Oh là là?

Gestern klage ich noch über Ideenarmut, da finde ich heute prompt etwas, das noch zu weiteren Experimenten einlädt…

Beim FamLog hab ich einen witzigen Makro-Versuch gefunden, bei dem man ein zweites Objektiv umgekehrt vor das an der Kamera montierte hält – etwas wacklig (wenn man keinen entsprechenden Adapter-Ring hat), aber mit potentiell großer Makro-Wirkung und auch für nicht ganz alltägliche Effekte geeignet; eine Video-Erklärung dazu (und ein tolles Foto) gibt’s bei Kwerfeldein.

Ich hab also meine 40D mit dem Tamron 28-300mm genommen und das Canon 50mm/1.4 davorgehalten – und was erblicken meine müden Augen?

h1
(Tamron bei 77mm)

Sexy, oder? Oder…?

Hm, zoomen wir mal raus, um mehr zu erkennen:

h2
(Tamron bei 28mm)

Äh, hä?

Okay, zugegeben, die beiden oberen Bilder hab ich nachträglich um 180° gedreht, und diese Objektiv-Spielerei wäre für diese Illusion nicht nötig gewesen – abgesehen davon, dass ich sie sonst wohl nicht bemerkt hätte –, denn ein Ausschnitt aus diesem gewöhnlichen Ein-Objektiv-Foto hätte es auch getan:

h3

So sieht die Hasen-Figur im Ganzen aus:

h4

:loll:

Über die Kommentare bei Kwerfeldein bin ich dann noch auf die Idee mit Retroadaptern gestoßen, mit denen sich ein Objektiv direkt umgedreht am Kamera-Body befestigen lässt, was auch für starke Vergrößerungen von 4:1 oder 5:1 sorgen kann – das könnte man auch mal ausprobieren…

Das schwarze Loch

Drohen meine Blog-Ideen und meine Blog-Lust in diesen Tagen in diesem spiralenden Loch zu verschwinden? Oder liegt’s an der schwülen Hitze? Tja, man weiß es nicht…

sl

Will jemand raten, was das ist? Ich hab’s auf jeden Fall selbst fotografiert…

100% Baumwolle

Nichts gegen Waschanleitungen und andere Produktangaben, aber wenn ein Etikett in einem T-Shirt – egal ob unten an der Seite oder, wie manchmal, auf der Schulter – dermaßen lang und vor allem kratzig-steif, fast schon kunststoffartig1 wie dieses Exemplar ist…

etikett

…dann ist das nerviger, als es nützlich ist – zumindest so lange, bis man ihm mit der Schere zu Leibe gerückt ist. :mrgreen:

Wollte ich nur mal erwähnt haben.

  1. kurioserweise trifft also die Beschriftung gerade nicht auf das beschriftete Teil zu, sondern den ganzen „Rest“… ↺

Vollmondiger Lebensgefährte

Mond Neumondluft ist nur eine Satire meinerseits, aber Vollmondwasser ist esoterische Realität, und natürlich ist Labertaler, über die ich letztes Jahr geschrieben habe, damit nicht allein:

Eine ganzseitige Anzeige von St. Leonhards in Stephanskirchen auf der Rückseite eines Getränkeladen-Werbezettels neulich deutete schon in mit der Überschrift „Lebensgefährten – Acht lebendige Wässer“ eine gewisse Esoterizität an – denn wie bitte soll es bei Trinkwasser einen Unterschied zwischen „lebendig“ und „tot“ geben? –, die die Firmen-Website denn auch bestätigt; schon auf der Startseite stehen u.a. Termine zu ganzheitlicher Träumerei à la Energiemedizinkongress und einem „Wasservortrag“ mit dem altbekannten Wasser­phantasten Masaru Emoto („ein voller Erfolg“).

Entsprechend wird die „Lebendigkeit“ über „Schwingungen“ und „Informationen“ im Wasser und „biophysikalische Frequenzen“ definiert, die sich über Messungen der „Mondquelle“ ergeben haben sollen – u.a. mit Hinweis auf „zum Beispiel vom renommierten IBBU“, dem „Institut für Biosensorik und Bioenergetische Umweltforschung“ in Graz (dessen Renommee in der Tat zu einem EsoWatch-Eintrag reicht) durchgeführte Messungen – die übliche „energie­medizinische“ Esoterik eben, die sich im Netz zuhauf findet und nichts mit wissen­schaftlichen Erkenntnissen zu tun hat, wie es auch bei der „Feinstofflichkeit“ und den mystischen wässrigen „Informationen“ der Fall ist; darauf will ich hier gar nicht näher eingehen, Interessierte finden Informationen in den Links unten.

Tja, jeder darf glauben, was er will, und der Anbieter wird schon glauben, was er behauptet, auch wenn alles objektiv nicht über Placeboeffekte hinausreichen wird. Fairerweise muss man auch festhalten, dass sie immer wieder „unserer Ansicht nach“ u.ä. einfügen – wenn auch meiner Ansicht nach etwas halbherzig. Wie wär’s denn mit mehreren ausführlichen Absätzen wie dieser Esoterik-Hersteller? ;)

Aber egal ob voll Mond oder nicht, niemand soll rohes oder totes Wasser wollen, wenn er reifes lebendiges haben kann – Folgendes spielt bei ihrer Bedeutung von „lebendig“ ebenfalls eine Rolle:

Reifes Wasser ist unserer Ansicht nach „lebendig“. Der Grund: Arteserquellen treten aus eigener Kraft zu Tage. Das bedeutet, sie haben den Jahrhunderte dauernden Kreislauf des Wassers vollendet und sind reif zum Trinken. Alle Wässer drängen aus unterschiedlichen Tiefen als Arteserquellen aus eigener Kraft an die Oberfläche.

Wasserglas Ach, wenn Wasser nach oben gepumpt wird, ist es noch nicht „reif zum Trinken“? Wie kann man dem armen Wasser sowas nur antun?? Jetzt mal im Ernst: Einer gewöhnlichen Flüssigkeit so eine quasi intelligente (oder meinetwegen auch nur der Reife von Früchten gleichgestellte) Lebendigkeit zuzuschreiben, ist meiner Ansicht nach nichts als eine mystische Schwurbelei ohne Realitätssinn und ohne Inhalt (abgesehen davon, dass es meiner Ansicht nach entsprechend vorverbildete Klientel ansprechen dürfte).

Des meiner Ansicht nach weiteren führe man sich mal folgende (von mir hervorgehobenen) absurden Folgerungen zur Gemüte:

Die im Wasser enthaltenen Mineralien wurden aus den verschiedenen Gesteins- und Bodenschichten gelöst und sind daher nach der Ansicht vieler Naturheilkundler anorganisch, d. h. zu grobstofflich um vom menschlichen Körper in dieser Form gut verwertet werden zu können. Um die Mineralien besser aufnehmen zu können, sollten diese nach dieser Theorie zuerst von der Pflanze verstoffwechselt werden.

Wow! Es gibt Naturheilkundler, die wissen, dass Minerale anorganisch sind! Aber nur „viele“, also nicht alle? Die anderen haben meiner Ansicht nach dann wohl im Chemieunterricht gepennt… Da kann man meiner Ansicht nach echt nur den Kopf schütteln, was diese Natur­heil­kundler sich so ausdenken (und wahrscheinlich selbst glauben).

Soll man denn erst seine Kräuter oder Salatpflanzen mit dem (verglichen mit Leitungs- oder Regen­wasser) teuren Mineralwasser gießen? Gehen auch Beeren und Obstbäume, und dürfen die keinen Regen oder gar, oh Schreck, unbelebtes Leitungswasser abbekommen, da sonst alles, ähm, verwässert wird? Und was sagen Masaru Emoto und all die anderen „Wasser­informatiker“ dazu, denen meiner Ansicht nach doch bestimmt die „Information“ der Mineralien im Wasser ausreichen müsste?

Schadet zudem nicht die „Information“, die im Glas der Flasche steckt – und meiner Ansicht nach bestimmt nicht besonders angenehm ist, denn das Glas wurde bei der Herstellung sicher stark erhitzt (aua!) –, nicht auch der informationellen Güte der doppelten Dankbarkeit und der Liebe1? Sollte ein verantwortungsbewusster Esoterikwasseranbieter denn nicht besser die Kunden ausschließlich direkt an seinen Brunnen trinken lassen, anstatt – ein kollektives Ooooh! bitte – das arme Wasser in starre gläserne Hohlkörper zu quetschen?

Aber würden Esoteriker ihre „Theorien“ tatsächlich konsequent und ernsthaft durchdenken, bliebe – wegen innerer Widersprüche oder mit etwas Glück Erkenntnis der Realität – nicht mehr viel davon übrig. Meiner Ansicht nach.


Siehe auch:

  1. Masaru Emoto über Wasser, entspr. assoziiert mit H2 bzw. O; vgl. ZEIT Online ↺

Transparenz in hellgrau

Premiere wird am Samstag zu Sky, und Bestandskunden wie ich erhalten derzeit Briefe, was sich für sie ändert und was nicht – im Zweifelsfall nicht viel, denn das Abo bleibt bestehen; nur einzelne Sender ändern sich.

Wer gleich zum neuen Sky-Angebot wechseln will – warum auch immer (i.d.R. teurer durch die Paketkombinationen, aber auch schöne neue HDTV-Kanäle, die andererseits wohl nicht im KDG-Kabel zu sehen sein werden; hallo, aufwachen, ihr KDG-Schlafmützen!!) –, für den gelten die neuen Sky-AGB, und, wie sie schreiben, „um für Sie volle Transparenz zu gewährleisten“, haben sie sie auf einem Extra-Blatt beigefügt – und so sieht das dann aus (anklicken zum Vergrößern):

premiere-sky-agb-brief-b

Hellgrau auf weiß! Also bitte, liebe Premiere-Skyler, Lesbarkeit sieht anders aus! Ein Schelm, wer böse dabei denkt, das wäre Absicht… Oder hat das euer Layouter/Drucker falsch verstanden und der Schrift 75% Transparenz zugewiesen?