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Projekt Hörsturz

Projekt Hörsturz 5

Projekt Hörsturz Zeit für Runde 5 im „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten:

  • Bonaparte – Ego (von LemonHead)
    Fängt interessant zurückhaltend-rockig an und steigert sich mit der Zeit – nur die Stimme ist mir zu sehr verzerrt. Mittendrin wird’s lange (lange…) lauter, wilder, schließlich stakkatoartiger, aber mit zu wenig Abwechslung; man erwartet einen Höhepunkt, aber es kommt nur wieder der Refrain, und dann hören die Instrumente auch schon nacheinander auf, um in, äh, zwei Minuten Stille zu enden? Naja, da wird der Videoersteller einen Fehler gemacht haben, was man dem Lied nicht ankreiden kann. Aber die fehlenden Höhepunkte schon, deswegen nur:
    2½ von 5 Sternen
  • Chevelle – Shameful Metaphors (von Inishmore)
    Okay, ein, wie soll ich sagen, Standard-Rock-Song, aber klar gehobener Standard – gute Instrumentierung, guter Gesang, die nötige Abwechslung zwischen Strophen, Refrain und Zwischensegmenten. Gibt’s eigentlich nix zu meckern, im Gegenteil.
    Hören wir’s lieber nochmal an, bevor wir uns dem nächsten Lied zuwenden, das sowohl durch den Namen als auch durch die Wertungen der anderen Projektler gar Schröckliches verspricht…
    4½ von 5 Sternen
  • Modeselektor feat. Puppetmastaz – Dark Side of The Sun (von Kamil)
    Wie meinte Robert so schön: „Der Song ist kaputt“. So klingt das seltsame schnell pulsierende Technozeugs am Anfang – und auch später – wirklich, und die Rapper machen’s auch nicht besser, die Beats auch nicht; höchstens das elektronische Gedudel zwischendrin, das fast wie eine Alarmsirene klingt, passt irgendwie. Als Warnung, nicht musikalisch.
    0 von 5 Sternen
  • B-Complex – Beautiful Lies (von Kerstin)
    Spacige Klänge gleich zu Beginn – na hoffentlich wird das besser als das vorherige. Langsam setzen die Instrumente ein. Erinnert mich stark an die Hintergrundmusik eines Geschicklichkeitsspiels (Lumines Live auf der Xbox) – besser gesagt Soundtrack, denn die Musik ist integraler Bestandteil des Spiels und für die Stimmung der Levels verantwortlich. Nun ja, zurück zum Song. Die schwankend-jaulende Stimme übertreibt’s etwas. An sich gar nicht mal schlecht, irgendwie mitreißend mit den Blöcken, die man an den richtigen Stellen fallen lassen— oh, hoppla, schon wieder ein Vergleich mit dem Spiel. Ist eben ein Song, der eher als Begleitung zu irgendwas denn als zum reinen Anhören geeignet ist…
    2½ von 5 Sternen
  • Rachid Tara – Garab (von Doro)
    Aha, es wird wieder handgemachter – indianisch oder afrikanisch getrommelt und gestimmrhythmet, äh, kurze Wörter, die den Rhythmus mit angeben, sowas halt. Die Strophen-Stimme ist mir etwas zu düster-dumpf, die Refrain-Stimme etwas zu hoch. Dann wird das ganze schneller, sodass man sich meinetwegen sich in Trance tanzende Buschmänner vorstellen mag, gefolgt von – einem Schlagzeug bzw. elektronischen Beats und Techno-Begleitung? Hä? Wärt ihr mal in der Steppe geblieben – oder im Dschungel zwischen Iindien und Arabien, so klingt’s mittlerweile eher. Und es wird nochmal schneller, nur anders instrumentiert – und aus. Ne, Jungs, so wird das nix.
    Den halben Punkt gibt’s auch nur, weil ich dem Marionettentheata von vorhin keine negativen Punkte geben kann.
    ½ von 5 Sternen

Macht einen Schnitt von 2,0 – bisher sowohl der schlechteste Schnitt als auch die größte Schwankung zwischen den einzelnen Wertungen…

Projekt Hörsturz 4

Projekt Hörsturz Zeit für Runde 4 im „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten:

  • NoFX – I Wanna Be an Alcoholic (von Tobi)
    Äh, 54 Sekunden1, von denen die Hälfte des Videos zeigt, wie sie in den Aufzug steigen, um dort ein bisschen rumzupunken, bis die Tür aufgeht und andere Leute zusteigen? Ist das ein Witz? Gut, die 20 Sekunden sind ganz nett, man kann auch, wenn man Lust hat, angebetrunken dazu rumtanzenhüpfen, aber…
    1 von 5 Sternen
  • Polkadot Cadaver – Pure Bedlam For Halfbreeds (von beetFreeQ)
    Aha, es fängt elektronisch an – auf eine Weise, die mir eher weniger zusagt –, doch dann wird’s ein progressiv rockigerer Schnelldurchlauf mit einigen stilistisch abwechslungsreichen Einlagen, die sie zu einem überraschend überzeugenden, mitreißenden Ganzen kombiniert haben.
    4 von 5 Sternen
  • Lacuna Coil – The Pain (von Doro)
    Hui, ein Lied, von dem ich sogar das zugehörige Album habe! Ein Novum bei diesem Projekt…
    Das Lied ist einerseits eine schöne ruhige und melodiöse Nummer mit einem schönen Mann-Frau-Duett im Refrain, andererseits hab ich öfter das Gefühl, dass es nicht so recht in die Pötte kommt – man meint, jetzt wird’s energischer und legt richtig los, und dann wird eher wieder ein Gang zurückgeschaltet; das gibt einen kleinen Punktabzug. Im großen und ganzen kann mich das Lied (wie auch das Album „Shallow Life“) nicht 100%ig überzeugen, weil es mir, man verzeihe das Wortspiel, an einigen Stellen zu seicht ist.
    3½ von 5 Sternen
  • Camille – La jeune fille aux cheveux blancs (von Yoko)
    Eine Sängerin, dazu a-cappella-Background-Stimmen (laut Hannah ist das alles Camille selbst) – ist da überhaupt ein Instrument dabei? Jedenfalls schön ruhig; man könnte fast sagen, das genaue Gegenteil des 2. Liedes, aber auf keinen Fall von der Bewertung her, denn mir gefällt das gefühlvolle „Mädchen mit den weißen Haaren“ (so die automatische Übersetung des Titels; keine Ahnung, was der eigentliche Text bedeutet) sehr gut; auch dieses Lied könnte aber etwas länger sein…
    4½ von 5 Sternen
  • The Creepshow – Zombies Ate Her Brain (von Kasumi)
    Konnte Camille noch knapp die 2-Minuten-Marke knacken, bleiben wir hier schon wieder darunter… und auch hier muss erst mal das Radio richtig eingestellt werden. Nun ja.
    Ah. So einen 50er-Jahre-Rockabilly-Stil, mit dem das Lied loslegt, hätte ich bei dem Titel (und den Tattoos) jetzt nicht unbedingt erwartet; aber es wird dann doch noch zu Psychobilly ver-punk-igt, und dann passt’s, es kommt doch etwas Mitreißendes (und Tanzbares, wenn man denn so schnell tanzen kann) dabei heraus, das auch wieder Lust auf mehr macht. Tja, und da hört der Song nach effektiv 1½ Minuten auch schon auf – aber damals waren so kurze Songs ja auch nicht so ungewöhnlich.
    3½ von 5 Sternen

Mach einen Schnitt von 3,3 – knapp mein höchster bisher.


Wenn ich die Regeln richtig im Kopf habe, ist mein Vorschlag vom vorletzten Mal wieder rausgefallen – also schlage ich das Lied einfach nochmal vor: Saori Jo – Stay.

  1. nun gut, Queen schafft es ja auch, in 67 Sekunden einen schönen skurrilen Song hinzubekommen, muss also erstmal nichts Schlechtes sein… []

Projekt Hörsturz 3

Projekt Hörsturz Jetzt, wo mein DSL-Anschluss wieder geht, ist es Zeit für Runde 3 im „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten:

  • Black Strobe – I’m A Man (von endgueltig)
    Der alte Bo-Diddley-Klassiker in einer härteren rockigen Version mit treibenden, mitreißenden Beat und Riffs und altmodisch-rock’n’rolliger Stimme – hätte ich nicht nachgeschaut und wüsste, dass es aus dem Soundtrack zur Krimikomödie RocknRolla (die ich noch nicht gesehen habe) ist, ich würde es genau in so einem Film vermuten… Geht schon mal gut los:
    4 von 5 Sternen
  • Malcolm McLaren – Double Dutch (von Postpunk)
    Ein, hm, unverbindliches Gute-Laune-Dance-Pop-Stückchen mit ein paar karibischen Klängen, aber etwas zu schrillen Frauen- und einer unpassend sprechenden Männerstimme (naja, Malcom McLaren eben) – mit (zu) viel Bacardi intus kann man da vielleicht länger zuhören und vor allem mittanzen/-hüpfen, aber irgendwie ist das nichts, was ich mir öfter anhören möchte.
    1½ von 5 Sternen
  • Rasputina – Transylvanian Concubine (von mir – nicht das Live-Video sondern den Playbutton oben rechts anklicken!)
    Mein Vorschlag aus dem Soundtrack zur Serie Buffy the Vampire Slayer – und da ich nicht einfach meine absoluten Lieblingssongs vorschlage1, bewerte ich sie auch selbst. :)
    „Cello Rock“ mit auf und ab dahinschwingender Musik und Gesang – bei dem einige Zeilen in die folgenden übergehen, was zusätzlich zu der vielleicht etwas hohen Geschwindigkeit beiträgt – und einer, nennen wir es mal Gesamtwirkung, die bei mir für ein „das hat was!“-Gefühl gesorgt hat. Mir gefällt’s, auch wenn ich nicht ständig so einen Stil hören möchte (und mir andere Songs von Rasputina, in die ich reingehört habe, nicht so gut gefallen)…
    4½ von 5 Sternen
  • Bluejuice – Vitriol (von beam)
    Auf die Minute Vorgeschichte könnte man auch verzichten… Jedenfalls ist das ein gefällig rockendes, einigermaßen mitreißendes Indie-Stück mit etwas zu wenig Abwechslung im Text. Überzeugt mich andererseits aber nicht so sehr, dass ich dafür jetzt alles stehen und liegen ließe.
    3½ von 5 Sternen
  • No Comment – Café Sureal (von Robert)
    Zum Schluss wird’s dann wieder elektronischer – aber durchaus auch skurril und interessant. Würde die Dame nicht so oft auf ihren Beruf hinweisen, könnte man das Ganze vielleicht noch länger anhören, aber so passen die knapp 3 Minuten eigentlich.
    2½ von 5 Sternen

Macht einen Schnitt von 3,2. Einen Vorschlag für die nächste Runde hab ich gerade nicht parat, aber der von letztem Mal (Saori Jo) sollte ja nächstes Mal noch im virtuellen Lostopf sein. Aber vielleicht reiche ich auch noch einen nach.

  1. was eine hohe Bewertung trotzdem nicht ausschließt []

Projekt Hörsturz 2

Projekt Hörsturz Zeit für Runde 2 im „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten:

  • Abandon – Providence (von symBadisch)
    Gefälliger, einigermaßen eingängiger Rock, aber andererseits auch nichts Herausragendes. Nur was die immer mit ihrer Vorsehung haben…? Naja, christliche Band eben. Dafür eigentlich ganz gut. ;)
    Mir fällt nicht viel ein, was ich noch dazu schreiben könnte, also:
    3 von 5 Sternen
  • DJ Food – The Ageing Young Rebel (feat. Ken Nordine) (von beetFreeQ)
    Unauffällige jazzige Musik als Hintergrund zu einem Sprecher, der eine Geschichte erzählt – als Begleitung zu den animierten Filmszenen ja ganz gut geeignet, doch der Film kam offenbar nach dem „Lied“. Tja, hm, unter diesem Aspekt dann doch ein bisschen zu wenig, auch wenn ich’s jetzt nicht abgrundtief schlecht finde. Wird vielleicht besser, je mehr man sich aufs Konzept und die Geschichte einlässt.
    2 von 5 Sternen
  • Letzte Instanz – Monument der Stille (von Konna)
    Eine Rock-Ballade mit sanfter Stimme – irgendwie zu betont sanft für meinen Geschmack. Zu weichgespült, ohne wirklich überzeugen zu können, obwohl musikalisch ja ganz ordentlich – und manchmal gerade vom Beat her fast schon wieder zu schnell.
    Könnte sein, dass mir das Lied in der passenden Stimmung besser gefällt, aber, naja…
    1½ von 5 Sternen
  • Gotye – Hearts A Mess (von beam)
    Ein schöner, ruhiger Groove zum „chillen“ oder wie man das heutzutage nennt, trotzdem musikalisch und (in geringere Maße) stimmlich interessant und abwechslungsreich genug – mehr als genug! Erinnert mich etwas an Peter Gabriel.
    4 von 5 Sternen
  • We Are Wolves – Psychic Kids (von Kamil)
    Electro-Indie-Rock oder so, schneller Rhythmus, schräg instrumentiert und textlich etwas bescheiden. Und auch irgendwie schon mal dagewesen… Durch die Schrägheit kann ich den elektronischen Anteil noch akzeptieren. ;) Nun, das Lied hat durchaus was, aber ein bisschen zu wirr ist es mir dann doch. Oder? Ach, ich kann mich nicht so recht entscheiden…
    2½ von 5 Sternen

Ergibt einen Schnitt von 2,6, falls das jemanden interessiert. Und falls nicht, ergibt das immer noch einen Schnitt von 2,6. :mrgreen:


Mein Vorschlag für die nächste Runde: Saori Jo – Stay – eines von ein paar Live-Videos auf der offiziellen deutschen Website; eine MySpace-Seite hat die Französin, die derzeit als Vorgruppe von Jethro Tull tourt – wo sie auch mal von Ian Anderson querflötend begleitet wird –, auch zu bieten. Die Hoffnung, jemals eine übersichtliche MySpace-Seite zu sehen, hab ich mittlerweile übrigens aufgegeben…

Projekt Hörsturz 1

Projekt Hörsturz Ja, wieder ein neues Projekt – das „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, das ich neulich schon erwähnt hatte, bei dem es darum geht, dass man alle zwei Wochen fünf von den Teilnehmern vorgeschlagene und dann ausgeloste Lieder anhört und rezensiert und auf einer Skala von 5 Punkten bwertet; ich habe für diesen Zweck die Sternchen-Grafiken wieder hervorgekramt (und hoffe, man kann auch die halben Sternchen gut genug erkennen).

Also legen wir los mit meinen persönlichen Bewertungen der Songs (unabhängig davon, wer sie vorgeschlagen hatte) in Runde 1:

  • Portugal. The Man – People Say (von JuliaL49)
    Ein nettes Brit-Pop-Stück, das zwar durchaus einen eingängigen Refrain und Rhythmus, bei dem schon mal der Fuß oder Kopf mitwippt, und ab und zu die nötigen Gitarreneinsätze bietet, aber irgendwie nichts, das es wirklich herausragend machen würde.
    3 von 5 Sternen
  • From Autumn To Ashes – Short Stories With Tragic Endings (von Postpunk)
    Das ist tatsächlich ein einziges Lied?1 Kommt mir eher vor, als hätte man in ein softeres Stück, teils instrumental, teils mit Sängerin – das sich gegen Ende durchaus noch schön steigert –, ein kurzes hartes Gitarren-Instrumental und einen „gröhlenden“ Sänger stückweise mittenrein gequetscht…
    Beide Teile sind an sich nicht schlecht und treffen durchaus meinen Geschmack (bzw. den entsprechenden Teil davon), aber würde man aus diesen 9½ Minuten zwei Songs machen, könnten eigentlich alle Beteiligten nur gewinnen; deswegen gibt’s nur:
    3 von 5 Sternen
  • Tom Waits – Going Out West (von LaRocca)
    Ein minimalistisch instrumentiertes, äh, Blues-Rock-Stück oder so, düster und rau, auch von der Stimme her. Irgendwie eine Mischung, die einem, denke ich, entweder gar nicht gefällt (wie bei anderen Projektteilnehmern zu sehen) oder gerade deswegen gut. Ich gehöre da mehr in letztere Gruppe und finde, auch wenn die Stimme vielleicht etwas übertrieben ist, das Lied wirkt irgendwie.
    4 von 5 Sternen
  • Bob Geldof – The Great Song of Indifference (von mir)
    Bei diesem (trotz Gesellschaftskritik lustigen) Folk-Song – auch nicht besonders aufwendig seitens der Instrumentierung – fühlt man sich fast in ein irisches Pub versetzt; mag sein, dass das Lied umso besser klingt, je mehr Bier man intus hat, aber auch nüchtern macht es einigermaßen Laune.
    3½ von 5 Sternen
  • The Exploding Boy – Heart Of Glass (von Robert)
    Eigentlich hatte ich da mit einem Blondie-Cover gerechnet… Wie dem auch sei, musikalisch ist mir dieses Stück zu elektronisch, stimmlich und rhythmisch zu eintönig – was ist das eigentlich, angedüsterter Techno, Dark Wave, …? Jedenfalls nicht mein Fall; gibt aber Schlimmeres, deswegen noch ein halber Punkt.
    ½ von 5 Sternen

Das macht dann im Schnitt 2,8 Punkte – damit scheine ich zu den höheren Durchschnittswertungen der bisherigen Teilnehmer zu gehören…

  1. Gut, als Queen-Fan sollte ich mich da angesichts Bohemian Rhapsody u.a. vielleicht mit dieser Kritik zurückhalten. ;) []