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Tiere

Links und Video der Woche (2009/9)

Projekt 52 Thema 3: Leblos

Das Thema 3. Woche in Saris Foto-Projekt 52:

Leblos
Projekt 52 „Das Gesicht der alten Dame schien leblos. Jede Falte, die das Leben geschrieben hatte, war zugespachtelt worden.“ (Enno Ahrens)

Ich hätte es mir ja einfach machen können und das Friedhofstor-Foto von letzter Woche nochmal zeigen können, ;) aber etwas anspruchsvoller dürfte es dann doch sein, dachte ich mir… Als ich noch überlegt habe, was ich denn ablichten sollte, brachte mich PictureArtists Projektfoto eines Tierschädels auf diese Idee:

03: Leblos

Thema 03: Leblos

Ein gut 7 Zentimeter langes fossiles Fischlein – wie alt, weiß ich leider nicht; entsprechende Informationen, so sie denn vorhanden waren, haben sich im Lauf der Jahrzehnte, die ich dieses Schieferplättchen schon habe, verdünnisiert… kann jemand mehr zu diesem Fossil sagen?

Bei diesem Foto wurde der (Farb-)Kontrast ordentlich verstärkt (ganz simpel mit der automatischen Anpassung von Corel PhotoPaint…), normalerweise hat der Schiefer einen blassen Ocker-Farbton; ohne Anpassung würde man kaum Details erkennen.

Leblos – und doch können uns Fossilien so viel erzählen…


Hare Force

Julia wollte unbedingt, dass ich einen Hasen male1 – nun gut, bitteschön:

Hare Force

Ich werfe dieses Stöckchen mal weiter an Tshalina und Sebastian, wenn ihr denn wollt, und jeder andere Interessent fühle sich auch angesprochen.

Nachtrag: Diese „Hasenluftwaffe“ steht auf Anfrage natürlich dem Fellmonsterchen zur Welteroberung zur Verfügung. ;)

  1. genauer gesagt: Bunny – das kann Hase oder Kaninchen sein []

„Bachblüten für Stubentiger“

Mit einem Flugblatt, das (neben anderen) im Automaten-Vorraum einer Bank auslag, bewirbt der Tierschutzverein Pfaffenhofen einen Vortrag am 8.11. mit ebendiesem Titel. Man freue sich, einen „kompetenten Referenten für alternative Heilmethoden gewonnen zu haben“, der „langjährige Erfahrungen als Heilpraktiker“ besitze und „die Bachblütentherapie erfolgreich“ anwende.

Nun hat er sich bereit erklärt, diese Therapieform allen interessierten Katzenfreunden näher zu bringen.

Ach, wie nobel von ihm. Gegen die damit einhergehende mögliche Erweiterung des Kundenkreises und der Einnahmen wird er sicher auch nichts haben.

Kätzchen: Stay away wiz thiz bullshit! Was sind Bachblüten nun?, mag sich der eine oder andere Leser fragen. Sie haben nichts mit dem kleinen Bruder des Flusses zu tun; der Name kommt vom Erfinder dieser „Therapie“, dem englischen Arzt Edward Bach, reimt sich also eigentlich auf „ätsch-bätsch“1 – was er sich vielleicht insgeheim dabei gedacht hat.

Bach hatte in den 1930er-Jahren willkürlich 37 Pflanzen(teile) (nicht mal Heilpflanzen) aus seiner Gegend ausgewählt, sich eine willkürliche rituelle Verarbeitung ausgedacht, von Schwingungen & Co. gefaselt und sie (zusammen mit reinem Fels-Quellwasser) willkürlich 38 willkürlich definierten „Seelenzuständen“ zugeordnet. Also eine typische esoterische glaubensmedizinische Methode, die entsprechend in klinischen Studien nie über Placebo-Wirkung hinauskommt.

Wenn jetzt jemand einwendet, woher soll eine Katze (oder ein sonstiges Tier oder auch ein Kleinkind) denn von der vermeintlichen Wirkung wissen, die für einen Placeboeffekt nötig wäre: Wenn Frauchen dem kranken Kätzchen (etc.) etwas gibt und durch ihr Verhalten klar macht, dass sie selbst an eine Wirkung glaubt, ist dies für das Tier/Kind beileibe überzeugend genug, damit sich ein Placeboeffekt einstellen kann.

Nun sind die Essenzen so verdünnt, dass keine physiologische Wirkung zu erwarten ist (abgesehen vom auch enthaltenen Alkohol2) – die einzige echte (aber nicht zu unterschätzende!) Gefahr besteht, wie bei solchen Methoden häufig, darin, dass bei ernsthaften Erkrankungen durch Vertrauen auf diese Methoden auf medizinische Diagnosen oder wirksame Therapien verzichtet wird, was insbesondere bei der „Notfallmischung“ gefährlich werden kann.

Weiterführende Informationen liefern untenstehende Linktips.

Selbstverständlich besteht nach dem Vortrag die Möglichkeit […] zum Erwerb individueller Bachblütenmischungen.

Naja, wenn der Erfinder schon mit individueller Willkür zu Werke ging, ist es ja egal, wie man das Zeug indivduell mischt.

Wäre es nicht auch eine Art des Tierschutzes, die Tiere (und Frauchen und Herrchen) vor solchem Eso-Mumpitz zu schützen…?


Linktips:


Foto-Original: Javier Leiva – Fotolia.com

  1. wobei die englische Wikipedia meint, der Name komme, wenngleich üblicherweise [bætʃ] ausgesprochen, von einem walisischen Familiennamen, bei dem das „ch“ doch wie im Deutschen auszusprechen sei []
  2. ein ehemaliger Alkoholiker soll dadurch rückfällig geworden sein – siehe GWUP []