Nein, das ist keine politische Aussage oder die nächste Variante in den Münchner Stadtratsverhandlungen, auch keine kaputte Ampel, sondern die Abfolge der Haarfarben der Sängerinnen gestern Abend (22.5.) in der Backstage-Halle in München: Lyriel als unangekündigte Vorband, Stream of Passion als angekündigte Vorband und natürlich die Hauptband Xandria.
Lyriel begannen mit ihrem Folk Metal (wie’s die Wikipedia nennt) mit Geiger und E-Cellistin – 18 Minuten vor offiziellem Konzertbeginn um 20 Uhr in fast schon familiärer Atmosphäre in der kleinen (und (wieso??) nicht ausverkauften) Halle1.
Ihre ca. 35 Minuten waren ein gelungener Auftakt für den Abend, nicht zuletzt da musikalisch und stimmlich vielseitiger und interessanter als so manch andere Vorvorband, die mir schon begegnet ist.
Nach minimaler Umbaupause dann der leidenschaftliche Strom, deren Rotschopf ihre Haare auch mehr bewegte (leider nicht ordentlich fotografiert, das im 2. Bild ist der Gitarrist) – und die insgesamt erwartungsgemäß schon die erste Steigerung des Abends darstellten. Die Sängerin meinte, sie als Mexikanerin müsste eigentlich mit der Hitze in der Halle – die angesichts der Hitze draußen nicht überraschend war – besser klarkommen… nun, zum Glück gab’s Bereiche in der Halle, wo man’s im Stream of Lüftungsanlage gut aushalten konnte.
Eine Geige hat sie auch mal ausgepackt.
So war diese Band mit ihrem Progressive/Symphonic Metal schon für sich ein schönes Konzert (ca. 45 Minuten), aber natürlich sollte da noch jemand kommen…
…nämlich Xandria mit Dianne van Giersbergen (nicht verwandt mit Anneke) als Sängerin – nachdem sie in den letzten Jahren öfter mal die Sängerin gewechselt hatten, bleibt diese hoffentlich etwas länger…
…denn die Sopranistin hat’s nicht nur stimmlich drauf, sondern auch von der Bühnenpräsenz her, quasi eine nicht zu divenhafte Diva, die den – zahlreichen und verdienten – Applaus aberntet.
Aber auch die Gitarristen verstecken sich nicht. Brauchen sie auch nicht. Gilt auch für den Drummer, nur hab ich von dem kein genaueres Foto.
Abwechslungsreiche, mal schnelle, harte, mal balladische gute 90 Minuten waren’s dann – die Setlist wird sicher mal jemand bei setlist.fm eintragen, schien aber denen von Anfang Mai zu entsprechen.
(Der Wind draußen wollte es dem stürmischen Applaus wohl nachmachen – fast hätte ich es bedauert, keine Jacke dabeigehabt zu haben.)
- offiziell anscheinend ausgelegt für 366 Besucher, Notausgänge ausreichend für 800 Besucher [↩]