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Corona

Cormunalstichbriefwahl

Der Vollständigkeit halber kurz das Ergebnis der Stichwahl zum Landrat. Man könnte jetzt ausrufen: der Landkreis Pfaffenhofen hat einen neuen Landrat! – aber da der bisherige Amtsinhaber nicht mehr angetreten ist, ist das ziemlich trivial. Immerhin: der neue Landrat kommt aus einer anderen Partei!

Gewonnen hat nämlich der Kandidat der Freien Wähler – der bisherige Zweite Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen – mit 51,5% zu 48,5% für den der CSU. Oder unter Brücksichtigung der 39,8% Nicht- und 0,4% Ungültigwähler mit 30,8% zu 29,0%. Mit 100% Briefwählern – wegen Corona gab’s ja automatisch Briefwahl für alle.

Immerhin ist man sich zum Schluss noch klargeworden, wie viele Gebiete es gibt, nachdem kurz vor Schluss noch an der einen Stelle von 101 und an der anderen von 102 die Rede war:

Am Ende hat man dann doch noch gemerkt, dass Baar-Ebenhausen doch nur 2 hat:

Cormunalwahlen

SARS-CoV-2 als simple Tortengrafik Kommunalwahlen während der Corona-Pandemie – trotzdem stieg die Wahlbeteiligung von 58,8% auf 62,4%. Ob ohne Virus die 70% in Reichweite gewesen wären?

Der Briefwahlanteil war natürlich noch höher – 68,4% der Wöhler, 8689 von 12708 (wenn ich mich nicht verrechnet habe – eine fertige Zahl hab ich noch nicht gefunden). Letztes Mal waren’s 53,6%, schon angesichts der Riesen-Stimmzettel gerade beim Kreistag verständlich.

Der SPD-Bürgermeister – auch von den Grünen unterstützt – wurde mit 54,8% in seine dritte Amtszeit wiedergewählt, was allerdings ein Rückgang von den 63,4% vor 6 Jahren ist. Der CSU-„auf Augenhöhe“-Kandidat kam auf 34,4%. Bzw. unter Berücksichtigung der Nichtwähler sind wir bei 33,9% zu 21,3% – mit 4,7% für den ÖDP- und 2,0% für den FDP-Kandidaten. Alle Zahlen mit schönen Grafiken und einer Unterscheidung Urnen-/Biefwahl – wobei der CSU-Mann bei den Briefwählern ein paar Prozent besser war – finden sich hier.

Bei den 30 Sitzen im Stadtrat sieht’s so aus: Die CSU bleibt bei ihren 10 Sitzen, die Freien Wähler bei 5, ÖDP, FDP, und GfG bei 2, 1 bzw. 1. Dafür verliert die SPD 2 von ihren 9 Sitzen an die Grünen, die jetzt zu viert sind. Umwälzende Änderungen sehen anders aus…

Beim Landrat – wo der Amtsinhaber nicht mehr antritt – wird’s eine Stichwahl zwischen CDU-Mann Rohrmann (31,9%) und FW Gürtner (20,7%) geben, bzw. 19,8% zu 12,8% inkl. Nichtwählern; der Bürgerlisten-Kandidat kam auf achtbare 18,8% (bzw. 11,6%) – mit deutlich mehr Brief- als Urnenwählern (21,8% zu 12,0%). Details hier.

Und schließlich ist da noch der Kreistag mit seinen 60 Sitzen (Details); nachdem ich zunächst versehentlich einen Zwischenstand genannt hatte, sind am Dienstag die letzten beiden Nachzügler Hettenshausen und Ilmmünster eingetrudelt, die beiden Gemeinden südlich der Kreisstadt: CSU runter von 24 auf 19, SPD von 11 auf 8 (noch einer weniger als 2008), die FDP von 3 auf 2, ÖDP bleibt bei 3, FW steigern sich von 10 auf 12, die Grünen von 4 auf 7. Dazu übernimmt quasi die neue Bürgerliste die 5 der damaligen AUL, und der blaugefärbte braune Dreck kommt mit 4 Sitzen rein.

Das soll’s jetzt gewesen sein; auf richtige Tortengrafiken hatte ich diesmal keine Lust, sorry – immerhin gibt’s das aufgeteilte Virus (Original: CDC, gemeinfrei)…

Ka oder Kwa

Quarantäne. Also nicht ich, nur sprachlich dank Coronavirus, also dem SARS-CoV-2, in aller Munde. Manche sprechen’s Karantäne aus – auch die Mehrzahl der Nachrichtensprecher, die ich in letzter Zeit gehört habe –, manche Kwarantäne. Der Duden ist auch ausschließlich für ersteres. Zur Herkunft – die bekanntermaßen irgendwas mit dem Französischen zu tun haben muss – schreibt er:

französisch quarantaine, eigentlich = Anzahl von 40 (Tagen), zu: quarante < vulgärlateinisch quarranta < lateinisch quadraginta = vierzig; nach der früher üblichen vierzigtägigen Hafensperre für Schiffe mit seuchenverdächtigen Personen

Ich tendiere auch eher zum Ka – auch wenn es etwas … seltsam ist, die erste Silbe französisch auszusprechen und den Rest, der ja sogar deutsch geschrieben ist, deutsch; oder sagt jemand Karotähn im Deutschen? Eben.

Wobei die übliche 14-tägige Corona-Quarantäne ja eigentlich eine quatorzaine ist, zu quatorze=14. Der Eindeutschungslogik zufolge also eine Quatorzäne oder Quatorsäne.

Wobei man sich jetzt noch fragen könnte, warum schon die alten Römer die harte tt-Mitte in quattuor=4, in quattuordecim=14 fortbestehend, für quadraginta=40 aufgeweicht hatten, sodass sie in der Folge im Französischen und fast allen anderen romanischen Sprachen ganz verschwunden ist (quarante), aber lassen wir das…