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Pfaffenhofen
85276 Pfaffenhofen a.d. Ilm, um genau zu sein

Kein Spaß

Zwei Pabuca-Wochenthemen-Beiträge hintereinander – ich sollte wirklich mal mehr bloggen… jedenfalls: Thema ist „no fun“, also ganz spaßbefreit:

Baustellen bedeuten ja im allgemeinen wenig Spaß – Lärm, Dreck, Verkehrsbehinderungen. (Außer es sind ungewöhnliche Baumaschinen beteiligt, oder man ist jung genug, sodass alle Baumaschinen ungewöhnlich sind…) In diesem Fall:

Nazi-Opfer-Denkmal IMG_4705

…ist aber auch das, was gebaut wird, kein spaßiges Thema, denn hier entsteht (endlich) ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Einen Artikel dazu mit Modell-Bild gibt’s » hier.

Diese Gartentür steht hier auch nicht zum Spaß so einsam in der Mitte, denn natürlich kommt da auch noch der Rest des Zauns hin:

einsame Gartentür IMG_0602

Und schließlich ist auch viel Nicht-Spaß mit dem hiesigen kleinen Museum für religiöse Volkskunst im alten Mesnerhaus verbunden – erstens sind die Öffnungszeiten einmal im Quartal für interessierte Besucher mehr als bescheiden, zweitens ist seit einigen Jahren alles außer dem Erdgeschoss aus Brandschutzgründen gesperrt (aber auch verständlich, da drin geht’s auch ohne zweites Treppenhaus recht eng zu).

Mesnerhaus-Schild IMG_4706 copy

Die Exponate sollen aber bald in einen Nebenbau der Spitalkirche umziehen.

Lost

„Lost“ ist das aktuelle Thema bei Pabuca – und dafür erlaube ich mir einen Griff ins Archiv, denn die Motive, die ihr hier seht, existieren nicht mehr…1

Dieser sehr niedrige Durchgang – schon länger gesperrt gewesen – und das Haus drumrum mussten einem Neubau weichen, dessen Bau gerade begonnen hat. Ein Durchgang soll, glaube ich, auch wieder dabei sein.

ehem. Durchgang

Hier im „Hinterhof“ des Hauptplatzes gab’s mal Körbe zu kaufen. Jetzt steht da ein Parkhaus (in der Innenstadt immer willkommen).

Tür zu Korbgeschäft

Dieser alte Eingang stand zwar nur in einer kleinen Nebenstraße in einem Wohngebiet in direkter Nachbarschaft zur Stadtmitte, ist aber trotzdem nicht mehr da. ;)

alter Eingang

Hoffentlich sind alle, die an diesen Orten mal hineingegangen sind, wieder herausgekommen, denn sonst wären sie wirklich verloren…

  1. gut, ich hätte auch ein aktuelles Foto einer verlorenen(?) (und nicht gerade erotischen) Unterhose im Gras neben der Straße zeigen können… []

Nacktfotos

Oh, sorry, ein Tippfehler. Das muss natürlich Nachtfotos heißen. Zum Thema „Night“ bei Pabuca nämlich.

Beginnen wir mit einem Bild, wie es sicher auch in anderen Städten zu sehen ist – aber in Pfaffenhofen wird eben auch ständig irgendwo was gebaut (oder wie hier zunächst abgerissen) und die eine oder andere Straße ganz oder halbseitig gesperrt:

Absperrung IMG_4477

Ist der Bahnhof eine „Seele der Stadt“? In einer Kleinstadt wohl eher nicht, denn weder gibt es hier Einkaufsmöglichkeiten (außer einem kleinen Kiosk mit begrenzten Öffnungszeiten) noch liegt er im Herzen der Stadt, sondern eher am Rand – auch wenn sich die Stadt natürlich Richtung Bahnhof ausgedehnt hatte, nachdem die Bahnstrecke 1867 fertiggestellt worden war (Maschinenbaubetriebe etwa, später ein bekannter Babynahrungshersteller), und auf der anderen Seite weitergewachsen ist.

Wer mit der Bahn in die Berge will, sollte aber nicht in diese Richtung (Norden) weitergehen bzw. -fahren:

Bahnhof bei Nacht IMG_4476

Gestern gab’s dann noch ein spezielles Motiv: Ein ehemaliges, „legendär“ genanntes Café, das noch für einen Erinnerungsabend v.a. für alte Stammgäste geöffnet hatte und schön mit wechselnden Farben beleuchtet wurde. Nachdem vor ein paar Jahren niemand mehr da war, der den Betrieb weiterführen wollte, ist da ansonsten nichts mehr los. Zumindest bis Bauarbeiter alles bis auf die Fassade, die zum Glück erhalten werden soll, abreißen werden…

Café Herb bei Nacht IMG_4484

Wahlleute

People are people… People ist auch Pabuca-Wochenthema – und angesichts der Kommunalwahlen vorgestern steht mein Beitrag ganz im Zeichen der zu wählenden People. Ein Teil der Wahlwerbung ist hier auf meinem Fußboden versammelt:

Wahlwerbung 2014 IMG_4401

Ein Kandidat hatte eine „bewegende“ Wahlwerbungsidee – leider hab ich ihn nicht in Aktion gesehen:

SPD-Fahrradrikscha IMG_4394

Und das hier ist eigentlich eher eine Werbung für Geländer, die den Kandidaten hier Halt und Stütze geben: ;)

Wahlplakate IMG_4397

Kommunale Briefe und Torten

Kommunalwahlen in Bayern gestern – das heißt, euch erwarten hier ein paar Tortendiagramme, die wie üblich auch die Nichtwähler enthalten, und mehr oder weniger sinnvolle zusätzliche Statistiken.

Vor den eigentlichen Ergebnissen aber zunächst dieses hier:

Kommunalwahlen 2014 Wähler Pfaffenhofen/Ilm

Mehr Briefwähler als „Normalwähler“ im Wahllokal – ohne Nichtwähler sind’s 53,6% zu 46,4%. Kein Wunder bei den umfangreichen Stimmzetteln für Stadtrat und Kreistag1 mit 30 bzw. 60 zu vergebenden Stimmen mit der Möglichkeit zu kumulieren und panaschieren. Ich selbst hatte deswegen auch briefgewählt.

Bei der Bürgermeisterwahl war’s aber noch einfach – ein blassgelber Zettel mit vier Kandidaten2 und einer Stimme. Und wenn der Amtsinhaber der SPD (als gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen) 63% der abgegebenen Stimmen erhält – „Einen derart deutlichen Sieg in einem ersten Wahlgang hat es in der Kreisstadt seit über 40 Jahren nicht mehr gegeben“, schreibt der Donaukurier –, kann er nicht so viel falsch gemacht haben:

Kommunalwahlen 2014 Bürgermeister Pfaffenhofen/Ilm (vorl.)

 

Der Stadtrat mit seinen 30 Sitzen erforderte dann schon ein A2 großes „Poster“ (in blassgrün) mit 171 Kandidaten aus 7 Listen, also 5,7 pro Sitz3:

Kommunalwahlen 2014 Stadtrat Pfaffenhofen/Ilm (vorl.)

Da nicht jeder Wähler auch alle 30 Stimmen vergeben hat, wurden einige verschenkt. Im Schnitt waren es 26,3 Stimmen pro Wähler. Folgende Sitzverteilung ergibt sich daraus:

Liste Stimmen Sitze 2008 Stimmen/Sitz Sitze/10000 Stimmen
CSU 102285 10 11 10228,5 0,978
SPD 94080 9 6 10453,3 0,957
Grüne 23315 2 3 11657,5 0,858
FW 48364 5 5 9672,8 1,034
FDP 10648 1 2 10648,0 0,939
ÖDP 15450 2 2 7725,0 1,294
GfG 5880 1 5880,0 1,701
FUW 1

Deutliche Gewinne für die SPD, was wohl auch dem Bürgermeister zu verdanken ist. Könnte gut sein, dass die „bunte Koalition“ aus SPD, Grünen, FW und ÖDP komplett weitermacht. Vielleicht schließt sich „Mensch“ Mayer (GfG) auch noch an, wer weiß.

Der junge Bürgermeisterkandidat der FDP, Jurastudent, der noch knapp unter 1% der gültigen Bürgermeister-Stimmen geblieben ist, hat hier sogar mit Listenplatz Nr. 1 gegen Nr. 2 verloren und muss draußen bleiben. Tja, wohl ein Fall von jung vs. erfahren bei einer uninteressant gewordenen Partei…

Und derjenige, der 2008 für die FUW in den Stadtrat gewählt wurde, hat es diesmal für die CSU gerade noch geschafft.

 

Und für den Kreistag gab’s dann ein A1 großes Plakat4 – anderswo soll’s größer gewesen sein. (Vorläufiges) Ergebnis:

Kommunalwahlen 2014 Kreistag Pfaffenhofen/Ilm (vorl.)

Hier waren’s 49,2 von 60 Stimmen pro Wähler. Sitze:

Liste Stimmen Sitze 2008 Stimmen/Sitz Sitze/100000 Stimmen
CSU 1116416 24 25 46517,3 2,150
SPD 529057 11 9 48096,1 2,079
Grüne 189583 4 4 47395,8 2,110
FW 488340 10 13 48834,0 2,048
AUL 256069 5 4 51213,8 1,953
FDP 123057 3 3 41019,0 2,438
ÖDP 115748 3 2 38582,7 2,592

Die Gewinne der SPD in der Kreisstadt konnten sich verständlicherweise nicht so sehr auf die Wählerentscheidungen im ganzen Landkreis auswirken.

Übrigens waren, wenn ich mich nicht verzählt habe, so viele Kreistagskandidaten aus der Stadt Pfaffenhofen selbst (und ihren Ortsteilen):

CSU 10/60
SPD 12/60
Grüne 21/41
FW 11/60
AUL 1/60
FDP 27/60
ÖDP 12/20

 

Bei allen drei Wahlen zusammen waren’s 8114,04 cm² Papier für 536 Kandidaten, also im Schnitt 15,1 cm²/Kandidat, die für 91 Sitze/Ämter kandidiert haben, also je 5,89 Kandidaten.

Die Wahlbeteiligung in der Stadt Pfaffenhofen war mit 58,8% etwas niedriger als 2008 (61,0%).

 


Quellen: Stadt Pfaffenhofen, Bayr. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

  1. das sind schon „gemeine“ Bezeichnungen: hier ein Rat, da ein Tag, dafür ist es der Landrat, der dem Kreistag im Landkreis vorsitzt, weil der Landtag ja wieder was anderes ist… []
  2. das sind immerhin 155,9 cm²/Kandidat, bezogen auf die Gesamtfläche (A4); 80,1 cm² war das Feld pro Kandidat []
  3. 14,6 cm²/Kandidat (Gesamtfläche), 7,3-21,8 cm² real (bei Listen, die weniger als 30 Kandidaten hatten, standen einige mehrfach untereinander; sie bekamen bei einem Listenkreuz entsprechend mehr Stimmen) []
  4. 13,8 cm²/Kandidat (Gesamtfläche), 7,1-21,4 cm² real []