleinen Arena oben, kam dann noch eine ungeplante Zugabe! Ja, der Band hat die Stimmung auch gefallen…
Das ist natürlich nur ein Wortspiel mit drei Bandnamen und keine Wertung des Konzerts vom Samstag, 23.11.2019, in der TonHalle in München: Eluveitie mit den Vorbands Infected Rain und Lacuna Coil. Das Werksviertel hat sich übrigens ganz schön entwickelt in der letzten Monaten und Jahren; da aber noch nicht alles fertig ist, war’s ein ungewohnter Umweg nach hinten zur TonHalle.
Der Regen aus Moldawien heizte schon ordentlich 35 Minuten lang ein mit seinem NuMetal und der energiegeladenen Sängerin/„Schreierin“. Schon was anderes als der Country Soul zwei Tage zuvor.
Pünktlich um 20 Uhr dann die Italiener …
… mit Sänger und Sängerin im Duett, mit dem wohl obligatorischen Depeche-Mode-Cover, keinen auffallenden Pop-Anwandlungen und mit ca. 50 Minuten, wenn ich mich recht erinnere – eine gute zweite Vorband.
Mir ist es dann zwischen millimeterweise zurückweichender Menge und der Vor-dem-Mischpult-Absperrung eine Reihe hinter mir etwas zu eng geworden, so bin ich (mit Umweg über die Bar) dann ein paar Meter nach hinten gegangen.
Was soll man noch groß zu Eluveitie sagen? „Pure Fucking Folk Metal“ mit Melodic-Death-Metal-Einflüssen, mal eher hart, mal eher folkig, mit entsprechenden Instrumenten…
…mal lautstarker und gutturaler Sänger, mal melodiöse Sängerin; ein Lied auch auf Schwyzerdütsch. Immer mit ordentlicher Energie und guter Stimmung auf und vor der Bühne…
…und rund 90 Minuten lang, wieder mit Inis Mona am Ende.