- Fantastische Fotos beim National Geographic Photo Contest 2012
- Zum Preisträger des „Goldenen Bretts vor dem Kopf“ 2012 – dem namensverursachenden Institutsleiter von Hogwarts an der Oder.
Monatsarchiv:
Oktober 2012
Wie die Sterne stehen
Die Bahn meint:
Nur: Seit die (vernünftigen) Menschen wissen, dass Astrologie Unsinn ist, schaut kein Wissenschaftler – auch nicht im Klischee-Laborkittel – mit einem Teleskop gen Himmel, um astrologische Fragen zu überprüfen. Noch nicht mal die möchtegernwissenschaftlichen Astrologen tun dies – im Gegenteil, die allermeisten haben ihr Tierkreiszeichen-Glaubenssystem ja eh von den tatsächlichen Gegebenheiten am Sternenhimmel abgekoppelt, und anstatt dass da etwa mal in der Richtung „es passt was in den Horoskopen nicht, also muss da und dort noch ein Planet existieren“ geforscht wird, werden neugefundene Planeten halt anhand ihres Namens beliebig ins Horoskop reingedeutet.
Und ich will doch mal hoffen, dass die Bahn ihre Bauarbeiten sinnvoller plant als mit Astrologen-Hilfe. Wäre jetzt noch nett, wenn sie nicht mit diesem Spruch der gut stehenden Sterne indirekt für diese Sternschwurbelei werben und ihr gar ein scheinbar wissenschaftliches Kittelchen umhängen würde…
Սերժ Թանգեան 腹切り
Armenisch und Japanisch im Titel? Das kann nur auf den Armenisch-Amerikaner Serj Tankian und sein aktuelles Album Harakiri und die dazugehörige Tournee hindeuten, dessen Konzert in der Münchener Tonhalle ich gestern besucht habe.
Überraschenderweise trat um 19:30 – eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn und gerade als ich die Halle betreten und ein Bier in der Hand hatte – eine erste Vorgruppe (Bilder oben) für 25 Minuten auf die Bühne. Falls sie einen Namen genannt hat, habe ich ihn nicht verstanden; der Sänger hätte verständlicher abgemischt werden sollen. Jedenfalls spielte ein Gitarrist von Viza, der angekündigten Vorgruppe, und der Bassist von Serjs Band mit. (Und der Oud-Spieler von Viza hat Serj dann später auch bei Ching Cime unterstützt.) Ihr, nun ja, alternative Rock (diese Bezeichnung passt ja auf vieles…) war an sich recht gut, aber teilweise ein bisschen eintönig.
Dann kamen Viza mit ihrem mitreißenden experimental rock/gypsy punk für 45 Minuten und sorgten schon mal für tolle Stimmung – die sie offenbar auch auf der Bühne hatten. Im Hintergrund optisch unterstützt durch die herumgeschüttelte Mähne des Drummers…
Und schließlich Serj Tankian persönlich mit seiner F.C.C. genannten Band, begrüßt auch von einer armenischen Flagge. Wie sollte es auch anders sein, die Stimmung erklomm die nächste Stufe, Serjs interessanten Songs gepaart mit ein paar sozial-/politikkritischen Botschaften zwischendurch kamen entsprechend gut an und rüber. Die Message für Klimawandelleugner etwa, die wie die Kreationisten, die an eine wenige Jahrtausende alte Erde glauben, die Fakten einfach nicht wahrhaben wollen, war ein „Fuck you!“
Setlists von München wird sicher bald jemand, der die Songs zuverlässiger erkennt, bei Setlist.fm eintragen; die der vorherigen Termine gibt’s schon. Überraschenderweise spielt er offenbar (fast) nur Songs vom 1. und aktuellen 3. Album, nicht vom 2.
(Da’s durch ein paar Hüpftänzer in der Nähe immer enger wurde und die Musik natürlich auch „ablenkte“, hab ich bald auf weiteres Fotografieren verzichtet.)
Joa, und nachdem sich das Publikum mit dem Mitsingen bei „Empty Walls“ abgemüht hat (der erste Refrain ist ja nicht so einfach), gingen die Jungs wie erwartet erstmal von der Bühne, das Publikum rief wie üblich Zu-ga-be, doch alles, was passierte, war, dass die Hallenlichter angingen und die Crew mit dem Abbau begann. Keine Zugabe! Ich glaub, das ist das erste Mal in einem von mir besuchten Konzert…
Fazit: Tolle Musik und Stimmung, aber mit ca. 72 zugabelosen Minuten von Serj doch etwas enttäuschend kurz.
Das ist nit OK
…meinte diese Fahrgastinformationstafel (nicht als Laufschrift, sondern so feststehend) am Samstag:
Aber wer will auch schon eingebuchtet werden?
Oder hätte die jetzt von uns Fahrgästen erwartet, auf OK zu klicken? Doch wer weiß, wo man sich dann eingebucht hätte…
Links der Woche (2012/41)
(…und z.T. früherer Wochen)
- Eine fantastische 3D-Animation eines Nebels in 2000 Lichtjahren Entfernung
- Wassertropfen-Zeitlupenaufnahmen
- Homöopathie in der Pharmazie – eine Bestandsaufnahme und Über den Sinn des Pluralismus in der Medizin am Beispiel der Homöopathie
- Quack-Firma greift ins Klo: Klage gegen WordPress
- Eine Art interaktive Comic-Geschichte mit selbstzuzeichnendem Strichmännchen (engl.) (via Unwissend)
- Die Wiesn ist zwar vorbei, aber den Bayrischen Blindtextgenerator gibt’s noch. (via Perun)
- Eindeutig bewiesen mithilfe eines Adventskalenders: Die Apokalypse kommt im Advent!