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Musik

Projekt Hörsturz 54 – Liveversionen

Projekt Hörsturz Mittendrin in den zwei Wochen, aber angesichts des Regenwetters eine gute Gelegenheit für die nächste Runde im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs bewerten – diesmal eine Sonderrunde mit Liveversionen.

  1. Heywood Banks – Yeah Toast (von Mars)
    Nun ja, eine Fernsehshow kann auch ’ne Live-Situation sein. In diesem Fall wird’s ziemlich witzig mit einem ungewöhnlichen Instrument und Thema, musikalisch natürlich nicht so anspruchsvoll…
    6 von 10 Sternen 6 Scheiben zum Frühstück
  2. The Wombats – Techno Fan (Live at Glastonbury 2011) (von JuliaL49)
    Joah, ordentliches Lied zum Mitwippen, die Fans können mitsingen (können sie ja immer), aber noch nicht so 100%ig mitreißend – doch jedes Konzert muss sich erst aufwärmen…
    6 von 10 Sternen 6 Techno-Fans am falschen Ort
  3. State Radio – Mansin Humanity (von Michael)
    Passend zum miesen Wetter sind wir in eine kleinere Halle umgezogen, und die Jungs legen sich gefällig ins Zeug.
    8 von 10 Sternen 8 ganz ohne Radio
  4. Placebo with Frank Black – Where is my Mind (von Gondorff)
    Die Halle wird größer, die Band bekannter, die Live-Musik und die Stimmung bleibt gut…
    8 von 10 Sternen 8, die, solange sie wissen, dass sie nur ein Placebo sind, sicher noch ein Hirn haben^^
  5. Blood Red Shoes – Surf Song (von Konzertheld)
    Erst im 5. Lied eine qualitativ nicht so gute Aufnahme aus dem Publikum – hoffentlich bleibt das auch eine Ausnahme… Nettes Drum-Gitarren-Instrumental jedenfalls, das zwischendrin in einem Konzert sicher besser kommt als alleine.1
    6 von 10 Sternen 6 Surfer, denen das Wetter fast die Sprache verschlagen hat
  6. Talk Talk – Chameleon Day / Living in Another World (Live at Montreux) (von dehkah)
    Synthie-Pop mit einem gewissen Nostalgiecharme, heftigen Kopfbewegungen des Sängers, kurze Quasi-Solo- bzw. Instrumental-Einlagen – hat eigentlich alles, was ein gutes Live-Stück haben muss. Wenn die Strophen jetzt noch weniger synthie-poppig wären… ach, ich geb trotzdem:
    7 von 10 Sternen 7 Gespräche
  7. Primus – Tommy The Cat (live at Hangover Fest 2011) (von beetFreeQ)
    Äh, hat da jemand ein von anderswo gestreamtes Video auf YouTube hochgeladen, ohne die Puffer-Pausen rauszuschneiden? Dämlich. Im Stück selbst drängt sich natürlich Herrn Claypools Bass in den Vordergrund; klingt auch in Kombination mit dem Rest durchaus interessant, wird mir aber auf Dauer etwas zu viel.
    6 von 10 Sternen 6 Kätzchen mehr im Internet (bemerkt niemand)
  8. Madsen – Nachtbaden (von Dr. Borstel)
    Das Lied ist ja an sich nicht schlecht, hätte aber mehr Gesang statt Geschrei verdient, denn das passt m.E. hier nicht so recht.
    4 von 10 Sternen 4 k statt h ;)
  9. Andrew Bird – A Nervous Tic Motion of the Head to the Left (von Kristin)
    Auch ein interessantes Stück mit Geige und Pfiffen – scheint mir jetzt weniger live-stimmungs-geeignet, aber trotzdem nicht schlecht.
    6 von 10 Sternen 6 (nicht letzte) Zuckungen
  10. Robert Rodriguez/Chingon – Malagueña Salerosa (von David)
    Ordentlich, nichts Überragendes und auch nicht meine Lieblingsmusikrichtung.
    4 von 10 Sternen 4, die mir spanisch vorkommen

Und wieder im Schnitt leicht überdurchschnittlich bei 6,1.

Vorschlag fürs nächste Mal (gestern in Tuff Stuff gehört): Savatage – The Wake of Magellan

  1. aber wir sind ja mittendrin in unserem virtuellen Projekt-Hörsturz-Live-Festival ;) []

52 Songs: Werbung

52-Songs-Logo „Werbung“ ist also das Thema der Woche in Konnas Projekt 52 Songs. Tja… der Erfahrung wegen versuche ich ja, Werbung in Radio und Fernsehen so weit wie möglich zu vermeiden – es gibt da einfach zu viel Müll. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden, dass man doch den einen oder anderen Spot oder Werbeblock mitbekommt…

Da gibt’s erstmal die Fälle, wo einfach „normale“ Lieder in Spots verbraten werden – manchen Songs verhelfen diese erst zu einem nennenswerten Erfolg. Bitte, von mir aus; solange der Spot oder das Produkt nicht zu dämlich ist, wird ein guter Song oder die Erinnerung an denselben dadurch nicht nennenswert schlechter. Kritischer (in geschmacklicher Hinsicht) wird’s, wenn die Songs verändert und dem Produkt angepasst werden – von eher harmlosen Fällen, wo z.B. aus Sommerträumen Rum-Gefühle werden, über die Vereinnahmung klassischer Melodien durch Süßigkeiten bis hin zu Verhunzungen wie dem, was ein Baumarkt mit einem Queen-Hit anstellt (was ich als Queen-Fan hier ja kaum ignorieren kann).

Jetzt könnte ich es hierbei belassen und einfach einen Song (keinen Werbespot) einbinden – aber ich meckere lieber weiter.^^ Von angepassten Songs kommen wir jetzt zu speziell geschriebenen (Kurz-)Songs; wenn etwa ein bekannter bayrischer Wortspiel-Kabarettist, den ich an sich mag, gleich mehrere Verse für ein Möbelhaus dichtet, dann mag das zwar eines gewissen Witzes nicht entbehren, insgesamt ist es aber alles andere als ein Grund, mich darüber zu freuen.

Die meiner Meinung nach schlimmste Art von Werbung ist jedoch, wenn die Werbenden meinen, sie müssten ihre gewöhnlichen Slogans singen (lassen) – insbesondere wenn sie dafür Kunden(?) einsetzen, die nicht singen können. Solche Spots sorgen nur dafür, dass ich sicher keine Bratwürste, Teigwaren oder Milchprodukte bestimmter Hersteller kaufe, und auch ein professionell gesungener, dafür umso öfter zu hörender Einzeiler würde mich eher mit einer kaputten Windschutzscheibe fahren lassen als den werbenden Anbieter aufzusuchen.

Und quasi aus Protest gegen diese Auswüchse gibt’s diese Woche kein Lied von mir für das 52-Songs-Projekt.

Musikalische Wut

52-Songs-Logo Fuck you, I won’t do what you tell me!
Fuck you, I won’t do what you tell me!
Fuck you, I won’t do what you tell me!

Beim dieswöchigen Thema „Wut“ in Konnas Projekt 52 Songs kam mir eigentlich sofort ein Song in den Sinn, dessen absolut unwütende Coverversion wir neulich im Projekt Hörsturz hatten: Killing In The Name von Rage Against The Machine. Also ohne weitere Vorreden zu einem Live-Video:

65, 40, 20

ફારોખ બલ્સારા, d.h. Farrokh Bulsara, also Freddie Mercury, wäre heute 65 geworden – aber ich glaube, in Rente wäre er so schnell nicht gegangen…

Zudem ist er vor (knapp) 20 Jahren gestorben, und heuer ist das offizielle 40. Jubiläum von Queen. Deshalb gibt’s auch ein Lied von 1971, nämlich Liar – aber nicht in der Album-Version, sondern in der 1½ Minuten längeren (und wie ich finde schöneren) Demo aus den De Lane Lea Studios, aufgenommen im Dezember. Da’s auf YouTube nur eine ältere, qualitativ nicht ganz so gute Version gibt, bemühen wir hier Grooveshark mit der aktuellen Remaster-Version, die sich auch als Bonus auf den 2011 (schon wieder) wiederveröffentlichten Alben findet:

(Hier war etwas als Flash-Objekt eingebunden. Nicht mehr zeitgemäß.)

 

Und weil’s so ganz ohne Video ein bisschen mager aussieht, gibt’s hier noch ein Fan-Video1 zu Mother Love – mit Freddies letzten Gesangsaufnahmen:

https://youtu.be/mU6RXac5uiY

 

Zudem hat Google heute ein tolles Doodle mit einem animierten Video zu einer gekürzten Version von Don’t Stop Me Now – ansehen!

  1. da’s anscheinend nur eines dieser, ähm, „künstlerisch wertvollen“ aber dämlichen und Queen-losen „The Films“-Videos als offizielles Video gibt… []

Projekt Hörsturz 53

Projekt Hörsturz Noch nicht höchste Zeit für die nächste Runde im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs bewerten – ich erledige sie dennoch schon jetzt. :)

  1. The Low Anthem – Hey, All You Hippies! (von Gondorff)
    Musikalisch passt’s ja einigermaßen zum Titel. Nur will da kein Funke wirklich überspringen und mich in den blümchengeschmückten VW-Bus drängen…1
    5 von 10 Sternen 5 vernebelte Friedensbotschaften
  2. Serj Tankian – Empty Walls (von mir)
    Leere Wände hab ich hier kaum, trotzdem gefällt mir dieses Solo-Werk mit Serjs charakteristischer Stimme. :) (Wobei ich mich in der Frage, ob ich besser eine ggf. bekanntere Single nehme oder einen anderen Album-Song, für ersteres entschieden habe…)
    9 von 10 Sternen 9 Särge an den Wänden
  3. Medications – Surprise! (von Kristin)
    Überraschende Medikamente klingen eigentlich nicht nach einer guten Idee – dieses Stück ist dann aber doch nicht schlecht. Nur mitunter denke ich mir, es könnte mal mehr Fahrt aufnehmen.
    7 von 10 Sternen 7 Zuckerkügelchen gehen nicht asymptotisch gegen, sondern sind gleich 0 Wirkstoff
  4. Tera Melos – Frozen Zoo (von beetFreeQ)
    Alles durchaus ganz nett, aber dieses Eisbärenparadies will nicht so recht auftauen…
    6 von 10 Sternen 6x *bibber*
  5. Kanye West & Jay-Z – Murder To Exellence (von David)
    Die Namen versprechen schon mal keinen Ohrenfestschmaus (für mich) – und die mauen Samples, Standard-Rap und uninteressanter Gesang machen das Werk zwar nicht wirklich mies, aber Exzellenz ist für mich was anderes…
    3 von 10 Sternen 3 Morde (sind 3 zu viel)
  6. Grails – All The Colors Of The Dark (von Michael)
    Nettes Intro, aber langsam könnt’s losgehen. Ah, ein bisschen wenigstens. Insgesamt ein nettes düsteres Instrumental, dem zwar etwas mehr Pep zeitweise nicht schaden könnte, aber auch ohne funktioniert’s ganz gut.
    7 von 10 Sternen 7 Grale (sind weniger, als Indy zur Auswahl hatte)
  7. The Indelicates – I am Koresh (von JuliaL49)
    Auch ein musikalisch und melodisch mehr als ordentliches Stück; und angesichts dessen offenbar auch keine Verherrlichung dieses Sektenspinners: „[…] delves into the murky, abusive world of religious extremism, government excess, bad sex and insane logic; rewriting the greatest story ever told on the assumption that the persecuted messiah is definitively mistaken about his divinity.“
    7 von 10 Sternen 7 Verrückte
  8. The Black Lips – Modern Art (von Nummer Neun)
    Locker-flockig dahinpoprockend und schnell wieder vorbei. Aber viel Abwechslung wäre da wohl eh nicht mehr dringewesen, und so passt die Länge dann doch.
    6 von 10 Sternen 6 gar nicht so unverständliche Kunstwerke
  9. Calvin Harris – Feel So Close (von Mars)
    Der eh schon etwas seichte Poprockanfang wird bald durch einen billigen Chartbeat abgelöst, und da hilft auch das eine oder andere brauchbare Element nicht höher hinauf.
    3 von 10 Sternen 3 zu nahe Nähen
  10. Adolar – Ich bin Slide (von Dr. Borstel)
    Ach, gar nicht mal schlecht, so ’n bisschen deutscher Indie zum (Fast-)Abschluss. Auch wenn’s textlich ’n bisschen erwachsener sein dürfte…
    5 von 10 Sternen 5 Rutschen (wohin?)

Werd ich zu nachsichtig und/oder zu bequem, oder gleicht sich die Musik (nicht zuletzt dank der Songanzahl) einfach ein bisschen an? Ein durchschnittlicher Schnitt von 5,9 jedenfalls auch in dieser Runde.

Den einen Bonussong kann man auch noch mitnehmen:

Einen Live-Song für die nächste Sonderrunde muss ich noch raussuchen…

  1. höchstens in den von Lego^^ []