Der nächste Konzertbericht aus der Backstage-Halle in München: Bonfire aus Ingolstadt auf der Origins-Tour mit der Schweizer Vorgruppe Thola, Eigenschreibweise tHOLA. Verschoben vom 06.04.2020, 08.09.2020, 15.03.2021 & 05.09.2021 auf den 05.11.2023, aber ganz so lange hatte ich mein Ticket nicht. Beginn schon um 19:00 Uhr, ungewöhnlich früh bei nur einer Vorband.
Die Melodic-Speed-/Power-Metal-Band, zu deren Namensbedeutung ich nicht wirklich viel gefunden habe (isländisch gäb’s þola: ertragen, durchhalten), legte (mit 4½ Min. Verspätung, die Schweizer Bahn soll pünktlicher sein^^) ordentlich los, oft mit schnellen, treibenden Beats…
…gutem Sänger, guter Musik, nur das Schlagzeug war mir mitunter etwas zu dominant abgemischt; optisch mit den beiden Projektionsleinwänden aufwendiger unterwegs als die Hauptband…
…und auch wenn ich schon Vorbands gesehen habe, bei denen mehr Reaktion im Publikum war, ich fand, es war ein toller 45-minütiger Auftakt, der mir auch einen CD-Kauf wert war.
Dann um 20:20 Uhr die Hauptband mit wechselvoller Geschichte, nur Gitarrist Hans Ziller ist von der Gründungsbesetzung noch dabei, und das war – unter anderem Namen – schon 1972, der Herr, mittlerweile Großvater, könnte mit 65 jetzt schon in Rente gehen, will aber zum Glück nicht…
…was er u.a. in den ans Publikum gerichteten Worten verriet, endlich auch wieder auf Bayrisch; der Rest ist ziemlich international besetzt…
Gitarren- und Drum-Soli gab’s auch (mit kombiniertem Übergang):
Der neue Sänger, erst seit letztem Jahr dabei, ist jetzt „auch nicht schlecht“ – soll heißen: tolle Leistung, auch mit tollen Screams, z.T. gefühlt minutenlang…
Der Altersdurchschnitt im Publikum schien auch nicht gerade niedrig gewesen zu sein – vielleicht ein Grund, dass die sichtbare Stimmung geringer war als anderswo schon erlebt, aber sie war auch alles andere als schlecht, Publikum und Band waren durchaus begeistert…
Und so war’s ein toller Abend mit gutem klassischem Hard Rock/Heavy Metal!
(Auch wenn ich zugeben muss, mich, um nicht eine knappe Stunde auf den nächsten Zug warten zu müssen, nach dem ersten Lied der Zugabe, das aber auch ein kraftvoller Abschied war, davongeschlichen zu haben; hätten sie mal pünktlich begonnen und/oder wäre die S-Bahn normal gefahren…)
Thema Bahn: Die große Sperrung zur IBN ESTW 2.SBSS W , wo meine Regionalzüge nur bis Dachau fuhren, war zum Glück nur am Samstag, lediglich die S-Bahnen fuhren auch am Sonntag noch eingeschränkt auf der Stammstrecke: S8 planmäßig im 20-Minuten-Takt, S2 Erding ab/bis Hirschgarten, also gerade der richtigen Station, aber gelegentlich schon an der Hackerbrücke wendend, und die vorher abzweigende S7, und das war’s. Da bin ich auf dem Hinweg, nachdem mein Roth-Express (also die relativ neue RE-Variante über die Altstrecke via Treuchtlingen, dort aber ohne Halt, sondern nur in Roth) mit +4 ankam, einfach (nach der Currywurst im Zwischengeschoss) mit der Tram gefahren, dauert auch nur 10 Minuten und fährt alle 5.
Rückweg dann – nachdem die fast pünktliche S8, die auch bei der Einfahrt, kurzfristig aufs andere Gleis geändert, immer noch fälschlicherweise mit „in 4 Min.“ am Bahnsteig angezeigt wurde (und die in Gegenrichtung mit „2 Min.“, die aber trotzdem erst danach kam), mich zum Hbf gebracht hatte – einen Zug früher als üblich mit dem Wochenend-Hybrid-Express, der bis Ingolstadt als RB und dann über die SFS nach Nürnberg fährt – also einer der pannenanfälligen Skodas. Auch die freundliche Zugbegleiterin, mit der ich vor dem Ausstieg noch kurz plaudern konnte, war nicht begeistert davon, auf ihrer letzten Fahrt des Tages noch so einen vorgesetzt zu bekommen… aber wir waren mit nur +1 hier, und er schien auch erfolgreich mit +4 am Ziel angekommen zu sein.
Übrigens war’s auch zu dieser Zeit noch recht stürmisch, obwohl die „große“ Warnung nur bis 16 Uhr ging.