Sieben

Stöckchen? Wo? Der Hans wirft mir ein Stöckchen zu, in dem man sieben Tatsachen über sich erzählen soll, die dem Leser noch unbekannt sein sollten, und es dann an sieben Leute weiterwerfen.

Mist, denn so ein ähnliches Stöckchen mit sechs unwichtigen Dingen gab’s 2008 schon mal, aber das kann ich ja wegen der Unbekannt­heits­bedingung nicht recyclen. Nun gut, nehmen wir halt was Neues…

  1. Ich esse fast jeden Samstag eine Wagenladung Butterbrezen.
  2. Ich hätte gern alle Brezen Bayerns und alle Brezeln Baden-Württembergs (und den Platz dafür).
  3. Ich hätte gern einen Brezenlieferservice, denn ich bin zu faul zum Einkaufen.
  4. Andererseits will ich vor und nach dem Verzehr auch so manche Bäckerei­fach­verkäuferin flachlegen. Müsste man also mit dem Lieferservice kombinieren.
  5. Ich will mir meine Brezen selber backen – und die werden natürlich besser sein als alle anderen, auch die der erfahrendsten Bäckermeister. Die werden mir nicht das Wasser reichen können!
  6. Ich will, dass die Bäckereien, die fast so gute Brezen wie ich herstellen, geschlossen werden – es kann doch nicht sein, dass jemand anderes so viel Erfolg hat!
  7. Falsch platzierte Salzkörner auf den Brezen machen mich so wütend, dass ich am liebsten die ganze Bäckerei verwüsten würde!

Kann sein, dass ich hier und da eeeetwas übertrieben habe… aber das Muster hinter diesen sieben Punkten sollte nicht allzu schwer zu erkennen sein, oder? ;)

Da ich den Überblick über die mittlerweilen doch sehr große Verbreitung des Stöckchens verloren habe, mögen sich die nächsten sieben Leser beworfen fühlen, die es noch nicht hatten.


Foto (Orig.): Carlos-bcn – Fotolia.com

Projekt Hörsturz 5

Projekt Hörsturz Zeit für Runde 5 im „Projekt Hörsturz“ von freeQnet, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen fünf Songs anhören und bewerten:

  • Bonaparte – Ego (von LemonHead)
    Fängt interessant zurückhaltend-rockig an und steigert sich mit der Zeit – nur die Stimme ist mir zu sehr verzerrt. Mittendrin wird’s lange (lange…) lauter, wilder, schließlich stakkatoartiger, aber mit zu wenig Abwechslung; man erwartet einen Höhepunkt, aber es kommt nur wieder der Refrain, und dann hören die Instrumente auch schon nacheinander auf, um in, äh, zwei Minuten Stille zu enden? Naja, da wird der Videoersteller einen Fehler gemacht haben, was man dem Lied nicht ankreiden kann. Aber die fehlenden Höhepunkte schon, deswegen nur:
    2½ von 5 Sternen
  • Chevelle – Shameful Metaphors (von Inishmore)
    Okay, ein, wie soll ich sagen, Standard-Rock-Song, aber klar gehobener Standard – gute Instrumentierung, guter Gesang, die nötige Abwechslung zwischen Strophen, Refrain und Zwischensegmenten. Gibt’s eigentlich nix zu meckern, im Gegenteil.
    Hören wir’s lieber nochmal an, bevor wir uns dem nächsten Lied zuwenden, das sowohl durch den Namen als auch durch die Wertungen der anderen Projektler gar Schröckliches verspricht…
    4½ von 5 Sternen
  • Modeselektor feat. Puppetmastaz – Dark Side of The Sun (von Kamil)
    Wie meinte Robert so schön: „Der Song ist kaputt“. So klingt das seltsame schnell pulsierende Technozeugs am Anfang – und auch später – wirklich, und die Rapper machen’s auch nicht besser, die Beats auch nicht; höchstens das elektronische Gedudel zwischendrin, das fast wie eine Alarmsirene klingt, passt irgendwie. Als Warnung, nicht musikalisch.
    0 von 5 Sternen
  • B-Complex – Beautiful Lies (von Kerstin)
    Spacige Klänge gleich zu Beginn – na hoffentlich wird das besser als das vorherige. Langsam setzen die Instrumente ein. Erinnert mich stark an die Hintergrundmusik eines Geschicklichkeitsspiels (Lumines Live auf der Xbox) – besser gesagt Soundtrack, denn die Musik ist integraler Bestandteil des Spiels und für die Stimmung der Levels verantwortlich. Nun ja, zurück zum Song. Die schwankend-jaulende Stimme übertreibt’s etwas. An sich gar nicht mal schlecht, irgendwie mitreißend mit den Blöcken, die man an den richtigen Stellen fallen lassen— oh, hoppla, schon wieder ein Vergleich mit dem Spiel. Ist eben ein Song, der eher als Begleitung zu irgendwas denn als zum reinen Anhören geeignet ist…
    2½ von 5 Sternen
  • Rachid Tara – Garab (von Doro)
    Aha, es wird wieder handgemachter – indianisch oder afrikanisch getrommelt und gestimmrhythmet, äh, kurze Wörter, die den Rhythmus mit angeben, sowas halt. Die Strophen-Stimme ist mir etwas zu düster-dumpf, die Refrain-Stimme etwas zu hoch. Dann wird das ganze schneller, sodass man sich meinetwegen sich in Trance tanzende Buschmänner vorstellen mag, gefolgt von – einem Schlagzeug bzw. elektronischen Beats und Techno-Begleitung? Hä? Wärt ihr mal in der Steppe geblieben – oder im Dschungel zwischen Iindien und Arabien, so klingt’s mittlerweile eher. Und es wird nochmal schneller, nur anders instrumentiert – und aus. Ne, Jungs, so wird das nix.
    Den halben Punkt gibt’s auch nur, weil ich dem Marionettentheata von vorhin keine negativen Punkte geben kann.
    ½ von 5 Sternen

Macht einen Schnitt von 2,0 – bisher sowohl der schlechteste Schnitt als auch die größte Schwankung zwischen den einzelnen Wertungen…

Suchanfragen – Esoterik-Spezial 2

Ausschau haltend Und wieder eine Spezialausgabe der Suchanfragen-„Beantwortung“ – Suchanfragen, mit denen die Besucher hierher oder zu meinem „Esoterik-Shop“ agyon.de gefunden haben, und deshalb gibt’s hier nur einen Teaser… i go to won’t know looking for, und anderen geht’s auch nicht besser.

Esotterische Bedeutung einer Weide
Wenn die Weide gut gesotten wird, ist sie am bedeutungsvollsten.

wer war der berumst mentalist der welt
Tut mir leid, ich weiß nicht, wer der größte Alkoholiker unter den Mentalisten, der sich noch dazu auf Rum beschränkt hat, war.

» Und weiter geht’s im Agyon-Blog!

:bigsmile:


Foto: Coka – Fotolia.com

Englisch lernen mit Queen-Songs (3): My Fairy King

Q Höchste Zeit für eine weitere Folge dieser kleinen Serie, in der ich anhand der Liedtexte von Queen-Liedern den geneigten Lesern ein paar englische Vokabeln und Ausdrücke nahebringen möchte. Heute geht’s um „My Fairy King“, den Märchenkönig vom ersten Queen-Album von 1973 (den ich im Juli auch schon in der Album-Songs-Reihe vorgestellt hatte).

» Anhören (mit Text im Kasten rechts), Text

Lions den with fallow deer
And rivers made from wines so clear
Flow on and on forever

den: Bau (eines Tieres), Grube, Höhle, Schlupfwinkel
to den: in einer Höhle leben
fallow deer: Damwild, Damhirsch
(fallow: Brache, Brachland)

Wirklich eine märchenhafte Situation – noch…

Dragons fly like sparrows thru‘ the air
And baby lambs where Samson dares
To go on on on on on on

Dieser Samson muss wohl der aus der Bibel sein, der u.a. mit einem Löwen gekämpft hat.

Then came man to savage in the night
To run like thieves and to kill like knives
To take away the power from the magic hand
To bring about the ruin of the promised land

savage: grausam, wild, unzivilisiert; schonungslos; Wilder
to savage: die Verbifikation dazu, also: sich entsprechend benehmen
(to savage so.: jmdn. attackieren, über jmdn. herfallen)
to bring sth. about: etw. herbeiführen, bewirken, zur Folge haben
promised land: das gelobte Land (wie auch in der Bibel verwendet)

They turn the milk into sour
Like the blue in the blood of my veins

vein: Ader, Vene

Teeth don’t shine like pearls for poor man’s eyes

Für des armen Mannes Augen glänzen Zähne nicht wie Perlen… „Teeth like pearls“ ist ein Zitat aus dem Gedicht „The Pied Piper of Hamelin“ von Robert Browning, und dessen Titel ist natürlich die englische Bezeichnung für den Rattenfänger von Hameln. Auch die ersten vier Zeilen verwenden Begriffe aus diesem Gedicht.

Someone someone just drained the colour from my wings
Broken my fairy circle ring

to drain: ablassen, entleeren
Einerseits ist ein „fairy circle“ oder „fairy ring“ ein Ring von Pilz-Fruchtkörpern, deutsch Hexenring oder Feenring; andererseits ist das hier sicher märchenhaft-symbolisch gemeint. Ob der Zoroastrismus, eine persische Religion, der Freddie auch angehört hatte, und deren Faravahar-Symbol hier eine Rolle spielt – „der Ring in der anderen Hand wird mitunter als Symbol für die Treue gedeutet“, sagt die Wikipedia – kann ich nicht wirklich beurteilen; eine entsprechende Mutmaßung hatte ich jedenfalls gefunden.

And shamed the king in all his pride
Changed the winds and wronged the tides

tide: Ebbe, Flut, Gezeiten
to wrong so.: jmdm. Unrecht tun, ungerecht behandeln; die Gezeiten sind aber nicht „jemand“, also hier eher als Verbifikation von wrong = falsch verwendet, also: falsch machen, durch­einander­bringen

Mother Mercury
Look what they’ve done to me
I cannot run I cannot hide

Und da haben wir auch den Ursprung dafür, dass sich Farrokh „Freddie“ Bulsara schließlich den Namen „Mercury“ gegeben hatte – Wikipedia:

Laut Brian May besteht ein Zusammenhang zwischen My Fairy King und dem Künstlernamen „Mercury“. Eine Textzeile aus dem Stück lautet: „Mother Mercury, look what they’ve done to me, I cannot run I cannot hide.“ Mercury, der bis dahin unter dem Namen ‚Freddie Bulsara‘ bekannt war, nannte sich ab dem Zeitpunkt, als er diesen Song geschrieben hatte, ‚Freddie Mercury‘.

 


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