Da wollen die Organisatoren des katholischen Weltjugendtages in Australien einfach fröhlich mit Hunderttausenden schöner junger Menschen ihre Fantasien feiern, und da kommt der Vater zweier Missbrauchsopfer daher – eine seiner beiden Töchter hat sich offenbar Anfang des Jahres das Leben genommen, die andere ist alkoholabhängig – und wärmt die alten Geschichten wieder auf. Dass er sich nicht schämt!?
Muss sich jedenfalls der organisierende Bischof Anthony Fisher da gedacht haben – aber im Gegensatz zu meinem Satz oben ernsthaft gemeint:
„Happily, I think most of Australia was enjoying delighting in the beauty and goodness of these young people and the hope – the hope for us doing these sorts of things better in the future – as we saw last night, rather than, than dwelling crankily, as a few people are doing, on old wounds.“
(Quelle: ABC News)
Meine Übersetzung: „Fröhlich, denke ich, hat sich der Großteil Australiens an der Schönheit und Güte dieser jungen Leute erfreut, und der Hoffnung – der Hoffnung darauf, dass wir diese Art von Dingen in Zukunft besser handhaben – wie wir gestern Abend gesehen haben, anstatt, wie es ein paar Leute tun, grießgrämig auf alten Wunden zu verweilen1.“
Und der Papa-Ratzi will sich wohl auch nicht mit Missbrauchsopfern treffen, enger Zeitplan oder so. Aber selbst wenn er sich doch noch ohne Medien privat mit ihnen trifft: Der Umgang der katholischen Obrigkeit mit „dieser Art von Dingen“ hat noch Verbesserungspotential…
» Mehr bei ABC News, Daily Telegraph, heute.de.
- oder „herumzureiten“ [↩]
Sebastian1 16.07.2008 um 22:29 786 Kommentare
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Da hat der Herr Bischof auf jeden Fall anders zu reagieren.
Ich bin nicht (mehr) in der kath. Kirche, aber sowas wäre für mich wieder einmal ein Austrittsgrund.
Will nun nicht spekulieren über das was dort vorgefallen ist, aber Mißbrauch darf nicht passieren und schon garnicht im Namen eines Gottes, oder durch irgendwelche Mitarbeiter dieses Gottesklubs.
Es ist aber passiert und dann muss die Kirche, der Priester/Bischof und auch dieser Papst anders damit umgehen und nicht einfach sagen es wären alte Wunden.
Für die Kirche sind es anscheinend alte Wunden, für die Opfer aber Wunden für Ewig.
Klar, Jesus hätte die andere Wange hingehalten … ne ich schweife hier nicht mit meinen Gedankengängen aus, das würde zu böse werden.
Sowas kann man nicht gutmachen, so eine Tat, aber da muss mehr kommen als diese Beleidigung, mehr als eine Entschuldigung eigendlich.
Die Kirche muss sich einfach mal mit diesen ganzen Vorfällen auseinandersetzen.
Dazu fällt mir noch der Song von UNLEASHED ein namens „In the Name of God“.
Text ist mit google Suche zu finden, eventuell willst du diesen nicht hier niedergeschrieben haben.
Ist eine Death Metal Band, finde ich aber recht treffend auf die Sache.
cimddwc2 17.07.2008 um 10:09 6322 Kommentare
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Auf komplette Liedtexte verzichte ich hier schon aus urheberrechtlichen Gründen lieber – aber, ja, der passt…
juliaL493 17.07.2008 um 10:16 912 Kommentare
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Ob der Ratzi die Entscheidung getroffen hat oder nur der Bischof, sei mal dahingestellt. Aber vielleicht sind die zwei Mädels einfach nicht „schlimm“ genug. In den USA gab es ja eine öffentliche Entschuldigung, weil es Hunderte Missbrauchsopfer waren. (Oder habe ich da jetzt was verwechselt?)
Was aber für eine Entschuldigung sprechen würde: Wir können davon ausgehen, dass es nicht nur die zwei waren im Laufe der letzten Jahrhunderte und auf einem Jugendtag ist ein solches Thema sehr gut aufgehoben.
Sebastian4 17.07.2008 um 12:54 786 Kommentare
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Aus den Gründen auch, wegen dem Urheberrecht.
Aber was Julia sagt ist eigendlich ein sehr gutes Argument für die Kirche.
Auf dem Weltjugendtag könnte man dieses Thema eigendlich sehr gut bekanntmachen und verbreiten, bzw Aufklährungsarbeit leisten.
Schliesslich haben genau jene die diesen WJT besuchen vor diesen Prestern geschützt zu werden.