…dann kommt endlich…
…die große Enthüllung…
…könnt ihr es noch erwarten?…
Foto: intuitives/sxc
Interesse an der modernsten Geistesnaturwissenschaft, an den Offenbarung der Agyon-Engel, an der karmisch korrekten Lösung für alle Probleme? Das alles gibt’s auf meinem neuen Esoterik-Shop agyon.de voller violetter Lichtenergie!
Natürlich kein echter Shop, sondern eine Satire auf diverse echte Angebote – besser gesagt: andere ernstgemeinte Behauptungen und Angebote, die aber auch nicht realistischer sind. Wobei ich fürchte, dass meine Erfindungen noch vergleichsweise harmlos und sinnvoll klingen…
Wer insbesondere die (Anti-)Esoterik-Artikel und die zugehörigen Kommentare bei den Scienceblogsverfolgt, dem werden einige Dinge bekannt vorkommen. Zur Einleitung:
Wir bieten Ihnen die beste Unterstützung in Leben, Tod, Untod und Wiedergeburtswartezeit, die Sie sich vorstellen können – und mehr!
Und wie schaffen wir das?
- Unsere Dienstleistungen und Produkte basieren auf der unübertrefflichen Kombination von modernster Quantentechnik und erleuchtetsten Offenbarungen der höchsten Geheimnisse der Agyon-Engel!
- Streng im Einklang mit den Lichtenergien der Akasha-, Aschecka- und Akreditkarta-Chroniken, somit keinerlei Nachteile für Ihr Karma oder das Ihrer Liebsten!
- Nur wir bieten die beste Auswertung der Informationen, die in den morphischen Feldern und Äckern gespeichert sind, zum Wohle der gesamten Mensch- und Engelheit – und auch speziell zu Ihrem Wohl!
Neben Produkten wie reiner und potenzierter Stille, einer energetischen Schere und Alien-Aufspürhilfen gibt’s außerdem ein unfehlbares Orakel, das auf jede Ja/Nein-Frage eine unumstößlich sichere, wahrheitsgemäße Antwort liefert – da können andere WahrsagerInnen und solche, die nicht so genannt werden wollen, einpacken!
» Also auf zu Agyon – der quantenfraktalen Revolution im Markt für Bewusstseinserweiterung!
Neue Produkte und größere Änderungen werde ich i.d.R. nur dort im angehängten Blog vorstellen, hier gibt’s höchstens mal eine Zusammenfassung oder eine Erwähnung in den Links der Woche – ich empfehle den Interessierten also ein Abonnement des Agyon-Blog-RSS-Feeds.
Wieso „Agyon“? Nun, AG sind meine Initialen, „-yon“ ist eine beliebte „geheinmisvolle“ Endung, und die kurze, prägnante Kombination war einfach noch nicht vergeben; im Ungarischen bedeutet agy passenderweise Gehirn, was mir promt eine Design-Idee gegeben hat.
Also viel Spaß – Kommentare, Verbesserungsvorschläge, Produktideen etc. sind natürlich willkommen!
Dies ist ein Vorbericht zur zweiten Staffel von 2009. Sie können auch:
» Alle meine Berichte zu dieser zweiten Staffel anzeigen.
» Alles zur ersten Staffel 2008 anzeigen.
» Überhaupt alle Artikel über Uri Geller anzeigen.
→ Hier geht’s zum Bericht vom Finale! ←
Beginnen wir diesen Vorbericht ausnahmsweise mit einer Suchanfrage, die jemanden auf mein Blog geführt hat: nein es geht wieder los uri geller – wie passend! Und wie vor einem Jahr werde ich auch diesmal fast live über die Sendungen (jeden Dienstag um 20:15 auf ProSieben) berichten und meien Senf dazugeben.
Kurze „Newsmeldung“ von ProSieben letzten Samstag:
„Ich werde mit neuen Experimenten verblüffen“, verspricht Uri Geller […] „Vielleicht werde ich sogar schockieren – im positiven Sinne.“ Die Zuschauer dürfen gespannt sein.
Der weltbekannte Löffelverbieger (auch ProSieben nennt ihn so!) könnte nur positiv schockieren, wenn er zugäbe, doch keine „außergewöhnliche Fähigkeiten“ zu haben, sondern immer zu tricksen. Wird er aber sicher nicht, und so kann höchstens ein gesteigertes Ausmaß seines dämlich–mystischen Gelabers verblüffen, fürchte ich.
So hieß die Sendung am Dienstag, als Uri den „Rabenvater“ und Vorjahressieger Vincent Raven (Homepage) besucht hat. Dieser führte Uri natürlich durch Gewölbe und laberte auf einem Friedhof mit ihm über seine geliebte „Anderswelt“. Ach ja, die Anderselt – Vincent scheint das ganze wirklich zu glauben… und so wurde sie auch „ab und zu“ erwähnt. Auch Uri gibt sich beeindruckt – aber bei sich für echt übersinnlich verkaufenden Zauberkünstlern untereinander wundert einen das eh nicht. Ausschnitte von „The Next Uri Geller“ 2008 gab’s auch, in denen natürlich die Tricks wieder als echt hingestellt wurden. Und Geller sprach (mit Vincent) oft deutsch – war anscheinend gut vorbereitet. (Wer hat die Dialoge geschrieben?)
Kindheitserinnerungen Ravens gab’s ebenso, wo Vinnieboy wieder bewiesen hat, dass er es nicht nur vom Tonfall her nicht schafft, eine Geschichte interessant zu erzählen. Und man soll eigentlich nicht schadenfroh sein, aber die beste Szene der Sendung war das Gesicht Uri Gellers, als Corax, einer von Ravens Raben, ihn in den Zeigefinger gebissen hat, als er sie (ist ein Weibchen) einmal zu oft streicheln wollte – bis auf den Knochen. Tja, da vertraut auch ein „Mystifier“ auf Desinfektionsmittel, Röntgenbilder und Antibiotika…
Einschaltquoten: 1,15 Millionen (4,4% Marktanteil) insgesamt bzw. 0,82 Mio./7,0% in der 14–49-Jahre-Zielgruppe – die schwächste Sendung des ProSieben-Abends, sogar „Die 100 nervigsten Wasauchimmer“ hatten 4,9%/8,8%.
Wie auch in der Raven-Sendung gesagt wurde: Vincent muss seinen Titel verteidigen – „10 neue Kandidaten treten gegen Vincent Raven an“. Zum Glück erst im Finale, sodass uns Ravens langatmiges Gekrächze anfangs erspart bleibt:
Vincent Raven, der Gewinner des letzten Jahres, wird im Finale seinen Titel verteidigen. Erst dann wird sich in einem spannenden Duell entscheiden: Wer ist „The next Uri Geller“?
Auch wenn anscheinend schon länger spekuliert wurde, z.B. bei Freaks of Magic – heute hat ProSieben endlich die Kandidaten im Web veröffentlicht, und wie’s aussieht, haben nicht alle ihre Schwerpunkte im Bereich Mentalmagie (Zitate von den Detailseiten dort):
Leider (vor allem für die Damen, die doch so auf George Clooney stehen sollen) nicht die Figur aus den „Ocean’s Eleven“-etc.-Filmen, sondern „Der Sinnestäuscher“ aus Nürnberg, 34 Jahre alt, eigentlich Danny Meier. Auf seiner Website nennt er sich auch „Reality Hacker“. Schaut an sich ganz okay aus, irgendwie ein gestylter Hans Dampf in allen Zaubergassen – jedenfalls denke ich, ohne seine TNUG-Teilnahme wäre nie so ein Text wie der von ProSieben über ihn geschrieben worden (egal, ob von ihm selbst oder von den P7-Leuten):
Ein einschneidendes Erlebnis lässt Danny nicht mehr los: Vor zehn Jahren wurde er nachts aus dem Schlaf gerissen und spürte eine fremde Kraft, die plötzlich seinen Körper kontrollierte. Auf der Suche nach einer Erklärung stellte er fest, dass er selbst unerklärliche Dinge tun kann.
„Das mentale Doppel“ Daniel Kalman und Gabriel Palacios, beide 20, aus Bern und Basel. Das soll natürlich auf eine angebliche telepathische Verbindung hinauslaufen: „doch beide wissen fast immer, was der andere gerade tut – oder besser: was er gerade denkt.“ Nun ja, so eine hauchend-stöhnende Porno-Sprechweise wie Vivian in der 1. Staffel werden die beiden (zum Glück) nicht bieten…
„Der smarte Gedankenverdreher“ (30) aus Salzburg. „Er liest nicht nur Gedanken – er blickt auch in die Zukunft“, meint ProSieben. (Warum war er dann nicht letzte Woche bei RTL?) Auf seiner lärmenden Website (sogar die Menüpunkte werden herausgebrüllt!) sieht er aber ganz okay aus. Hoffentlich bringt er seine beiden Assistentinnen mit…
Wo kommt ein „indianischer Schattenjäger“ (37) wohl her? Na klar, aus Bad Kreuznach! Und dort trägt man, wie das Foto bei ProSieben zeigt, ganz jahreszeitengemäß nackten Oberkörper, indianisches Geraffel und ein, pardon, dämliches Grinsen. Seine Oma soll „Medizinfrau im Clan des Schattenpanthers“ gewesen sein – der Clan ist in der Wikipedia nicht zu finden, dafür auf etlichen World-of-Warcraft-Seiten… Freaks of Magic gesteht ihm einen Exoten-Bonus zu – ich fürchte, damit ist’s nicht weit her, wenn er’s übertreibt und sich eher lächerlich macht. Tja, wir werden sehen.
Nachtrag: Seine neue Homepage (auf die mich Peter aufmerksam gemacht hat, danke) – im Seitentitel: „Waayatan Tecumsee Ohanse, Waayatan, Wajatan, Waijatan, Weijatan, Wajatan, Wayatan, Waiyatan, Weiyatan“. Sollte ich das vielleicht ähnlich machen…?
„Der Herr der Gedanken“ (33), Berlin, „ein Profi der Mentalmagie“ (Website); er „besitzt die Macht über das Wertvollste, was wir Menschen besitzen: die Freiheit unserer Gedanken“, meint ProSieben. Nun, ich hab meine Gedanken noch, und die meinen, seine Apostroph-„Frisur“ sieht schlimmer aus al’s so man’che Deppenapo’strophen. Man darf immerhin hoffen, dass er etwas von seinem Geschäft versteht…
Der nächste Jan, „der Mann mit den sieben Leben“ (28), Neuwied. „Liebt die Gefahr“; seine Homepage zeigt ihn u.a. aufgespießtbohrt, das P7-Bild mit Feuer in der Hand. Wirkt auf mich irgendwie wie ein Goth-Copperfield… was nichts Schlechtes sein muss, solange er seine Präsentation bzw. sein Image nicht gewaltig übertreibt.
„Das unwiderstehliche Pokerface“ (30) aus Münster (anfangs noch als Christian Finke in der Übersicht), der mit Poker-Karten um sich wirft – „Muskulöse Oberarme, Waschbrettbauch und ein unwiderstehliches Lächeln. Wenn Kris […] die Bühne betritt, schlagen Frauenherzen höher.“ Und ich fürchte, er könnte zu klischeehaft und im Endeffekt langweilig werden… aber ich lass mich gern eines Besseren belehren.
„Der Seelenwanderer“ aus Berlin, mit 47 der Senior in der Kandidatenriege, dessen Website noch under construction ist. „Ully Loup ist anders als die anderen. Er lebt zurückgezogen und versteckt sich hinter seinen mentalen Fähigkeiten: Er ist ein schillernder, faszinierender Künstler mit einer schicksalhaften Kindheit.“ Und mit schwarzen Handschuhen. Das ProSieben-Bild lässt mich irgendwie an eine Art SciFi-Inquisitor oder Babylon-5-Technomage denken…
„Die magische Verführung“ (25) aus Saarbrücken. Laut Freaks of Magic auch als Belinda Roy bekannt. Ob die neue Namensähnlichkeit zu einer Produktreihe von Fujitsu Siemens Computers vorteilhaft ist? Nun, das wird niemanden interessieren, der „Mental-Vamp“ – „Bei ihren Auftritten knistert es vor Erotik“ – ist ja visuell nicht uninteressant (*hüstel*), und ich prophezeihe mal, dass sie schon allein deshalb mindestens ins Halbfinale kommen wird.
„The silent Mentalist“, der nicht spricht (36) und auf Martial Arts & Co. setzt – der Sieger aus der ersten Niederland-Staffel und schon beim Welt-Finale am 4.3.2008 dabei. Wahrscheinlich hat sich Uri Geller gedacht, wenn der nicht spricht, können wir ihn ruhig nochmal einladen, da kann ich selber mehr Unsinn labern…
Ravens „Amulett der Pforten“, das er schon früher gezeigt hatte, kann man in seinem Shop zum Schnäppchenpreis von nur 427 CHF (ca. 286€) kaufen (46 mm Durchmesser, Silber) – das heißt, man könnte, aber es ist anscheinend wegen hoher Nachfrage nicht lieferbar. Und es gibt – wohl ein Novum – das Buch zum Amulett:
Eine gewisse Vivienne Marceau hat laut ProSieben einen Roman über den Rabenvater geschrieben (derzeit aber nicht verfügbar): „Vincent Raven – Das Amulett der Pforten“.
Und wie Wunschliste berichtet, bekommt Vorjahresfinalist Farid eine eigene Sendung auf ProSieben: „Street Magic mit Farid“ ab 10. Februar ab ca. 22:15 – fünf Folgen direkt im Anschluss an „The Next Uri Geller“.
Ein passend plaziertes Galileo Mystery gab’s auch mal wieder – ich hab’s nicht gesehen, auf dem GWUP-Blog gibt’s eine Kritik dazu.
Siehe auch:
Meine Blog-Parade „Musik des Jahres 2008“ – mit den einfachen(?) Fragen nach eurem Lied, Album und Konzert (bzw. Live-DVD) des vergangen Jahres – läuft noch eine Woche: bis 11. Januar 2009 23:59 Uhr habt ihr noch Zeit, teilzunehmen.
Es gibt auch eine CD-Single und ein Album vom Queen-Rest + Paul Rodgers zu gewinnen – das Album aber nur, wenn es mindestens 20 Teilnehmer gibt, und diese Schwelle ist aktuell noch nicht erreicht, denn es sind bisher nur 17. Also haltet euch ran!