Korrekte Unterschneidung ist unnatürlich

Oder wie soll man das deuten, wenn die Unterschneidung (Kerning) bei den an den „r“ klebenden Punkten in diesem Werbesatz so schiefgegangen ist?

Zeltaufschrift: „Das Beste aus der Natur. Das Beste für die Natur.“, bei der die Punkte am r kleben

Auf einem Sponsoren-Zelt bei der Slackline-Aktion neulich. Anti-Werbung für die Zelt­beschriftungs­firma?

11 Kommentare

  1. r

    Unterschneidung

    Da hier auch in der größten BrowserVergrößerung kein weißes Faserchen vom Schirm zum Vorschein kommt, ist imho eine kerningere Formulierung angemessen: Ligatur.
    Ohne Deine deutlichen Hinweise hätte ich es allerdings für ne jecke Serife gehalten, cimddwc. Und überhaupt: NegativAbstände in Geschriebenem hat sich ‚eure Firma‘ sowieso auf die Fahne geschrieben. Vielleicht soll diese AbstandsLeere aber auch nur die Fortführung der semantischen Leere der beiden Kurzsätze darstellen – auf einem Niveau mit ‚Für das Beste im Mann‘ und ‚Schmeckt zum Knuspern an‘.

  2. g

    Das sieht mir eher nach einer Art Doppelbelichtung aus – r und Punkt überlagert. Vielleicht haben die das in PowerPoint designt. Dann könnten die Interpunktion und der Text in separaten Textfeldern liegen (vielleicht haben sie ja verschiedene Interpunktionsvarianten durchprobiert), und beim Druck hat ein Inkompatibilitätsklabauter zugeschlagen und vielleicht den Text etwas gestreckt, was weiß ich.

    Dass das bei der Herstellung niemandem aufgefallen ist spricht aber nicht unbedingt für die Professionalität (oder wenigstens Gewissenhaftigkeit) der für die Veranstaltung direkt Verwantwortlichen, oder?

    • c

      Vielleicht war’s ja so ’ne kurz-vor-knapp-Bestellung, wo der Hersteller gedruckt hat, was kam (evtl. mit der „Doppelbelichtung“), und für Korrekturen und neue Herstellung keine Zeit war, sodass nur die Wahl zwischen dem und nichts blieb…

      • g

        Oder das schaut sich wirklich niemand mehr an. Das kommt tatsächlich vor.

        Eine Bekannte hat mal für eine Firma einen Wer-sind-wir-Text für eine Firmenwebseite übersetzt. Es gab unklare Stellen aber keinen Ansprechpartner. Sie hat ihre Fragen in eckige Klammern in den Text geschrieben, den Text dann zurückgeschickt und in Rechnung gestellt. Im Begleitschreiben hat sie explizit auf die Anmerkungen und die Notwendigkeit einer Überarbeitung hingewiesen. Am nächsten Tag stand der Text unverändert einschließlich der Anmerkungen online…

      • r

        ‚unverändert‘? Da gabs doch grad vorgestern was Passendes

    • r

      kurz-vor-knapp

      Och, da gäbe es diverse Beispiele. Wie zB von diesen Clipsen, die vor längerem produziert wurden: Normalerweise heißt es ja „lost in translation“, doch in jenem Falle paßte wohl eher „added while“.
      Antwort auf die Anfrage: „Die sollen wir so drucken.“

  3. c

    Apropos Anmerkungen, da hatte ich auch mal was: „Klingt ein bisschen komisch“

    Oder sowas:

    Oder hier im grünen Button, wo eigentlich kein vernünftiger Übersetzer „Werbung spielen“ vermuten sollte:

  4. r

    Das ist ja wie bei den Fnords – die sind ja auch prinzipiell unsichtbar. Doch wenn es einmal geklappt hat mit der Sichtung, dann sieht man sie überall :) sweet subtitles

    FilterBlase und so. Grad nach dem von meertext initiierten VideoGuck kam wie üblich das Dutzend ‚könnte Sie ebenfalls interessieren‘-Vorschläge. Lauter Sachen, die ich in letzter Zeit schon mal – oh nee, wasdattan? „10 Airplane Secrets Flight Attendants Don’t Tell“, etwa son Verschwörungsdriss? Nichtdoch, ne ganz nett gemachte Listung.

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