Was ist das doch ein holdes Kind,
Das man hier in der Krippe find’t?
Ach, solch ein süßes Kindelein,
Das muss gewiss vom Himmel sein.
Aus „Die Krippe“ von Luise Hensel (1798-1876)
Doch leider, sieht man näher hin:
Was die KI verbricht, ist schlimm.
Wie dem auch sei, ich wünsch dennoch
Euch eine frohe Fei’rtagswoch‘!
Von mir
Jahresarchiv:
2024
Altes neu
Neues Altes bei der Bahn zum Fahrplanwechsel: Wie früher schon eine Zeit lang fahren wieder IC-Wagen als Regionalexpress als MÜNÜX zur Entlastung der pannenträchtigen Skodas, diesmal mit Steuerwagen an beiden Enden für mehr Fahrrad- und Mehrzweckplatz. Und standesgemäß gleich mit einer defekten Tür (im zweiten Bild beim vorderen Wagen noch zu erkennen)…
Wobei dies RE 4016 mit +14 bei seiner vierten Fahrt des Tages ist – die defekte Tür gab’s wohl auf der dritten Fahrt in Rohrbach; die Hälfte der Verspätung ist aber erst bis zur knappen Wende in München entstanden.
In der Reiseauskunft ist der IC-RE übrigens auch (noch) daran zu erkennen, dass keine Wagenreihung eingetragen ist…
Party mit Nostradamus
Heute vor 15 Jahren hatte ich erstmals die Einzig Wahre™ Nostradamus-Interpretation präsentiert mit einem kleinen Nachtrag im Jahr darauf. Dieses Jubiläum nehme ich zum Anlass, mal zu schauen, was der alte Schwätzer Meister so alles für das Ende dieses ereignisreichen Jahres vor weiteren ereignisreichen Jahren nicht prophezeit hat – nicht zuletzt wo vor ein paar Tagen die namentlich mit ihm verwandte Kirche in Paris wiedereröffnet wurde.
Da es ums Jahresende geht, müssen wir natürlich Centurie X, die letzte, nehmen, und darin die Quatrains 20 und 24. Wie damals kommt meine ureigene (süd)deutsche Direkt-Leseweise zum Einsatz – denn Nostradamus hat ganz offensichtlich für uns heute geschrieben –, und so ergibt sich (mit zum Verständnis hinzuzufügenden Ergänzungen in eckigen Klammern) dieses unzweideutige zeilenweise Ergebnis – ich hoffe, ihr seid alle schon volljährig?
Tous les amis qu’auront tenu party,
Pour rude en lettres mis mort & saccagé,
Biens publiez par fixe grand neanty,
Onc Romain peuple ne fut tant outragé.
(1) Tu’s, [lieber] Leser, misch [die] qualvollen [Artikel von der] Temu-Party
Schund-Versandhändler wie Temu oder Shein sind (seltsamerweise?) gerade beliebt, also sorgen sie auch hier für Ausstattung und Hilfsmittel.
(2) Po, [n]ur [z]u[m] Dehn[en], [Ske]lettrest, Missmut, an d[en] Sack a[uch] gehn
Seltsame Dinge und eine gewisse Tendenz, was auf der Party los ist, zeigen sich…
(3) [Sa]bine [vom] Pub ließ Paar ficken am Rande Andi
Oh, ich bin auch dabei? Aber nur am Rande? Vielleicht auch besser so, ich muss nicht im Mittelpunkt stehen…
(4) Onkel Roman poppt [auf der] Lehne [vom] Futon und [auf der] Trage
Hauptsache alle haben Spaß – wobei: hoffentlich liegt der Onkel nicht wegen Überanstrengung auf der Trage.
Le captif prince aux Itales vaincu
Passera Gennes par mer iusqu’à Marceille,
Par grand effort des forains suruaincu
Sauf coup de feu, barril liqueur d’abeille.
(5) Die Kapp‘ tief, Prinz aus Italien, fein, ko[mmt]
Offenbar ein Ehrengast, der sein Gesicht mit einer tief runtergezogenen Kappe etwas verbergen will.
(6) [S]paß, erogenes Paar, mehr Jux, Qual; merke: eile!
Also ’ne lohnenswerte Sex- und S/M-Party, aber man muss sich beeilen, um rechtzeitig dort zu sein. Nur wo?
(7) Park [am] Rande [von] F[rank]furt Ost (Es[t]), vor Eins su[chst] du ein[e] Kuh
Aha, man muss auch zu einer bestimmten Zeit dort sein, um den richtigen Hinweis zu finden.
(8) Saufkupp[e] [mit] Efeu, bei [einer] Rille quer [rüber] da bei Lee
Also an einem efeubewachsenen Hügel, wo viel getrunken wird, und dann rüber bei der windabgewandten Seite. Okay. Ich hoffe, ich finde den Ort; wenn ich schon namentlich genannt werde, will ich die Party nicht verpassen!
Sechzger-Medizin?
Für den blauen Münchner Fußballverein läuft’s in der 3. Liga nur mittelmäßig – ob ein Konzertbesuch da helfen würde? Namentlich hätte sich da evtl. das der Blues Pills gestern am Nikolaustag, 6.12.24, in der Backstage-Halle in München angeboten; Vorgruppe war Daniel Romano’s Outfit.
Die Kanadier legten pünktlich los mit ihrem irgendwie altmodischen aber doch eher zeitlosen energiegeladenen Rock – die meisten Songs ohne Pause direkt hintereinander, nur als die Backgroundsängerin für ein Lied die Glöckchen gegen eine Gitarre eingetauscht und im Vordergrund gesungen hat, gab’s mal mehr Gelegenheit für Applaus. Also vor und nach jenem Lied.
Tolle 35 Minuten zum Einstand!
Die Backstage-Halle war ausverkauft – das heißt, es geht sehr eng zu, es gibt praktisch keinen hinteren Bereich, mit entsprechenden Vor- und Nachteilen; immerhin war die Luft nicht so stickig wie sonst oft. (Durch die Enge, die Stimmung und weil es visuell nicht so viel Abwechslung gab, gibt’s heute auch nur wenige Fotos.)
Die schwedische Hauptband kam dann auch pünktlich um 21 Uhr mit ihrem Blues-Rock – stimmgewaltige, energiegeladene Sängerin, ebensolche Band, tolle Musik zum Mitgehen, tolle Stimmung, was soll ich noch groß dazu sagen?
Am Ende waren’s dann 83 großartige Minuten – gut, ein, zwei Lieder mehr hätten auch nicht geschadet, aber direkt vermisst hat man auch nichts. 😊
Zur Hinfahrt durfte ich erst mal durch stürmischen, aber nicht allzu starken Regen zum Bahnhof gehen – die Busse hier fahren abends halt verständlicherweise so, dass sie die Leute vom Bahnhof heimbringen –, und Anzeige und -sage drehten mal wieder durch mit ausfallender RB 16 und Ersatzzug RB 16 „heute von Gleis 1“ im Wechsel, weil halt wieder eine andere Zugnummer fällig war; weil sich zweimal ICEs vordrängeln mussten, waren’s +11 in München.
Wer jetzt den Fahrplan kennt und vorhin mitgerechnet hat, merkt, dass der drittletzte Zug um 22:23 genau in der Minute abgefahren ist, in der das Konzert zu Ende war – aber da es schon eine halbe Stunde gedauert hat, sich durch den Windkanal, der unter der Friedenheimer Brücke durch den stürmischen Wind entsteht, zu kämpfen da der Regen abgezogen war, war das eine Gelegenheit, noch ein bisschen übers Winter-Tollwood auf der Theresienwiese zu gehen (Di-Sa ist der Markt bis 23:30, die Gastronomie bis 0:00 geöffnet); fürs große Basar-Zelt reichte die Zeit natürlich nicht, aber draußen war auch genug zu sehen.
Der Zug um 23:25 war dann problemlos mit +3 hier.
War hier etwa…
…jemand unartig??
(Ja, ich, weil ich hier schon wieder einen KI-Bildgenerator (Sogni Pocket) verwendet habe…)
(Was jetzt nicht heißen soll, dass ich mir eine Bestrafung durch so einen Nikolaus wünsche…)
(Aber wie sieht sein Knecht Ruprecht aus? Oder besser seine, äh, Magd Ruprechtina oder so? Domina Ruprechtina etwa?)