Projekt Hörsturz 46

Projekt Hörsturz Und schon wieder höchste Zeit für eine neue Runde im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs bewerten – wieder eine normale Runde.

  1. Wim – See You Hurry (von Mars)
    Eher langsame Musik, langsame Kamerafahrt durch einen Wald, eine Nackte geht langsam durch diesen – wer beeilt sich denn hier? Wobei das nicht schlecht ist, denn das Lied kommt gut rüber, die Wald-Stimmung passt.
    8 von 10 Sternen 8ern
  2. Childish Gambino – Freaks And Geeks (von David)
    Oh, da rappt schon gleich einer los. Beat und Hintergrundmusik sind ganz okay, Raps gibt’s auch schlimmere…
    4 von 10 Sternen 4 Kapuzen
  3. Panic! At the Disco – There’s a good reason these tables are numbered Honey, you just haven’t thought of it yet (von maloney8032)
    Altmodisch-beschwingt – gefiel mir am Anfang nicht so, wurde mit der Zeit etwas besser, da abwechslungsreicher und fetziger.
    7 von 10 Sternen 7 Wörter zu viel
  4. Adebisi Shank – International Dreambeat (von beetFreeQ)
    Aha, man testet das Instrument zu Beginn. Und macht daraus auch gleich den Hintergrund für die Musik (bzw. einen Zeil davon). Um dann ein halbes Orchester umzuschmeißen. Seltsame Mischung. Die Steigerungen sind ja teilweise ganz schön (wenn auch klanglich, naja, ich weiß nicht recht…), aber das minimalistische Elektronische zwischendrin nicht.
    5 von 10 Sternen 5 skurrile Träume
  5. Rev Theory – Justice (von mir)
    Der offizielle Theme Song zu WWE Extreme Rules dieses Jahr, und so ’ne Wrestling-Show braucht halt ’n bisschen was Härteres…
    8 von 10 Sternen 8 Slobberknockers
  6. 16 Horsepower – Clogger (von einem linklosen Michael)
    Etwas sanfter rockend geht’s weiter. Zumindest am Anfang. Quasi-alternative Mischung aus teilweise markantem Gesang und ebensolcher Gitarre.
    9 von 10 Sternen 9 Punkte, umgerechnet 12 kW
  7. Streetlight Manifesto – One Foot on the Gas, One Foot in the Grave (von Tenza)
    Fängt unerwartet langsam und sanft an, dann haben sie das Gaspedal anscheinend gefunden und legen bläser-folk-punkig los.
    7 von 10 Sternen 7
  8. Van She – Sex City (von Fabian)
    Netter Rhythmus am Anfang (und später nochmal kurz als Break), doch die dann einsetzenden Synthies, der uninteressante Gesang und der weitere Beat bringen zu viel 80er-Pop-Langeweile.
    3 von 10 Sternen Sex and the City 3
  9. David Ford – Go To Hell (von Sorkin)
    Bei dem Titel wäre das ja eher was für den Abschluss. Aber Konna will ich deswegen nachher nicht übergehen.^^
    Okay, das Lied beginnt streicherballadig. Und geht auch so weiter. Ruhig und gefühlvoll, aufs Schlagzeug hätte man auch noch verzichten können.
    7 von 10 Sternen 666, äh, 7 Höllen
  10. Metallspürhunde – Moloch (von Konna)
    Elektronisches Gepiepse? Hätte ich von Metallsuchgeräten erwartet, aber nicht von -hunden. Elektropop-Langeweile, und Metall wurde keines gefunden.
    2 von 10 Sternen 2 Moloche sind zu wenig

Macht einen glatten und durchschnittlichen Schnitt von 6,00. Widmen wir uns auch mal wieder den Bonussongs:


Zum Vorschlag fürs nächste Mal: Nun, da David dieses Mal schon auf einen Song von Justice gehofft hat, als er meinen Vorschlag gesehen hatte – und nicht auf einen Song namens Justice –, will ich den Wunsch diesmal bedienen. Allerdings wird er an die französische Electro-House-Band gedacht haben und nicht an die deutschen Thrash-Metaller gleichen Namens. :mrgreen: Also: Justice – This World Is Mine

Hallesche Homöopathie

Kinderhand mit Gänseblümchen Eine Mail, die ich auch an meine Krankenversicherung, die Hallesche, geschickt habe:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

In der Mai-Ausgabe Ihres Kundenmagazins bewerben Sie auch Ihre neue kostenlose Gesundheitsbroschüre „Homöopathie für Kinder“ u.a. mit den Worten:

Besonders bei Eltern ist das Interesse an der Homöopathie groß. Zusammen mit dem Gräfe und Unzer Verlag haben wir daher die Broschüre „Homöopathie für Kinder“ aufgelegt. Auf 120 Seiten wird nach einer kurzen Einführung in die Homöopathie auf häufige Alltagsbeschwerden bei Kindern eingegangen. Außerdem gibt es natürlich Ratschläge, welche homöopathischen Mittel helfen können.

Nun hab ich diese nicht vorliegen (da sie leider auch nicht herunterladbar ist), aber anhand dieses (auch in der Onlineübersicht ähnlichen) Textes, des Verlages, der diverse ähnliche (und noch absurdere) Themenbücher im Programm hat, und des Titelbildes mit einer Kinderhand mit Gänseblümchen [exakt das Bild, das hier rechts oben zu sehen ist], das das falsche Klischee „Homöopathie = natürlich“ bedient, liegt die Vermutung nahe, dass sich nicht gerade um eine vernünftig-kritische Auseinandersetzung handeln dürfte.

Finden Sie denn nicht auch, dass man vernünftigerweise von einer Behandlungsmethode, die erwiesenermaßen aus nichts anderem als Placebos besteht, eher abraten sollte anstatt ihr irriges Heile-Welt-Image, das in großen (wenig bzw. falsch informierten, weil auch an den Hintergründen desinteressierten) Teilen der Bevölkerung noch weit verbreitet ist, noch zu fördern, auch und gerade wenn es um Kinder geht?

Wie sehr auch immer in Ihrer Broschüre „die Grenzen der Selbstbehandlung jeweils aufgezeigt“ werden (ein Zitat aus der Beschreibung des gleichnamigen Buches mit ähnlichem Seitenumfang aus dem GU-Verlagsprogramm, was mich vermuten lässt, dass es Ihrer Broschüre ziemlich ähnlich sein dürfte) – soll denn ein „hier, nimm ein paar Globuli, die helfen dir“-Vorgehen den Kindern einen – falschen – Weg für die Lösung künftiger, auch seelischer Probleme ebnen?

Der Pressetext für o.a. GU-Buch spricht ja auch von „Checklisten für Verletzungen bei Sport und Spiel, Insekten- und Tierstiche, Tierkontakte sowie Lebensmittelvergiftungen […] wie auch Hilfe bei seelischen Beschwerden“ – also wenn Homöopathie dort (bzw. in analogen Abschnitten Ihrer Broschüre) für mehr als „geben Sie Ihrem Kind was Süßes zur Ablenkung“ drinsteht, ist sie fehl am Platz (und auch dann zu teuer).

Sollen immer mehr Leute durch vorherige „alternative“ Medikation bei schwerwiegenderen gesundheitlichen Problemen oder gar Notfällen eine nötige nachgewiesen wirksame Behandlung verzögern und erschweren und dadurch verteuern (nicht gerade im Sinne der vielbeschworenen Kostenreduktion im Gesundheitswesen); sollen Kinder leiden, weil die Eltern, deren Homöopathen oder andere Bücher etwaige in der Broschüre genannten Grenzen ignorieren – „hat ja letztes Mal auch super gewirkt, und jetzt, ach ja, Erstverschlimmerung halt“? Soll die Hinwendung zu „modernen Voodoodoktoren“ und ihrem mystischen und realitätsleugnenden Gedankengut in- und außerhalb der Homöopathie – z.B. Impfgegnerschaft, ungeeignete Diagnoseverfahren, Wasserbelebung u.a.m. – weiter salonfähig gemacht werden?

Extremfälle mögen selten sein – aber dennoch zu zahlreich, und sie werden auch trotz der Erwähnung einiger Grenzen in einem Homöopathieratgeber immer wieder auftreten. Aber nicht nur angesichts der Extremfälle fände ich es wirklich besser, wenn Sie sich – u.a. mit meinen Beiträgen! – nicht für die Propagierung von scheinheiligen, wirkungslosen Pseudo-Alternativen einsetzen würden, sondern für die kritische Aufklärung und realitätsbezogene Information. Und das heißt im Falle der Homöopathie eben klar: Nichts drin, nichts dran.

Links zum Thema:

PS: Diese Mail habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht; es wäre nett, wenn Sie mir im Sinne eines offenen Dialogs gestatten, Ihre Antwort ebenfalls zu veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Update 28.7. Zusammengefasste Antwort siehe unten.


Foto: sherrie – Fotolia.com

Bilderrätsel 75

Jau, wieder Dienstag Nachmittag, wieder die Frage: Was zeigt dieser Ausschnitt?

br75a

Bei Bedarf gibt’s auch wieder neue Ausschnitte und Tips in den Kommentaren…

(17:15) Neuer Ausschnitt:

br75b

(18:24) Mehr von oben:

br75d

Gelöst von ixiter: Eine Lok:

br75s