Alle aus der „Verschiedenes“-Spalte eines hiesigen wöchentlichen Anzeigen-Blattes (Pfaffenhofener Anzeiger):
Also mit viel Erfahrung, auf das, was die Leute sagen, einzugehen, um den Gesprächsverlauf so hinzubiegen, dass der Blödsinn für die Kunden zu passen scheint, diese das alles glauben und wiederkommen, auf dass die Kasse klingele – siehe auch Connys Bericht einer Skype-Sendung.
Ein wirklich seriöser Astrologe (wozu ich hier schon als Reaktion auf einen HörZu-Artikel über „Wahrsager im TV“ etwas geschrieben hatte) müsste ohnehin den Beruf wechseln. Z.B. wie der Australier Geoffrey Dean, siehe hier (im unteren Teil), aus dem kostenlosen Artikel „Die Kunst der Sterndeuter“ der Zeitschrift Gehirn & Geist. Zitat:
Sein Fazit: Seine Exkollegen können ein Horoskop, das anhand exakter Geburtsdaten erstellt wurde, einem Persönlichkeitsprofil oder einer Fallgeschichte nicht besser zuordnen als ein Zufallsgenerator.
Das war natürlich nicht die einzige Kleinanzeige. Die nächste betont gleich mal, dass sie gut sei… für mich hingegen tendiert diese ganze Branche eher in Richtung böse, vorsichtig ausgedrückt:
Himmlische Hilfe zum hinterfragungslosen Hinausposaunen der Hirngespinste klingt immer gut, und die „erfahrene“ Kundschaft mag sogar mit dem Namen des Gastes etwas anfangen können:
Dann zwei allgemeinere und vielseitigere Anzeigen:
Und anscheinend gibt es tatsächlich nicht genug Volksverdummungs-
Ob diese schlichte Anzeige da überhaupt noch eine Chance hat?
Aber bei so vielen Esoterik-Gläubigen, wie es wohl gibt, werden die Anbieter solcher bestenfalls als Lebensberatung mit falschen Grundlagen durchgehenden Leistungen nicht so schnell arbeitslos.
Zitat aus der GWUP-Seite über Wahrsager wie Kartenleger etc.:
Die unbewußte Zustimmungsbereitschaft der meisten Klienten von Wahrsagern ist außerdem sehr hoch. Jeder Mensch neigt dazu, zutreffende Aussagen stärker zu beachten, unzutreffende Aussagen dagegen meist gar nicht wahrzunehmen oder sehr schnell wieder zu vergessen.
[…]
Nicht nur der Klient, sondern auch der Wahrsager unterliegt solchen Selbsttäuschungsmechanismen und ist oft ehrlich von seinen Fähigkeiten überzeugt. Andererseits gibt es jedoch auch Wahrsager, die verschiedene psychologische Mechanismen bei einer Technik, die man Cold Reading nennt, bewußt einsetzen, um ihren Klienten unerklärliche Fähigkeiten vorzutäuschen.
Womit sich sicher auch eine gute Kundenbindung erzielen lassen dürfte – was besonders dann schlecht ist, wenn die Kunden dann Unsummen für weiteren Quark ausgeben, ihr Leben danach ausrichten, auf medizinische Behandlungen verzichten, gar psychisch abhängig werden. Auch wenn das natürlich nicht auf alle zutrifft.
Wisst ihr was? Ich nähme dann lieber die Dienste der Inserenten davor und danach in Anspruch:
Und der Avaro-Lichttyp hat übrigens in einem anderen Blatt auch wieder eine Anzeige ähnlich der vor zwei Wochen…
Linktipps:
» GWUP-Themenseiten Astrologie, Parapsychologie, Wahrsager.