Experten warnen: Wer heute Nacht um 3 Uhr seine Uhren ordnungsgemäß um eine Stunde auf 2 Uhr zurückstellt, laufe Gefahr, in einer Endlosschleife zu landen, weil sich die fragliche Uhrzeit, 3 Uhr, nach 60 Minuten wiederholt. Der dabei stündlich unterbrochene, aber ständig wiederholte kurze Schlaf – oder das ständige Durchmachen der Nacht – könne unabsehbare, ernsthafte, möglicherweise fatale Folgen sowohl körperlicher Natur wie auch im beruflichen und sozialen Umfeld nach sich ziehen, zumindest so lange, bis im März die Uhr wieder vorgestellt werden muss.
Ein Gremium aus führenden Ärzten, Uhrmachern, Schlafforschern, Managern, Astrologen und unqualifizierten Schwätzern (AUSMAUS) fordert daher die neue Bundesregierung eindringlich dazu auf, die halbjährliche Zeitumstellung umgehend abzuschaffen und durch ein täglich abwechselndes Vor- und Zurückstellen zu ersetzen. „Einen Tag in einer stündlichen Zeitschleife gefangen zu sein,“ sagt P. Tawney, Pressesprecher des Gremiums, „kann der Mensch noch aushalten.“ Im Gegenteil überwiege der positive Effekt durch reduzierten Stress an diesen arbeitsfreien Tagen.
Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, soll der künftige Minister für Arbeit und Soziales, Franz Josef Jung (CDU), von dieser Idee sehr angetan sein und nach einem Verfahren suchen, die Bevölkerung möglichst effektiv in zwei Gruppen zu teilen, deren eine die Uhr vorstellt, wenn die andere sie zurückstellt, und umgekehrt; dies könne das Arbeitslosigkeitsproblem mit einem Schlag erledigen, weil so jede Stelle praktisch doppelt besetzt werden könne.
Die Gewerkschaften planen Berichten zufolge bereits massive Proteste gegen den damit verbundenen Plan, die Löhne und Gehälter gleichzeitig um 50% zu kürzen, eine Idee, die ein FDP-Mitglied, das nicht genannt werden möchte, mit den Worten rechtfertigte: „Wozu die ganze Aufregung? Wer einen Tag in einer Schleife von Schlaf und Uhrumstellen steckt, braucht da doch kein Geld zum Ausgeben.“