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Wetter

Auwei

Es war einmal ein kleiner Mai
Der wollte etwas älter sein
Drum lud er sich – auwei, auwei –
Das Wetter vom Aprile ein
 
Doch leider löste er damit
Gar keine Jubelrufe aus
Denn jeder denkt: Was für ein Shit
’s ist nass und kalt, ich bleib im Haus!

Schaun mer mal?

Wie sagte John F. Kennedy doch 1961 so schön in seiner Rede vor dem US-Kongress:

I believe that this nation should wait and see how things turn out, maybe we’ll achieve the goal of landing a man on the moon and returning him safely to the Earth in several decades. Or maybe not, so what.
(Übersetzung: Ich glaube, diese Nation sollte abwarten, wie sich die Dinge entwickeln, vielleicht erreichen wir das Ziel, einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen und sicher auf die Erde zurückzubringen, in einigen Jahrzehnten. Oder auch nicht, was soll’s.)

Schließlich kann man „doch gar nicht wissen, wo wann welcher technologische Quantensprung gelingt.“ Das sagt ja auch aktuell das Gesicht der FDP, Christian Lindner, zum Thema Klimaschutz und Schuleschwänzen.

Äh, halt, Moment! Das hat JFK ja gar nicht gesagt! Er war vielmehr etwas ambitionierter:

I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the moon and returning him safely to the Earth.
(Übersetzung: Ich glaube, dass sich diese Nation dazu verpflichten sollte, das Ziel zu erreichen, bevor dieses Jahrzehnt vorbei ist, einen Menschen auf dem Mond landen zu lassen und sicher auf die Erde zurückzubringen.)

Also auf, Politiker, tut mal was – tut mal wirklich was – fürs Klima und für die Erde! Oder macht Platz für andere, die das wollen. „So lange das [Konkrete fürs Klima] nicht passiert, können wir nicht aufhören zu streiken“, sagt einer der Fridays-For-Future-Sprecher zurecht.

Hoffen wir mal, dass sich bald was tut in der Politik, auch wenn das bei manchen [zensiert] in den Regierungen etwas zweifelhaft scheint. Und diese FDP, die kann sich gerne den #NieMehr-Hashtags anschließen.

Blau

Mal ein Bericht eines Konzertes, für das ich nicht nach München fahren musste: Das Blues Brothers Band Project beim Open Air direkt vor dem Pfaffenhofener Rathaus.

Aber zuerst eine Vorgruppe. Ich weiß nicht, ob sie pünktlich um 18 Uhr begonnen haben, nachdem ein bisschen stürmischer Regen kurz zuvor durchgezogen war, ich war etwa eine halbe Stunde danach dort. Der Hauptplatz war auch schon gut gefüllt – und wie so oft bei hiesigen Hauptplatz-Festen gab’s in der Mitte Biertische und drumrum Getränke & Imbiss, pardon, Streetfood, u.a. der mittlerweile obligatorische Pulled-Pork-Burger, gleichermaßen lecker wie teuer…

Jedenfalls spielten Georg Appel und Peter Trapp mit akustischer Gitarre und Blues-Harp-Mundharmonika schönen Folk und Blues u.a. à la und von Bob Dylan, dazu auch Eigenes bzw. Variationen von anderen Songs mit eigenem, deutschem Text. Ein guter Auftakt (wobei ich mal ums Rathaus herumgegangen bin und mich bei der Eisdiele versorgt habe).

Umbaupause, dazu kurze Verzögerung wegen Gewitterwarnung, die sich aber – noch – verflüchtigt hatte. Dann kam kurz vor 8 ein Kulturverantwortlicher der Stadt auf die Bühne, erzählte von den Ursprüngen der Blues Brothers, vom Kultursommer der Stadt, von Nachhaltigkeit, von… zu viel. Die mittlerweile zunehmenden ungeduldigen Pfiffe und Buhrufe hat er immerhin bemerkt und wohl ein paar seiner Notizkärtchen übersprungen, aber trotzdem noch ein bisschen zum Ursprung der Band ausgeholt (die es nun auch schon rund 30 Jahre gibt). Nun ja, ziemlich genau um 8 ging’s dann los…

…und das sogar mit der Band, vom Himmel kamen nur kurz ein paar Tropfen. Das BBBP spielte natürlich eine Mischung aus den Blues-Brothers-Hits und anderen meist bekannten, passenden Liedern, dazu immer wieder passende kleine Choreografien und wilde Tänze.

Doch nach ca. 25 Minuten kam dann doch ein heftiger Schauer, der das Publikum zum Unterstehen und die Techniker zum Herabholen und Abdecken der Lautsprecher anregte. Ich weiß nicht, ob die Anlage der Band oder der Stadt gehört, aber ein Open Air auszurichten ohne wetterfeste Technik, nun ja…

Das Himmelsbild oben war nur ein Zwischenspiel, der Regenguss feierte gleich wieder ein kleines Comeback, und so ging’s dann erst nach ca. einer halben Stunde weiter. Und das mit den meisten Zuschauern und steigender Stimmung, versteht sich. (Und einen besseren Platz hat mir die Sache auch eingebracht.^^)

Die Background-Sängerinnen durften auch je ein Lied singen, die Musiker wurden einzeln gefeaturet, wie sich’s für solche Bands ja praktisch gehört. Auf die eigentlich eingeplante Pause haben sie dann auch verzichtet, es gab zwei Zugaben – auch einer der wenigen Blues-Brother-artig gekleideten Fans, der Geburtstag hatte, durfte für ein Lied auf die Bühne –, um kurz nach 22 Uhr meinten sie, der Auftritt wäre eigentlich bis 22 Uhr geplant gewesen, aber wegen der Regenverschiebung machen sie trotzdem weiter, bis die Polizei kommt, auch wenn sie eigentlich kein geplantes Programm mehr hätten…

… aber beides glaub ich ihnen nicht so ganz, denn dann hätten sie mit, naja, ich will nicht sagen „schwächeren“, aber halt doch weniger bekannten und weniger mitreißenden Liedern aufgehört – und nicht mit einer zweifachen Proud Mary, zuerst langsam (langsamer als die bekannte CCR-Voysion, pardon, -Version), dann doppelt so schnell, der perfekte, mitsingbare Konzerthöhepunkt zum Abschluss eben.

Und so war ein toller, noch dazu kostenloser Konzertabend um kurz nach halb 11 vorbei. :rocks:

» Artikel bei hallertau.info (mit besseren Fotos)

Närrische Zeiten

…auch beim Wetter. Gestern bis 17° und bis zum frühen Nachmittag Sonnenschein, heute keine 8° und ein aprilwetter­artiger Wechsel von Sonne und Wolken – zumindest hier hat sich der Niederschlag auf den Morgen beschränkt –, immer windig mit Sturmböen1, der Frost will auch noch nicht weichen…

Mancherorts mussten – nicht zum ersten Mal – Karnevals­veranstaltungen im Freien abgesagt werden – der Sturm will da wohl das Monopol am Närrischsein haben. Tja, die Narren werden schon feucht­fröhlichen und/oder süßen Trost im Gebäuden finden. Darauf erst mal einen Pfannkuchen Berliner Krapfen!

  1. nach offizieller Definition – ich weiß, z.B. in Hamburg hat man umgangssprachlich andere Definitionen à la „Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben“… []