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Konzerte

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„Paragon“ heißt Vorbild, Inbegriff – und das Solo-Album der Nightwish-Sängerin Floor Jansen, die derzeit auf Tour ist, so auch am gestrigen 10.5.23 im Backstage Werk in München.

Im Vorprogramm Anneke van Giersbergen, die mir auch schon ein paar Mal in verschiedener Art (solo, Gentle Storm und Vuur) untergekommen ist, diesmal war sie allein nur mit akustischer Gitarre und bei drei Liedern mit Tonbandgerät auf der Bühne – ob die unterstützende Musik wirklich davon kam oder es nicht eher Show für digitale Einspielung war, sei dahingestellt (nach dem letzten so unterstützten Lied hat sie jedenfalls vergessen, es zu stoppen, und es lief tonlos weiter).

Wie dem auch sei, das waren dann doch großartige rund 35 Minuten zum Auftakt mit viel Applaus.

Dann Floor mit fünf Musiker*innen hinter/neben sich (und einem werdenden Baby im Bauch). Ihr Soloalbum ist ja kein Metal, sondern eher Pop, gefühlvoll, kraftvoll, persönlich, nicht zuletzt wegen ihrem Gesang sehr hörenswert.

Zwischendurch hat sie auch immer wieder ein bisschen geplaudert, u.a. von ihren Auftritten bei „Sing meinen Song“ bzw. der niederländischen Version davon – mal auf deutsch, mal auf englisch. Zwei deutsche Coversongs waren auch dabei.

Mit Material u.a. vom Hard-Rock-Projekt Northward von vor ein paar Jahren wurd’s dann auch rockiger, dafür war das eine Nightwish-Lied wiederum das ruhigste vom vorletzten Album. Aber ruhig heißt natürlich nicht kraft- oder emotionslos…

:rocks: 140 tolle Minuten schließlich – keine Superhits, bei denen die ganze Halle mitsingen kann, aber das ist ja auch keine notwendige Bedingung für ein großartiges Konzert.

Und eigentlich früh genug zu Ende, um bequem zur bauarbeitsbedingt nötigen S-Bahn bis Petershausen zu gelangen. Eigentlich… aber das ist ein Thema für den folgenden Artikel

Ein Tag in Bildern mit zwei Neuanfängen

Und schon wieder der 28. eines Monats, Zeit für den Picture my Day Day #pmdd2023, der monatliche Aktionstag, den man, so man will, in Bildern festhält, kombiniert mit einem kleinen Konzertbericht von Delain mit Xandria im Backstage in München, dazu unten mehr.

Blick in den Garten – und an die Wand, wo man sieht, dass es selbst den Schnecken zu regnerisch ist; die kleine hat offenbar ein paar „Anläufe“ gebraucht, bis sie sich auf den rauen Teil gewagt hat:

Schreibtischgeradelt wird auch wieder; die alte ASCII-Tabelle brauch ich nicht wirklich zum Arbeiten, aber die lag da grad so schön unter der transparenten Ablage, auf die ich das iPhone gelegt hatte:

Zur Abwechslung mal das sonst übliche Abendwurstbrot zum Mittagessen:

Update in der VirtualBox und Backup:

Schon mal informieren, was einen ab Montag erwartet; eine relativ neue Art der Konzertbesuchvorbereitung:

Durch den (schon geringfügig abgeschwächten) Regen an frisch gepflanzten Bäumchen und anderem Grün vorbei zum Bahnhof:

In München musste ich dann auch einen Blick auf die fast schon legendär langen 49€-Ticket-Schlangen vor der S-Bahn- und der MVV-Kundenbetreuung werfen:

Das Regenradar meinte, es ist besser, etwas Zeit totzuschlagen und auch am Ziel-S-Bahnhof noch kurz zu warten, bis der starke Regen vorüber ist, um im Nur-noch-Tröpfeln zur Halle zu gehen – wer will schon patschnass in selbiger stehen?

(Lego war in diesem Karstadt zwischen Hbf und Stachus übrigens bei 20%, aber überwiegend halt nur von UVP.)

Dann um Punkt 20 Uhr die Band, um die es nach Streitigkeiten mit der Sängerin einige Jahre still war, bevor’s dann letztes Jahr mit fast kompletter Neubesetzung – nur der eine Gitarrist ist noch übrig – weiterging: Xandria.

Konsequent gab’s 6 Songs vom neuen Album und nur einen älteren, und sowohl Sängerin als auch Band waren gut drauf und haben richtig losgelegt in ihren gut 40 Minuten, ein sehr gelungener Auftakt.

Die Halle – wie auch das größere Werk und der kleinere Club nebenan – war ausverkauft mit rund 500 Leuten, was auch bedeutet, dass es ziemlich eng zuging und es quasi keinen mittleren und hinteren, lockeren Bereich gibt.

Die Hauptband Delain hatte sich erst vorletztes Jahr aufgelöst, nur der Projektleiter am Keyboard war geblieben – aber mit zwei ganz früheren Mitgliedern und sonst neuem Personal ging’s doch schnell wieder weiter mit Album und dieser Tour.

Nach einem holprigen Start um 21:12 mit technischen Problemen dann sozusagen der Bonus-Neuanfang um 21:20, und wie bei Hauptbands üblich wurde dann noch ’ne Schippe draufgelegt…

Die Atmosphäre war gleichzeitig super und miserabel – dies im Sinne der heißen, stickigen Luft, jenes im Sinne der Stimmung…

Und auch hier schlug sich die neue Sängerin wie auch der Rest der Band nicht nur nicht schlecht, sondern hervorragend – einen Gastsänger, auch auf dem neuen Album vertreten, gab’s für ca. ein Drittel der Lieder auch:

:rocks: Das waren dann ca. 95 Minuten und ein toller symphonisch-metallischer Konzertabend…

…doch der PmDD geht noch ein bisschen weiter, und es kommt noch mehr Text, weil man manche Bahn-Störungen halt schlecht nur in Bildern festhalten kann. Zunächst mal der Regenbogen-ICE, den ich hier ablichten konnte, und dann die nicht ganz so schöne Prognose:

Der Gegenzug, eigentlich die Vorleistung meines Zuges, stand zunächst mit +50 drin bzw. dran, was 1 Minute Wendezeit bedeutet hätte – gut, geschenkt, wenn’s ein paar mehr werden. Dann ging 59107 auf +60, mein Zug sprang erst immer noch angeblich pünktlich nach oben auf der Anzeigetafel, bis dann die im Bild zu sehenden +25 draus wurden, was eine eher lange Wendezeit von 16 Minuten wäre – aber wahrscheinlich hatte die Bahn da schon einen Ersatzzug hervorgekramt und es nur nirgendwohin kommuniziert, auch nicht zum Lautsprecherdurchsagensprecher. Der konnte auch dann, als die verschönend „Reparatur am Zug“ genannte Situation auf +100 gesprungen war, noch nichts sagen.

Zu dem Zeitpunkt gab’s eigentlich noch drei Möglichkeiten: der Zug fällt ganz aus; man tauscht mit dem nächsten, der um ca. 23:45 ankommen und eigentlich um 0:30 fahren sollte; oder eben eine Ersatzgarnitur. Letztere – quasi der Bonus-Bonus-Neuanfang hier – wurde dann auch ein paar Minuten später durchgesagt als bereits bereitstehend auf Gleis 26 im vorderen Bereich, denn die haben den tatsächlich vor den dort wartenden Zug rangiert (der Weg rüber zu 21 war wohl grad blockiert). Der Durchsager hat immerhin auch gesagt, man soll nicht in den grün-weißen Zug einsteigen, sondern weiter vor gehen. Gut, das Aquamarin des Alex hätte ich jetzt nicht als grün bezeichnet… jedenfalls ging’s dann doch mit +28 los:

Vor Dachau dann noch ein angekündigter Zwischenstopp auf freier Strecke, damit der Lokführer mit dem des havarierten Zugs – dessen Schätzung sich später noch, siehe Screenshot oben von 0:18, auf +150 erhöht hatte – tauschen konnte, was dann noch ein paar Minuten kostete. Aber besser (für mich) als wenn der Schadenszug erfolgreich bis München gekommen und dann erst auf meiner Fahrt verreckt wäre…

Als ich dann ins Bett bin, waren noch +160 daraus geworden, und bei der geringen Differenz vermute ich, dass da nicht noch viel mehr dazukam, sondern eine mutmaßliche Abschlepplok mehr oder weniger vor Ort war.

Nachtrag: Laut aufgezeichneter Live-Daten Ankunft 1:24, also +170.

 

Und an sich hätte ich hieraus drei Blogeinträge machen können, damit der Zähler nicht immer so niedrig ist…

Nach drei Jahren noch roh

…nämlich der Name der Tournee, die „Raw Tour“ von Tarja gestern (5.3.23) im Backstage Werk in München – verschoben vom 21.4.2020, 7.3.2021 und 6.3.2022 – mit den Vorgruppen Serpentyne und Temperance.

Zu früheren Terminen war eine Band namens Tulip als erste Vorgruppe eingeplant, nun aber durften die Briten von Serpentyne, die vor 4½ Jahren schon mal mit Tarja unterwegs waren, die Bandnamen-Alliteration zerstören 😉 – nach einer 23 Minuten langen Schlange war ich grad noch in der Mitte des ersten Lieds drin und unten in der trotzdem nicht gerade vollen Arena des Werks, und ihre Kombination von Symphonic und Folk gefiel nicht nur mir (auch wenn stimmungsmäßig noch Luft nach oben war)…

Nach sehr kurzer Umbaupause und bei einer sich langsam füllenden Halle, äh, also Werk, in der kleineren Halle namens Halle nebenan spielte jemand anders, und steigender Stimmung dann die Italiener mit ihrem „modern melodic/symphonic metal“ – mit einem gemischten Gesangsduo und zusätzlichem Gesang des Gitarristen…

…und am Ende mit A-cappella-plus-Publikum-klatscht-Song. Großartige ca. 35 Minuten einer Band, deren… opera wäre wohl die italienische Übersetzung von Œuvre… ich mich auch noch genauer widmen sollte.

Und schließlich, es war mittlerweile doch recht voll, aber in der hinteren Hälfte der Arena nicht zu gedrängt, dass es mir zu eng geworden wäre (und die Lüftung war auch besser als so manches Mal zuvor1 ), die Hauptperson des Abends, Tarja…

…die ob der tollen Stimmung und des Applauses öfters sehr gerührt war, aber sie, ihre Stimme und ihre Band haben natürlich auch abgeliefert…

…die vier Mannen hatten auch ein paar Minuten quasi-solo, im Bild exemplarisch Drummer und Cellist, Gelegenheit für die Diva (ein Lied heißt auch so), sich umzuziehen…

…einen Strauß Blumen von jemandem aus der ersten Reihe, ein Lied allein am Keyboard…

Die Pause vor der Zugabe – deren Zeitpunkt man dank Setlist.fm vorab wissen konnte2 – zu Pfandflaschen- und, äh, Flüssigkeitsrückgabe genutzt, danach oben geblieben mit anderer Übersicht:

…und nach knapp 100 Minuten war’s dann zu Ende. Einfach wieder – wie bei den 3 Tarja-Konzerten, die ich schon besucht hatte – ein toller Abend!

:rocks:

  1. War sie gut genug, um problemlos ohne Maske dazustehen…? Ich hatte keine auf und hab auch nur 2 mit Maske gesehen – anfangs war noch viel Platz, später musste man auch mal was trinken, was auch eine Weile dauert, und danach war’s dann eigentlich auch schon egal… Im Zug auf der Rückfahrt hab ich sie mir auch gespart, aber da war auch nur eine andere Person im ganzen Untergeschoss des Wagens. []
  2. außer es wäre das erste Konzert der Tour gewesen, versteht sich []

Die Hebammen der Biester der Nacht

Das letzte Konzert des Jahres: Nightwish mit den Vorgruppen Beast In Black und Turmion Kätilöt am 5.12.2022 in der Olympiahalle München – coronabedingt verschoben vom 4.12.2020, 25.5.2021 und 15.12.2021.

Überpünktlich um 18:53 begannen die Finnen, die „Hebammen des Verderbens“, wie ihr Name lt. Wikipedia übersetzt heißt, mit zwei Sängern und ihren 5 finnischen und 1 englischen, nun ja, Techno-Metal-Songs…

…wobei sie für meinen Geschmack zumindest bei 4 Stücken zu viel Techno dabei hatten; ca. 28 Minuten waren’s. (Dass ihr Name mit „-löt“ irgendwie an Elektrotechniker erinnert, dürfte da aber keine Rolle spielen. 😉)

Rekordverdächtig kurze Umbaupause, dann das Biest in Schwarz, die auch schon 2018 im Vorprogramm von Nightwish waren – ursprünglich hätten es Amorphis sein sollen, bekannt von 2015, aber bei der ganzen Verschieberei… 🤷‍♂️

Eine Dreiviertelstunde Heavy Metal/Power Metal auch mit Elektro-/Techno-Einflüssen, aber nicht so viel wie bei den Hebammen, später und quasi noch vor Ende der Tagesschau waren die Biester dann fertig, dann wurde alles von einem bedruckten Vorhang verhüllt, bis der pünktlich um 20:45 fiel und die Hauptband zum Vorschein kam.

Nach einem kurzen Intro ging’s dann mit einem Knall und Pyro und Video und Licht richtig los…

Die kleinen seitlichen Leinwände (in obiger Ultraweitwinkelaufnahme zu sehen) mit Detailszenen waren wieder dabei, die große Videowand vom letzten Mal wurde dreigeteilt und mit Zusatzeffekten eingerahmt, was mehr Abwechslung ermöglichte…

…und alles wurde sehr effektvoll kombiniert, auch die reichhaltige Pyrotechnik, die nicht nur mal links und rechts zündete, sondern schon mal passend zum Schlagzeug rund um die Bühne lief.

Floor Jansen, die – frisch brustkrebsoperierte – Niederländerin unter den Finnen, ließ natürlich nicht nur ihre Haare wirbeln, sondern zeigte auch ihre stimmlichen Fähigkeiten. Der Engländer unter den Finnen, Troy Donockley, ansonsten fürs Pfeifen zuständig, durfte auch ran, wenn eine männliche Stimme gefragt war, v.a. bei Harvest – Marko Hietala (den ich bei meinem letzten Konzert vor Corona noch gesehen hatte) hat sich ja komplett zurückgezogen.

Im Vergleich zu insb. Evanescence und Within Temptation war das Visuelle mehr auf die Bühne konzentriert (auch wenn’s natürlich Scheinwerfer in die Ferne hinaus gab), passenderweise hatte ich mir auch einen Platz etwas weiter vorne ausgesucht.1 Vorteil auch: man sieht mehr von den Musikern, nicht nur wenn Floor bei einem Akustikstück auch mal oben sitzt:

Nun ist Nightwish keine Band, bei der alle Songs eine simple Musik-Strophen-Refrains-Musik-mehr-Refrains-Struktur haben, da gibt’s auch komplexere Stücke…

…nicht zuletzt das mehrteilige The Greatest Show on Earth zum Abschluss, bei dem nicht nur Keyboarder und Mastermind Tuomas Holopainen noch mehr im Mittelpunkt steht als eh schon durch seine Plazierung, sondern auch die Sängerin eine längere Pause hat…

…dafür hat sie dann am Ende der Verabschiedung noch zur Musik vom Band ihre Töne live gesungen. (» Setlist)

Epische 105 Minuten jedenfalls: :rocks:

  1. Und als es schon bald enger wurde und mein Getränkebecher leer war, auch eine Maske aufgesetzt – der Maskenträgeranteil schien mir etwas höher zu sein als bei den letzten Konzerten, aber immer noch kaum höher als 1-2%. []

Ein Mammut stürmt auf die Brücke

Und schon der nächste Konzertbericht: Alter Bridge mit den Special Guests Halestorm und Mammoth WVH am 22.11.22 im Zenith in München.1

Das Mastodon, äh, Mammut mit dem durchs englische Buchstabieren sperrigen Namen kam dann 5 Minuten vor der angekündigten Startzeit auf die Bühne und spielte zusammen mit zwei anderen Gitarristen seinen Hard Rock/Metal/Post Grunge/whatever.

35 Minuten lang war’s ein toller Auftakt vom Wolferl und seinen Live-Jungs, und wo ich vor 9 Jahren bei Halestorm im Vorprogramm von Alter Bridge über den zu kräftigen Bass gemeckert hatte, war das diesmal hier der Fall, aber nicht so arg.

Der Quasi-Hagelsturm mit der (im positiven Sinn) Schreihälsin legte nach erfreulich kurzer Umbaupause noch die übliche sprichwörtliche Schippe drauf und wusste mit seiner Musik und unbändiger Power auch zu begeistern – und nebenbei: Lzzy kann auch gefühlvoll singen.

Ob es eigentlich spezielles Schrei-Sing-Training gibt, damit die Stimmbänder sowas täglich durchhalten? Jedenfalls tolle 50 Minuten.

Und schließlich die alte Brücke, äh, ihr wisst schon:

Mit State-of-the-Art-Beleuchtung, der natürlich wieder mitreißenden Musik, Myles‘ charakteristischer Stimme…

…und wieder auch einmal mal Mark Tremonti am Mikro…

…dazu erstmals auf der Tour My Champion

…war das nicht völlig unerwartet ein weiteres tolles Konzert mit ca. 135 Minuten…

:rocks: …übrigens mein 4. von Alter Bridge.

  1. Zur Hinfahrt: Bei der Bahn konnte man sich’s aussuchen: „Störung. Eine Reparatur an der Weiche zwischen München Hbf und Freising / Petershausen beeinträchtigt den Bahnverkehr. Bitte rechnen Sie mit Verzögerungen“ oder „die Reparatur an einer Weiche zwischen München Hbf und Freising / Petershausen dauert an, es kommt dadurch derzeit jedoch zu keinen Beeinträchtigungen“, dazu „Defekt an einem Signal“; letzteres stand auch als Grund für den Ausfall der Vorleistung meines Lieblingszuges (Zwischen-Express IN – M), der auch ausfiel, und Züge in Gegenrichtung hatten 20-30 Minuten Verspätung. Also lieber nicht den direkt davor, sondern noch etwas Puffer einplanen und den Haupt-Express (N – IN – M) um 16:22 mit 3 Minuten Verspätung genommen – der dann 1 Minute vor Plan in München war. Der am Montag eröffnete Christkindlmarkt half jedenfalls beim Zeittotschlagen. []