- Groß(artig)e Fotos von kleinen Motiven bei The Big Picture
- Wingi hat sich mal angeschaut, was ein Jahr nach Einführung aus Ein-Zeichen-.de-Domains und den Top 10 der Kurzdomains geworden ist – da scheint mir viel Geld für sehr wenig verbraten worden zu sein…
- Atheismus-Erklärung – Lack of belief in gods (via @_sapereaude_)
Links und Videos der Woche (2010/40+41)
- Offener Brief beim Tagesspiegel an Christian Wulff: Gehören wir Ungläubigen auch dazu?
- Zusammengefasste Anmerkungen zur Esoterik (PDF), und zwar zu Homöopathie, Mondeinfluss, Wasserbelebung, Wünschelruten, Edu-Kinestetik und Handystrahlung. (via Kritisch gedacht)
- Eine ausführliche Inhaltsangabe und Rezension zum Buch „Der große Entwurf“ von Stephen Hawking und Leonard Mlodinow.
- Bei Gesichtet.net gibt’s ’ne Karte, auf der sich Blogger eintragen können.
- Simon’s Cat unterhält sich mit einem Igel (via Gilly)
12,2 Prozent?
Sind die 12,2 Prozent (20% von 61%), die diesem Zitat zufolge in ernsten Fällen lieber auf Hokuspokus setzen, nun überraschend wenig oder viel? Oder sind eher die 61% beachtenswert?1
Während 61 Prozent der Bevölkerung unkonventionelle Verfahren zwar besser finden als etablierte, erscheint es 80 Prozent von ihnen aber gefährlich, sich bei schwerwiegenden Erkrankungen allein auf Außenseitermethoden zu verlassen.
Oder der irgendwie bedauernde Tonfall – so viele noch halbwegs vernünftig? –, den dieser Schlusssatz eines kurzen allgemeinen Artikels namens „Alternative Heilmethoden“ auf der Doppelseite „Alternative Heilmethoden“ einer kostenlosen kleinen Wochenzeitschrift („Aktion Der Hallertauer“) an den Tag zu legen scheint?
(Dass hier „unkonventionell“ mit unbelegter esoterischer Glaubensmedizin, „etabliert“ mit evidenzbasierter Medizin – also dem, was gerne abfällig als „Schulmedizin“ bezeichnet wird2 – gleichzusetzen ist, ist angesichts des Kontexts m.E. klar.)
Ansonsten findet sich auf dieser Doppelseite: Ein Artikel über Allergien, der natürlich die Vorzüge der angeblichen Naturheilkunde herausstellt und für weitere Informationen auf ein „Naturheilkunde- und Hypnosezentrum“ verweist (also vermutlich nicht ganz ohne dessen Beteiligung geschrieben wurde); einer über eine thematisch in weitesten Teilen passende „Sauerstoff-Ozon-Therapie“ mit Verweis auf eine entsprechende Anbieterin; und ein Artikel zum Welt-Osteoporose-Tag mit dem Thema „Mit Osteoporose das Leben gestalten“, der mir auf dieser Seite eher unpassend, weil nicht „alternativheilend“ erscheint.
Dazu natürlich noch 8 Anzeigen von entsprechenden Anbietern, teils spezialisierter, teils hans-dampfig in allen Glaubensgassen. Ob das nun die allgegenwärtige „Klassische Homöopathie“ oder eine „Dorn-Breuß-Therapie“ ist oder gleich ein Seminarangebot für 110€:
Die BASIS der ZWEIPUNKTMETHODE
Bewusstsein erschafft Realität –
Energie folgt der Aufmerksamkeit
Dass die Zweipunktmethode jetzt nichts aus dem Matheunterricht ist, sieht man schon an den restlichen zitierten Zeilen – und die deuten schon an, was eine kurze Google-Recherche bestätigt:
Dass es sich nämlich um einen von vielen Anbietern von Quantenheilungsquatsch geht (siehe EsoWatch), also eine von vielen Varianten, wie die auf der einen Seite so wissenschafts(medizin)feindlichen Esoteriker die wissenschaftlichen Begriffe – bevorzugt aus der Quantenphysik3 – vergewaltigen, um ihre Phantastereien ohne jegliche wissenschaftliche Rechtfertigung an die uninformierten oder leichtgläubigen, auf jeden Fall hoffentlich zahlungskräftigen Kunden zu bringen.
Foto: Lakshmi – Fotolia.com
Links der Woche (2010/39)
- Fotos: Menschengemachte Landschaften in Florida aus der Luft
- Fledermaus-Fellatio, die Gefahr durch bärtige Männer und ‚The Big Bank Theory‘ – über die Ig-Nobel-Preise und einige Hintergründe
- Lustiges und Kursioses aus der wunderbaren Welt der Sprache – Von Fall zu Fall
- „Ich verstehe nur Bahnhof“ – über Stuttgart 21
- Gottes E-Mail-Eingang (engl.)
Die Weisheit des Pharao
In den Kommentaren zu Florians „Manchmal wäre ich gerne ein Pseudowissenschaftler…“ erwähnt ein Peter seine Zahlenspielereien mit den ägyptischen Pyramiden, wo im Endeffekt aus einer veralteten Umrechnung Zoll ↔ cm ein antikes göttliches Geheimnis wird…
Doch ob seiner fehlgeleiteten Faszination dafür, dass 254×3937 = 999998 banalerweise nahe an einer runden Zahl liegt (und somit für eine Umrechnung in der Praxis meist ausreicht – und dabei ganz beiläufig die ach so geheimnisvolle Doppelungsfolge 2,54000508001016002032004064… produziert), übersieht er die wahren Geheimnisse der Pyramiden und des Pharaos!
Aber man kann diese Letzte™ Exorbitant™ Geheime™ Offenbarung™ ganz einfach numerounlogisch ermitteln:
Die 2. Serie der Lego-Sammelfiguren, aus der der Pharao da rechts oben stammt, hat die Produktnummer 4559116 (in den USA eine andere), der Pharao selbst den Barcode1 673419146791. Wenn wir jetzt jede Ziffer als die Regel auffassen, eben so viele Buchstaben im Alphabet weiterzugehen (bzw. zu Beginn mit dem entsprechenden anzufangen), erhalten wir für diese Ziffernfolge dieses Ergebnis:
Dinwxye kruyzijntajk
Nun ist es auf den ersten Blick absolut logisch und naturwissenschaftlich fundiert, dass bei diesen ersten drei Buchstaben eine DIN-Norm gemeint sein und deswegen die nächsten Ziffern nicht als Buchstaben, sondern als Zahlen interpretiert werden müssen. Damit ergibt sich:
DIN 911 6 kruyzijntajk
DIN 911 beschreibt diese Dinger, die gerne bei Selbstbaumöbeln mitgeliefert werden: Sechskantstiftschlüssel alias Inbusschlüssel. Sechskant! Und die nächste Zahl ist eine 6!!! Das kann doch kein Zufall sein!!!!ihrwisstschon:einself! Damit ist ZWEIFELSFREI BEWIESEN: Die Ägypter haben beim Pyramidenbau Sechskantstiftschlüssel benutzt und außerdem die DIN-Norm gekannt, ach was sag ich, von Gott offenbart bekommen!
Also wer davon nicht fasziniert ist, dem ist in seinem verbohrten, dogmatischen Weltbild wirklich nicht mehr zu helfen!
Doch das ist nicht alles! Diese Zahlen- bzw. Buchstabenfolge offenbart auch, wie man die letzten Antworten auf alle Fragen erhält2 – okay, das ist nur eine Theorie, aber was soll’s denn sonst sein? Und zwar muss man „kruyzijntajk“ als ungefähre Lautschrift auffassen – was übrigens in sich absolut logisch ist, was die „Skeptiker“ doch auch mal anerkennen sollten ! –, denn die Ägypter damals konnten ja noch nichts von unserer Sprache und Schrift wissen. Somit ergibt sich:
Fertige ein Kreuz aus 6 Sechskantstiftschlüsseln in Teig an, um die höchste Erleuchtung/
So, dann bin ich mal auf Bilder von euren Sechskantstiftschlüsselkreuzteigen gespannt – und natürlich die Offenbarungen, die ihr dadurch erlangt habt…