Naja, fast, der Zug fährt nach Süden, die Sonne ist schon westlicher.
Und ich war natürlich auch nicht drin.
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Normalerweise gäb’s hier ja zu jedem Spiel einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft einen kurzen mit Flaggen geschriebenen Beitrag zum Endstand – und heute beginnt an sich die Herren-WM in Qatar, passenderweise am Totensonntag.1
Da aber die Filzokratie der Internationalen Finanzen-Anbeter (FIFA) diese WM in ein Land, das von Menschenrechten höchstens für einheimische islamische heterosexuelle Männer was hält, das Besuchern vor Ort Spionage-Apps aufzwingt und wo ohne aufwendige Klimaanlagen auch nicht die besten Bedingungen für Leistungssport oder auch nur das Zuschauen herrschen, wird’s bei diesen Fragezeichen da oben bleiben.
#BoycottQatar2022 — dazu exemplarisch ein Umfrageergebnis und was Hans dazu schreibt.
Interessante Aufnahme einer Marssonde…
…oder doch nur ein Ausschnitt von einem Brotlaib mit etwas Herumspielen an den Reglern der Bildbearbeitung?
Und gleich der nächste Konzertbericht: Powerwolf mit den Vorgruppen Warkings und DragonForce gestern (12.11.22) im Zenith in München.1 Zum Glück nicht heute, wenn die NFL ihr erstes Spiel in Deutschland nur 2 U-Bahn-Stationen weiter veranstaltet2 – dessen Rückreiseverkehr hätte die wohl ungefähr gleichzeitigen U-Bahnen zum Konzert auch etwas beeinträchtigt.3 Die Innenstadt war auch so gesteckt voll, z.B. mit einer langen Schlange vor dem Augustiner-jetzt-Seahawks-Stammhaus – und ich hatte noch überlegt, da vielleicht was Gscheits zum (frühen) Abend zu essen…
Jedenfalls dann vor dem Zenith in der gleichzeitig längsten Schlange, der ich jemals dort begegnet bin, und der, in der es am schnellsten vorwärts ging, also problemlos drin, bevor’s kurz vor dem geplanten Beginn um 18:40 Uhr losging mit den Kriegerkönigen – Kreuzritter, Wikinger, römischem Militärtribun, Sparta-Krieger und einer nicht ganz so historischen Queen of the Damned – und ihrem Power Metal…
…wobei die Halle schon ganz schön voll war, voller als üblich bei der ersten von zwei Vorbands – mit entsprechender Stimmung, über die sich sonst nur Hauptbands freuen dürfen, ein krachender gut 40-minütiger Einstieg für die warriors and shieldmaidens, wie sie das Publikum nannten.
Dann um 19:45 die Londoner Drachentruppe (die allerdings nicht als solche verkleidet waren) mit gewissen Videospielelementen auf der Bühne, aber doch ordentlichem Power und Speed Metal…
…da klappt dann auch ein Celine-Dion-Cover. Und ein paar Funkenfontänen sprühten gelegentlich als erste Pyro des Abends.
Das war zwar stimmungsmäßig keine Steigerung von den Königen zu den Drachen, aber auch kein Rückschritt, und somit schön(e und) schnelle 45 Minuten.
Die Wölfe, angesichts der krummen Startzeit von 21:08 Uhr mutmaßlich leicht verspätet, legten dann natürlich noch ’ne sprichwörtliche Schippe und ein paar Glasflaschen für die Pyro drauf…
…zum Glück muss ich die Gasrechnung ja nicht bezahlen.^^
Ich zitiere mich mal selbst von 2017: Rhythmisches Klatschen und Pow-er-wolf-Rufen nach fast jedem Lied, später Gesang nach entsprechender Vorlage. So manch eine Band kann von sowas nur träumen.
Die Pyrotechnik ging wohl auch mal ein bisschen zu weit bzw. hoch, sodass es einen Schneesturm Schaumflocken auf die Bühne schneite:
Übrigens waren dem Klang der Stimmen beim Mitsingen/Rufen nach diesmal die Männer in der Überzahl, anders als drei Tage zuvor bei Evanescence & Within Temptation…
…wo zwar die Lichtshow vielleicht ein bisschen hallenfüllender war, sich die Wölfe aber sicher nicht verstecken müssen.
Dass diese religiöse Bildersprache nicht allzu ernst zu nehmen ist, versteht sich wohl von selbst…
Rund 105 Minuten waren das dann mit einer schwer nachzuahmenden Stimmung in dieser Wolfsnacht.
Ob da jetzt wirklich Welten kollidieren, wenn Evanescence und Within Temptation gemeinsame Konzerte unter dem Titel „Worlds Collide“ veranstalten, sei mal dahingestellt. Jedenfalls fand das erste davon endlich gestern (9.11.22) in der Olympiahalle München statt – verschoben vom 15.4.20, 22.9.20, 22.9.21 (Zenith) und 26.3.22.1
Begonnen hat’s pünktlich um 19:00 mit der Vorband Veridia und ihrem Alternative Rock/Pop, die Gitarre kam eher als Rhythmusgitarre rüber, aber das kann an der Akustik in der Halle gelegen haben; Deena, die Sängerin wirbelte auch mal „Leuchtflügel“ herum…
…und für die andere Art Flügel, die man nicht so leicht herumwirbeln kann und eher motorisiert von unten herauffährt, kam Amy Lee von Evanescence für ein Lied mit auf die Bühne:
insgesammt durchaus interessante und gut gemachte ca. 35 Minuten, aber um es überragend zu nennen, fehlte mir ein bisschen was, was aber auch mit dem typischen „man kennt nix von der Vorband“ zu tun haben kann.2
Fast pünktlich um 20:00 dann die erste Hauptband, auch irgendwie Alternative Rock/Alternative Metal, was man gerne nimmt, wenn man’s nicht genauer klassifizieren kann – Evanescence eben.
Was soll man groß sagen – es war ein raum- bzw. hallenfüllendes Lichtspektakel mit toller Musik, bei der die bekannteren Hits nicht fehlen durften, mal gefühlvoller, mal härter und energischer, tolle Stimmung, und dass Amy singen kann, ist auch nichts Neues.
Der Flügel tauchte dann auch wieder aus der Versenkung auf:
Nach gut 80 Minuten dann der Umbau – ich hätte ja gedacht, die Bands hätten da zumindest eine grundsätzliche Gemeinsamkeit vereinbart und würden die dreieckige Struktur beibehalten, aber nein, der Umbau war ziemlich komplett. Um 22:00 dann schließlich das (ein bisschen zu lange) Intro von WT, und weiter ging’s mit der hallenfüllenden Lightshow, gepaart mit natürlich weiterhin guter Musik – Symphonic/Alternative/Pop Metal, wie auch immer:
Die Niederländer können sich offenbar auch das Gas für die Flammenwerfer, die mehrfach zum Einsatz kamen, leisten:
Man steht hier natürlich auch auf der richtigen Seite und unterstützt die Ukraine; dann eine kurze (bzw. wohl wegen technischer Probleme etwas länger als geplante) Pause, in der sich Sharon umziehen und auf den hängenden Ring setzen und sich sichern konnte – etwas störend, die Unterbrechung, andere Bands hätten da Drummer und/oder Gitarrist eine Chance für ein Solo bzw. Instrumental gegeben:
Die Linien im Großkopf deuteten ja schon an, dass der sich auch aufspalten kann, wie im übernächsten Bild andeutungsweise zu erkennen ist:
Auch hier wieder tolle Musik, großartige Show, super Stimmung, rund 90 Minuten brutto…3
…somit war Konzert Nr. 4 n.C.B.4 (zzgl. dem kleinen hiesigen Festival) auch wieder gut verbrachte Zeit.