Oder anders gesagt: Deep Purple in der Münchner Olympiahalle gestern (19.11.2010). Und ja, es war ziemlich laut, spürbar laut – nicht unbedingt zu laut (zumindest an meinem Platz auf der Gegentribüne), aber ein bisschen weniger wäre auch kein Nachteil gewesen. Auch wenn Gitarre oder Hammond-Orgel halt mal ins „Kreischen“ kommen, für so eine Halle war die Akustik in Ordnung und braucht sich genauso wenig zu verstecken wie die einzelnen Instrumente.
Übrigens durfte schon die Vorband Marillion mit ähnlicher Lautstärke loslegen – ist ja auch nicht immer der Fall – und hatte eine volle Stunde Zeit (Setlist). Und haben eigentlich sehr gut gespielt; doch ich kenn zu wenig von ihnen, und das scheint auch vielen anderen in der Halle so gegangen zu sein, denn der berühmte Funke wollte außer bei „Kayleigh“ nicht so recht überspringen. Oder er sprang stattdessen in die Verstärker, denn die fielen mal für ’ne Minute aus.
Nach einer halben Stunde Umbaupause (gegen deren Ende schon mal etwas Beleuchtung eingeschaltet wurde, siehe oben) war dann Zeit für die knapp 1:50 lang spielende Hauptband (Setlist).
Und kaum begann diese mit „Highway Star“, war die Stimmung auch gleich da. Nun, was soll ich groß schreiben – DP spielte und sang toll, mit diversen Kurz-Solo-Einlagen in vielen Songs und längeren Soli, dazu standesgemäße Beleuchtung und zwei Videowände an den Seiten, die meist Nahaufnahmen der Musiker zeigten, gelegentlich um Einblendungen ergänzt.
(Ich hab diese Leinwände bei meinen Fotos aber meist weggelassen und lieber voll reingezoomt, sodass die Bühne gerade die Bildbreite ausfüllt und die kleine Kamera so etwas mehr Reserve für die Bildqualität hat, wo sie sich eh schon ganz schön abmühen muss. Die Fotos sind ansonsten herunterskaliert und in der Höhe etwas beschnitten, und wenigstens sind nicht alle Bilder nur Ausschuss…)
Der Keyboarder hatte denn auch neben einem Hammond-Orgel-Solo auch Zeit für ein Piano-Solo, das nicht nur etwas Klassik enthielt (deren Titel mir nicht mehr einfällt), sondern passenderweise auch „In München steht ein Hofbräuhaus“…
Deep Purple hat ja nun an sich genug Songs, um die ganze Nacht durchzuspielen – dass sie das nicht machen, ist aber auch verständlich.^^ Nichtsdestotrotz hab ich „Child In Time“ etwas vermisst…
Zum Ende des Hauptteils kam „Smoke On The Water“ (siehe das übernächste Bild mit den feurigen Videowänden) – und Applaus und „Zugabe“-Rufe waren ihnen wohl zu laut, sodass sie dann nach dem Päuschen „Hush“ gespielt haben.
Und sich dann mit „Black Night“ in selbige verabschiedet – womit ein weiteres tolles Konzert zu Ende ging. Übrigens nicht ausverkauft, da waren z.T. größere Bereiche leer; der etwas happige Preis von 70€ dürfte daran nicht ganz unbeteiligt gewesen sein.
Netterweise war der mich betreffende Bahnverkehr trotz Terrorhysterie (und dadurch gern entstehende Fehlalarme mit herren- und damenlosen Koffern und Kofferinnen) nicht beeinträchtigt. Und wenn nur zwei dunkelblaue Securities ohne Maschinenpistole vom Hauptbahnhof runter in die U-Bahn-Passage rannten, als ich grad hochging, kann das auch nix Schlimmes gewesen sein…