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Nerviges

Störungsfreie Callcenter-Unterhaltung

Ich hab meine FritzBox und mein ISDN-Telefon ja so eingerichtet, dass Anrufer ohne übermittelte Rufnummer nur diese Ansage einer Computerstimme hören, ohne dass es klingelt:

„Guten Tag. Sie rufen an, ohne Ihre Telefonnummer zu übermitteln. Da dies typisch ist für unerwünschte Werbe-Anrufe, landen Sie direkt – ohne hörbares Klingeln – auf diesem Anrufbeantworter. Aktivieren Sie bitte Ihre Rufnummern-Übermittlung, oder hinterlassen Sie eine Nachricht, damit Sie zurückgerufen werden können. Vielen Dank.“

(Tips zur Einrichtung habe ich in diesem Kommentar geschrieben.)

In den letzten paar Wochen hat sich das auch wieder vermehrt als nützlich erwiesen, nach einer Phase mit recht wenigen Anrufen – doch auf dem Anrufbeantworter landen hingegen praktisch nie sinnvolle Ansagen, denn außer den Gewinnspiel-Robotern (die einen AB nicht erkennen können) findet sich höchstens kurze Callcenter-Hintergrundgeräusche. Mit diesen aktuellen Ausnahmen:

Gestern war eine vermutlich wenig erfahrene Callcenterin zu hören (*** markieren unverständliche Gesprächsteile von anderen):

*** — „Wenn du- wenn die Nummer unterdrückt ist, wirst du automatisch auf den Anrufbeantworter… gesetzt. Hatte… hier hab ich grade so ’n Tonband, ich soll meine Nummer aktivieren, oder ich soll was hinterlegen auf AB“ — „*** …ein Band… ***“ — „Weiß ich nicht!“

Und heute Nachmittag 3x hintereinander (übrigens alle von vornherein ohne Nummernübermittlung; keine fallweise Unterdrückung und kein Analognetz):

15:08: Keine Aufzeichnung.

15:09: Mann 1: „Was hat denn der da alles für ein Programm da drauf oder irgendwie sowas?“

15:10: Mann 2: „Ist cool, ne?“ — Mann 1 (derselbe wie vorhin): „Das ist cool, oder?“ — Mann 3, evtl. anderes Gespräch: „Vielleicht spielt das ja bei ihm/Ihnen…***“

:bigsmile:

Zieh _blank!

GreenSmilie Richtig erkannt, hier geht’s um des GreenSmilies-Michael erste Blog-Parade zur Frage, ob man externe Links in einem neuen Tab/Fenster öffnen lässt – indem man sie mit dem Attribut target="_blank" versieht – oder nicht.

Mich überrascht ehrlich gesagt, wie viele dieses Attribut mögen – ich hingegen mag es überhaupt nicht, mich in dieser Hinsicht bevormunden zu lassen. Wenn ich einen Link in einem neuen Fenster oder Tab öffnen will, kann ich das nach Belieben mit Shift+Linksklick bzw. Mittelklick (oder Ctrl+Linksklick) oder im Zweifelsfall über das Rechtsklick-Kontextmenü – was, wie es scheint, viel zu wenig bekannt ist. Wir sollten eine Middle Click Awareness Week starten…

Auf Notebooks (mit Touchpad) braucht man dann entweder den Rechtsklick, gespreizte Finger oder die andere Hand.

Wenn der Webseiten-/Blogbetreiber hingegen das target="_blank"-Attribut verwendet, habe ich umgekehrt keine einfache Möglichkeit, den Link im selben Fenster/Tab zu öffnen, was ich ja auch manchmal möchte (ja, man möchte nicht immer, bei jedem Klick, auf der Ursprungsseite bleiben, irgendwann hat man sich ja auch mal für diesen Besuch daran sattgesehen ;) ) – ich hab dann also noch ein unnötiges Tab offen, das ich erst manuell schließen muss.

Auf Notebooks (mit Touchpad) muss man dann erst mühsam den Schließen-Knopf des Tabs bzw. Fensters aufsuchen (oder eine Tastenkombination verwenden).

NO BLANKS! Übrigens sehe ich gerade bei kleineren (ressourcenärmeren) mobilen Surf-Geräten hier noch ein größeres Komfort- und Performanceproblem; auf das „Nokia 770 Internet Tablet“, das ich eine Zeit lang benutzt hatte, traf das definitiv zu.

Das einzige Argument pro _blank scheint mir also die Unwissenheit einiger Surfer hinsichtlich der Bedienungsmöglichkeiten ihrer Browser zu sein. Und manche speziellen Argumente von _blank-Befürwortern – die es zum Teil für alle Links zu wollen scheinen – kann ich überhaupt nicht nachvollziehen (nichts für ungut): Lia zum Beispiel schreibt in diesem Kommentar:

Mich ärgert es immer wieder, wenn ich ein Bild anklicke zum vergrössern und dann muss ich auf den Zurückbutton klicken!

:confused: Inwiefern ist es einfacher und komfortabler, ein Fenster oder Tab zu schließen, als den Zurück-Button zu klicken? Übrigens, viele Mäuse mit mehr als drei Tasten haben die „Zurück“-Funktion sogar standardmäßig auf der vierten Taste liegen!

Und Prinzzess scheint eher eine frühere URL noch mal eintippen und sich darüber ärgern zu wollen, anstatt den „Zurück“-Button zu verwenden, der bei allen halbwegs brauchbaren Browsern auch einen längeren Verlauf ohne Massen-Klick-Orgien „hervorzaubern“ kann. Oder eben von vorneherein mit Mittelklick & Co. das Heft selbst in die Hand zu nehmen…


Was die Standard-Konformität, die sich gegen dieses Attribut ausspricht, betrifft – dazu wurde anderswo schon mehr geschrieben –, nun, die wäre mir an sich nicht sooo wichtig, der Besucher steht im Vordergrund (und dieses target-Attribut sorgt ja nicht für Darstellungsprobleme der Seite).


Also meine „Wahlkampf-Parole“:

:arrow: Gegen Bevormundung, gegen target="_blank"! :mrgreen:

 


Foto © absolut – Fotolia.com

Kuschel-Song behindert Prozentrechnen – oder so…

Nicht dass ich was gegen meinen Niedrigpreis-Mobilfunkanbieter blau.de hätte, im Gegenteil – aber wenn man das, was u.a. im eben erhaltenen aktuellen Newsletter steht, weiterspinnt, kommt obiger Beitragstitel heraus: ;)

Hauptmeldung ist die Preissenkung von 9,9 auf 9 Cent pro Gesprächsminute und SMS, vorgetragen von deren beiden blauen Strumpf-Handpuppen: „Ab dem 1.4. zahle ich im Einheitstarif nur noch 9 Cent pro Minute und SMS.“ – „Klasse, dann sparst Du ja noch mal satte 10 Prozent!

Prozentrechnen sollte man können: Man spart 0,9 Cent, das sind 0,9 / 9,9 = 1 / 11 = 0,090909… ≈ 9,1 %. Also höchstens knappe 10 %. :klugscheisser:

Punkt 2 und 3 im Newsletter sind der Zubehör-Tipp einer UMTS-PC-Karte und der WAP-Tipp „Google to go“ – und dann der Klingelton-Download-Tipp für diesen unsäglichen, unerträglichen, unmöglichen, un–ach-was-weiß-ich Schnuffel-Kuschel-Song, seit Wochen auf Platz 1 der offiziellen deutschen Single-Charts. „Holen Sie sich den Frühlingshit aufs Handy“. Aaaaargh!
:blossnicht:

Zitat dazu aus Schnuffel: Deutschland im Kuschelfieber (laut.de) (via 49 Suns)

„Platz eins für ein virtuelles Kuscheltier, das eine Möhre besingt. Klar, debiler gehts kaum, aber das dachten wir ja schon beim Crazy Frog. […] Der Song selbst (Musik & Text: Jamba) ist ein billiger Großraumdissen-Stampfer mit einem Text, den man sonst eher von Einschlaf-CDs für Kleinkinder kennt. Doch das ist okay, denn Jamba ist ein Unternehmen, das aus Scheiße Geld macht. Und legitim ist es, weil Leute die Scheiße kaufen. Jamba behauptet auch nicht, dass das Kunst sei, geschweige denn Musik.“

Klickeradoms!

Wenn einen die Abrissarbeiten gegenüber – das alte Amberger-Kino, später „Ilmgau-Großmarkt“ bzw. Teil des Kaufhauses, Teil der Gebäudegruppe, die ich zum Projekt-52-Thema „Zeitzeuge“ schon mal gezeigt hatte – schon nerven (Zeitungsartikel dazu), kann man wenigstens versuchen, das Beste daraus machen, nämlich ein paar Fotos ;) (anklicken für große Versionen):

Hier ein bisschen stochern…

Klickeradoms 1.1

…da ein bisschen schubsen…

Klickeradoms 1.2

…und weg mit dem hinderlichen Sparren-Gerüst.

Klickeradoms 1.3

So, jetzt muss er dran glauben, der hölzerne Lüftungsschacht!

Klickeradoms 1.4

Hoppla, nur die Vorderseite kommt mit…

Klickeradoms 1.5

Aber jetzt!

Klickeradoms 1.6

Weg damit…

Klickeradoms 1.7

…und…

Klickeradoms 1.8

…der nächste Abschnitt fällt!

Klickeradoms 1.9

Und noch der letzte Teil des Daches, gezeigt in Fotos im Abstand von gut 1 Sekunde (die Kamera hat natürlich mehr geschafft, aber ich will’s hier nicht zu sehr übertreiben…):

Klickeradoms 2.1 Klickeradoms 2.2 Klickeradoms 2.3 Klickeradoms 2.4 Klickeradoms 2.5 Klickeradoms 2.6 Klickeradoms 2.7 Klickeradoms 2.8 Klickeradoms 2.9

So hing’s dann am Ende noch eine Weile, bis der Greifer nochmal zugriff…


PS: Wer mit dem Beitragstitel nichts anzufangen weiß: „Klickeradoms!“ ist ein Comic-Lautwort, erfunden von Dr. Erika Fuchs, der großen Disney-Übersetzerin, für herunterfallende und auf dem Boden zerbrechende Gegenstände. Ist doch wesentlich schöner als z.B. das Standard-„Thud!“ im Englischen, oder? :mrgreen: