Thema der Woche bei Magic Monday ist „beruhigend“.
Ohrenstöpsel – hier zu sehen: unbenutzte schwarze – sind „beruhigend“. Und bei manchen Konzerten einfach nötig…
Thema der Woche bei Magic Monday ist „beruhigend“.
Ohrenstöpsel – hier zu sehen: unbenutzte schwarze – sind „beruhigend“. Und bei manchen Konzerten einfach nötig…
Doppeltest Wortspiel: Erstens hat’s bei zwei von vier Wegabschnitten geregnet, was nicht so wahnsinnig hübsch war, zweitens Andy Fairweather Low und seine Lowriders. Und zwar als Vorgruppe zu
Herrn Klatschtonne Eric Clapton gestern in der Münchner Olympiahalle. Und entsprechendem Applaus natürlich.
Bei einem Platz in der sechsten Reihe am Eck der Bühne war das natürlich auch ein Konzert zum direkten Hinschauen – und nicht auf einen kleinen Kamerabildschirm. Deshalb wieder nur ’n paar Handy-, pardon, Smartphonebilder.
Die Lowriders begannen pünktlich mit ein paar fetzigeren, aber überwiegend im Grunde ruhigeren Blues-(Rock-)Stücken, die natürlich genügend Platz für intensivere Soli boten, was die 45 Minuten dieser (ebenfalls schon etwas älteren) fein gekleideten Herren zu einem hervorragenden Auftakt machten.
Dann kam Eric Clapton in Jeans und steigerte das Ganze natürlich noch. Seine 68 Jahre sieht man ihm auf dieser Tour zum 50-jährigem Jubiläum zwar durchaus an, aber akustisch merkt man davon nichts. Wenn er – und auch die anderen Musiker – sich in ihr Spiel vertiefen, dann ist das Ergebnis einfach eine tolle Angelegenheit. Und Soli bzw. Instrumental-Abschnitte zum drin Versinken gab’s einige. Unterstützt auch von der passenden Lightshow.
Nachdem Clapton sein Geständnis abgelegt hat, den Sheriff erschossen zu haben, musste er sitzen. Zum Glück nicht im Gefängnis, sondern auf bequem(er als die Publikumsstühle) aussehenden Stühlen für den ruhigeren, akustischeren Abschnitt des Konzerts. Danach ging’s natürlich auch wieder heftiger zur Sache. Okay, nicht auf die Art heftig wie bei den Metal-Konzerten, auf die ich ja auch mitunter gehe, aber halt anders und trotzdem gut.
Zur Zugabe kam dann noch Mr. Fairweather Low mit auf die Bühne. Und so schnell können 125 Minuten vorbei sein… tolle 125 Minuten, die ihre 102 Euro auch wert waren, selbst wenn ich solche Preise etwas zu hoch finde. (Aber bei so einem Platz geht’s noch – die weiter hinten in der Arena haben genauso viel gezahlt, aber viel weniger gesehen…)
Ich hatte mancherorts gelesen, Clapton würde zu arrogant auftreten und gar nicht mit dem Publikum interagieren – nun, stimmt schon, außer kurzem Winken am Anfang und Ende, ein paar Ankündigungen, wenn einer der anderen in einem Song gefeaturet würde, und kurzen Thank-Yous etwa nach jedem zweiten Lied gab’s da nichts. Mal kurz 1-2 Sätze hätte er sicher schon hier und da loswerden können, aber andererseits hab ich da auch nicht wirklich was vermisst (und arrogant kam er mir auch nicht vor).
Ach ja, die Setlist: an üblicher Stelle.
…nur der Boss und seine Band waren echt. Die Rede ist von Bruce Springsteen im Münchner Olympiastadion gestern, zu dem ich mich dank Bahn-Bauarbeiten die Hälfte der Strecke via Schienenersatzverkehrsbus begeben musste und das trotz Ende Mai bei einem alles andere als frühlingshaften Wetter von 6-8° und Dauerregen stattfand.
Der Herr mit dem unpassenden Namen Frühlingsteen kam trotzdem mit hochgekrempelten Hemdsärmeln auf die Bühne. Seine anfängliche Frage nach „who’ll stop the rain“1 fand offenbar keine Antwort, denn es regnete weiter und weiter… zum Glück hatte ich einen überdachten Platz.^^ Später hat er dann mal gemeint, wenn wir alle ganz laut wären, könnten wir es schaffen, dass der Regen… noch stärker fallen würde. Tja, das Wetter kann man sich halt nicht aussuchen…
(Da schon auf der Karte mehrfach das Fotografieren verboten wurde, hab ich meine richtige Kamera übrigens gar nicht erst mitgenommen, sondern hab nur ein paar Handy-Fotos – wer weiß, wie streng die da sein würden. Waren sie anscheinend zumindest auf der Tribüne aber nicht.)
Jedenfalls gab’s ein wie erwartet tolles Konzert von knapp drei Stunden – dürfte so zwischen 2:50 und 2:55 gewesen sein, ein Zeitungsreporter, der auf deren Website2 von nur 2:45 spricht, hat wohl nicht richtig auf die Uhr geschaut. Ohne Pause vor der Zugabe: „keep you dancing to keep you warm“ oder so. Publikumsinteraktionen, ein paar davon auf der Bühne, Liederwünsche per Schild inklusive. Ein Schild verkündete übrigens, dass da einer bei seinem 100. Konzertbesuch wäre…
Und einer in der Nähe hat, auf der Treppe stehend, auch öfter schön „mitgespielt“. Der hätte auch mal auf der Videowand eingeblendet werden können (wenn denn eine offizielle Kamera so weit heranzoomen hätte können und wollen).
Fast drei Stunden, tolle Performance, tolle Stimmung – was will man (vom Wetter abgesehen) mehr? Die Dauer schaffen manche Jungspunde ja nicht mal mit zwei Vorgruppen…
Übrigens war ich dank SEV sogar früher daheim als normal: Der reguläre 22:30-Zug wäre bei einem Konzertende um 22:10 nicht erreichbar gewesen, aber der auf 22:47 vorgezogene 23:30-Zug bis Petershausen schon (da netterweise eine Sonder-U-Bahn zum Hauptbahnhof bereitstand (am Gleis 4 neben Gleis 1…), als ich an der Station angekommen bin), und der Bus war dann fast eine halbe Stunde früher in PAF, als es der normale Zug gewesen wäre.
Wieder ein seltsamer Artikel-Titel – ja, schon wieder ein Konzert, wieder am Donnerstag, wieder im Backstage (diesmal allerdings im etwas größeren Werk statt der Halle), wieder ausverkauft: Royal Republic aus Schweden mit ihren Landsleuten von Her Bright Skies als Vorgruppe.
Letztere kam mit ihrem punkigen Alternative Rock, Pop-Punk oder was auch immer schon gut rüber und an, hatte halt wie viele Vorbands das Problem, nicht so bekannt zu sein.
Anspieltipp: Little Miss Obvious, das sie auch am Ende ihrer knappen halben Stunde gespielt haben.
Dann die Hauptband:
Hier übrigens die Setlist – bei setlist.fm, wie üblich.
Frontmann Adam hat sich immer schön in Szene gesetzt und ins Zeug gelegt, mit dem Publikum interagiert, hier und da ein bisschen erzählt und natürlich gesungen und gespielt. Er schien Spaß zu haben, das Publikum auch…
…denn die „Arena“, der niedrigere Teil der Halle, äh, also des Werks, denn auch wenn das Werk natürlich eine Halle ist, ist da ja nebenan die Halle namens Halle. (Zum Glück ist die Stadt namens Halle weiter weg.) Wo war ich? Ach ja, jener Teil des Veranstaltungsortes ist oft nahezu komplett hoch- und hin- und hergehüpft.
Wobei das natürlich auch schön von weiter oben zu überblicken ist – in ebenen Hallen sieht man ja höchstens die Hände „da vorne“…
Es folgt ein Plakat aus dem Publikum mit der Aufschrift „Who needs a boyfriend when you have Royal Republic?“:
Wundert mich übrigens, dass sie nur im eher kleinen Backstage spielen und nicht auch größere Hallen wie das Zenith belegen und ausverkaufen – (m.E.) bekanntere und gefällige Songs haben sie ja einige (All Because Of You, Full Steam Spacemachine, Underwear, Tommy Gun, aktuell E.w.t.b.a.Astronaut). Aber vielleicht ist mein Blick dank Rockantenne und Vermeiden von Charts-Radios nicht objektiv genug und ihre Songs sind den meisten Sendern tatsächlich zu hart, wie Adam erzählt hat. Extra dafür gab’s eine witzige Akustik/Acappella-Version von Addictive…
Auf jeden Fall haben diese ca. 90 Minuten „High Energy Rock“, wie’s bei Rockantenne immer hieß, jede Menge Spaß gemacht – Musik, Unterhaltung, Stimmung haben einfach gepasst.
Ihr wisst ja, dass ich gerne, äh, eigenwillige Titel für meine kleinen Konzertberichte benutze. In diesem Fall geht’s um Tremonti mit Vorgruppe Malrun gestern 7.2. in der ausverkauften Backstage-Halle in München. (Und um den Lummerland-Ohrwurm, den ihr vielleicht vom Titel bekommen habt, loszuwerden, könnt ihr ja auf den beiden Homepages reinhören…)
Und schon die Dänen von Malrun legten los mit mitreißendem Alternative Metal (o.ä.), schön mit Publikumsinteraktion – ein halbes Lied hat der Sänger gar vor der Bühne verbracht.
Ihre knapp 40 Minuten waren auf jeden Fall ein guter Auftakt.
Für die Setlists verweise ich wie immer auf setlist.fm (ohne Garantie auf Vollständigkeit).
Dann kam Mark Tremonti mit seinen Jungs:
Und mit seinem bisher einzigen Solo-Album, das er, um zwei weitere Songs ergänzt, komplett (in anderer Reihenfolge) gespielt hat.
Von seinen „etwas“ bekannteren Bands Alter Bridge und Creed war – wie auf den bisherigen Konzerten auch – nichts dabei. Was auch absolut in Ordnung ist, ist ja sein härteres Solo-Material – auch wenn das Konzert dadurch etwas länger hätte werden können als die ca. 70 Minuten, was schon ein bisschen wenig war.
Aber es war trotz der Kürze ein tolles Konzert zum so richtig Abrocken oder Abmetallen oder wie man’s nennen will.^^ Harte Riffs und Rhythmen, und wie man’s von Herrn Dreiberg Tremonti erwarten kann, kam auch die Lead-Gitarre nicht zu kurz…