- Feuer- und Eis-Fotos bei The Big Picture
- 38 echte Calvin-and-Hobbes-Schneemänner (via Nerdcore)
- Philosophie: Aufklärung 2.0 dringend nötig: der Wunderglaube an Broers Revolution 2012 und der Umgang mit Kritikern (via @astrodicticum)
- Ein genetischer Algorithmus in Python bei Diax’s Rake
- Der kleine Nostradamus für Blogger – eine Jahresvorhersage
(via @gillyberlin) - тєχтυмωαη∂ℓυηg ιη ƔЄƦƧƇӇƖЄƊЄƝЄ ƧƬƖԼЄ MłТТΞŁS UЛłϾФÐΞ (via daRONN)
- Die Uhr-Uhr (via @helmi):
Faszinierend
Das Universum, die Natur, das alles ist doch faszinierend. Da explodieren Sterne und erzeugen dabei die schweren Elemente, aus denen wir bestehen. Da ordnen sich Moleküle in Myriaden von Versuchen so an, dass sie beginnen, sich zu reproduzieren. Da entstehen unzählige, vielgestaltige Arten von Tieren und Pflanzen, teils mit den interessantesten, regelmäßigen Formen wie in Sonnenblumenblüten oder Tannenzapfen, und ebenso unzählige nicht belebte Faszinosa, die auch entflochten ihren „Zauber“ behalten.
Und da entwickeln sich Lebewesen, die darüber nachdenken können, dass sie über das alles nachdenken können. Die Gefühle haben. Intelligenz und Bewusstsein, was auch immer das genau sein mag, und einen freien Willen – oder zumindest die Illusion davon.
Die Muster und Gesetzmäßigkeiten erkennen und sich mitunter dabei täuschen (und Sätze wie „Mancher, der sich bisher zurückgesetzt fühlte, empfindet Bereicherung durch Gruppen, seien es Freunde oder Gleichgesinnte“ für die höchste Weisheit der ihrerseits selbstgetäuschten Sterndeuter halten mögen), dafür aber Methoden entwickeln, um zu möglichst objektiven Erkenntnissen zu gelangen – und auch die Freiheit haben, diese zu ignorieren und sich weiter täuschen zu lassen, ohne es zu merken.
Ohne die faszinierende Realität zu bewundern, lassen diese die eigene Engstirnigkeit ignorierenden Sei-doch-offen-Sager stattdessen lieber scheinbar faszinierende Phantasien wildwuchernd erblühen.
Und all das (seit Beginn des Lebens) durch fortlaufende Anpassung an die Umwelt. Mutationen, natürliche Selektion, eben Evolution. Da ist die Vorstellung der Kreationisten, ein Gott hätte das alles so, wie es ist, vor kurzer Zeit mit einem Fingerschnippen – oder was Götter sonst so machen, um etwas zu erschaffen – entstehen lassen, doch geradezu höchstlangweilig.1
Auch die gemäßigte Variante, dass ein mit der modernen, aufgeklärteren Gesellschaft kompatiblerer Gott höchstens die Grundlagen geschaffen und die Evolution hier und da in die richtige Richtung geschubst hätte, ist da nicht viel besser – als ob die Vertreter dieser Gottesvariante der Natur zu wenig zutrauten. Aber irgendwo müssen sie eben noch eine Lücke suchen, wie alle Arten von Gläubigen (religiös, esoterisch, ufologisch, lottozahlenvorhersagerisch, …) sich generell um argumentativen Gegenwind herumwinden müssen.
Selbst das ist auf eine gewisse Art faszinierend. Aber ich könnte auch gut drauf verzichten.
PS: » Trailer zur Animationsverfilmung von Tim Minchins Storm
- Und grottenfalsch, aber mit den Massen an Gegenbeweisen will ich hier gar nicht anfangen. ↺
Links der Woche (2010/01)
- Eine Satellitenaufnahme vom schneebedeckten Großbritannien in 1km-Auflösung (siehe rechts, auch in 500m und 250m zu haben). (via Bad Astronomy)
- Mondfotos vom Lunar Reconnaissance Orbiter, auf denen auch die Apollo-Landestellen zu sehen sind.
- Wie funktioniert eigentlich so ein Blitz? – eine schöne Erklärung samt schöner Bilder und, äh, Katzenparabeln beim physikBlog.
- Ein ausführlicher Bericht aus der Geistheiler-Szene beim Deutschlandradio – siehe Manuskript-Link dort. (via @gwup)
- Zufall besser als Astrologie – das Ergebnis des Lottotests.
- Wir basteln uns eine Verschwörungstheorie.
- Wie der Wortteufel mit Sternsingern umgeht.
Links und Videos der Woche (2009/51)
In eigener Sache:
- Mein Gastbeitrag „Jahrhunderte der Musik“ bei Sascha im Rahmen von Konnas Blogjulklapp ist erschienen.
- Die neuesten esoterischen Suchanfragen-Beantwortungen gibt’s drüben im Agyon-Blog.
Und jetzt die allgemeinen Links:
- Die Ergebnisse der Prognoserückschau 2009 zeigt mal wieder, wie Astrologen und „Wahrsager“ daneben lagen; dazu: Hintergrundinfos.
- Ein Trilobit berichtet live von der Evolution (engl.)
(via astrodicticum) - Ein kostenloser Anti-Weihnachts-Sampler mit Metal und z.T. recht kuriosen Songs bei Misantrof Anti-Records (via biotechpunk)
- Eine, äh, ungewöhnliche und eindeutig weibliche Art, ein Kazoo zu spielen (via ui.):
- Und Simon’s Cat ist mal wieder aktiv – wie es sich für die Jahreszeit gehört im Schnee (erstmals via Gilly):
Projekt 42/6: Wärme
Passend zum bald wieder kalten Winter ist das aktuelle Monatsthema von Projekt 42 beim Zementblog, zu dem die Teilnehmer einen Text schreiben sollen, Wärme.
Folgt mir also auf eine kleine Temperatour…
Wärme. Temperatur. Alles irgendwie relativ.1 20 °C etwa würde man in gemäßigten Breiten im allgemeinen als warm bezeichnen – nicht heiß, nicht kalt, höchstens etwas kühl im Hochsommer, wenn man Temperaturen von über 30 °C gewohnt war. Sicherlich wärmer als z.B. 3,98 °C, die Temperatur, bei der Wasser kurioserweise seine größte Dichte hat, obwohl es erst bei 0 °C gefriert. Was für antarktische Verhältnisse etwa bei der Wostok-Station, bei der die offizielle niedrigste Temperatur auf der Erde von −89,2 °C gemessen wurde2, schon ganz schön warm ist.
Doch es gibt eine lustige Spezies von Forschern, die noch −140 °C als hohe Temperatur bezeichnen. Diejenigen nämlich, die an supraleitenden Materialien forschen – Hochtemperatursupraleiter heißen eben nur so, weil ihre Sprungtemperaturen über denen der „üblichen“ metallischen Supraleiter liegen.
Für andere Zwecke wäre das noch viiiiel zu warm – etwa für die hochempfindlichen Detektoren an Bord des Planck-Weltraumteleskops, die auf gerade mal 0,1 K über dem absoluten Nullpunkt (0 K = −273,15 °C = −459,67 °F, also nur ein bisschen kühler als in Denver
) gekühlt wurden, um die kosmische Hintergrundstrahlung möglichst genau zu messen, und dadurch zu den kältesten bekannten Objekten im Weltraum wurden.
Aber wieder zurück zu unseren 20 °C von oben und weiter in die andere Richtung. Als Körperkerntemperatur wären diese 20 °C nicht so gut, denn dann wäre man seit einem halben bis ganzen Tag tot – 35,8 bis 37,2 °C wären hier erstrebenswerter. Für menschliche Verhältnisse heiß wird’s schon bei der Siedetemperatur von Wasser von 100 °C bei Normalbedingungen, aber der Sonne mit einer mittleren Oberflächentemperatur von 5505 °C entlockt das nicht mal ein müdes Lächeln.
Sie lächelt höchstens darüber, dass sie es schafft, ihre Korona darüber auf über 1 Million °C aufzuheizen, wobei die hier wirkenden Mechanismen noch nicht vollständig verstanden werden.
Supraflüssig zu erwähnen, dass es noch wärmer geht – Neutronensterne bringen zu Beginn ihrer entarteten Existenz mal eben 100 Milliarden Kelvin (oder °C, die popeligen 273 K Unterschied machen da auch nichts mehr) aufs Thermometer, und auch bei der 1 Milliarde K, die so eine Sternenleiche nach einem Jahr erreicht, ist das Wörtchen „nur“ noch unangebrachter als bei den Preisen so mancher Luxusartikelshops.
Nur zwischenmenschliche Wärme, die wird nicht in Kelvin oder Celsius gemessen.
- Und strenggenommen nicht mal dasselbe, siehe Wikipedia: Wärme, Temperatur. ↺
- siehe Temperaturextrema, da gibt’s noch ein paar andere interessante Werte ↺
