Links und Videos der Woche (2009/35+36)
- Die 12 größten Durchbrüche in der Astronomie
- Tolle Fotos: Die Gewinner des Wettbewerbs S1NGLE TREES bei Kwerfeldein.
- Auswertungen der Blog-Paraden über erfundene Kanzlerkandidaten und „Damals, als ich noch jung war“, letztere mit Abstimmung.
- „8-bit trip“ – Retrogames in Lego-Stop-Motion (via Nerdcore):
- Noch ein Stop-Motion-Video, diesmal mit Haftnotizzetteln (via Hombertho):
Hilfe, ein schwarzes Loch!
Hat sich Nibiru in ein schwarzes Loch verwandelt – direkt über Pfaffenhofen? Zu Hülf!!
Webcam der Stadt Pfaffenhofen
Oder ist dem armen Kamerasensor das direkte Sonnenlicht zu viel geworden? Ach was, das wäre ja eine viiiiiiel zu profane, zu plausible und zu wahre Erklärung…
Fliegenbeugungsgitter
Ich hab gestern Abend mal Jupiter – den hellen Punkt, der derzeit spätabends im Südosten zu sehen ist – näher angeschaut, und das nicht nur mit meinem kleinen Galileoscope (durch das er übrigens schön als Scheibe zu sehen ist, auch wenn die Vergrößerung und Schärfe nicht reicht, um von seiner Wolkenstruktur wirklich etwas zu erkennen), sondern auch mal mit der Spiegelreflex.
Und das auch durch mein Fliegennetz, das Punkte schon mit dem bloßen Auge bei schrägem Durchschauen mindestens verdreifacht, und mit der empfindlicheren Kamera wird dann das, was offenbar ein einfacher Beugungsgitter-Effekt1 ist, noch schöner:
Noch heller, aber etwas unschärfer/verwackelt:
Anklicken für eine leichte Vergrößerung – das ist dann der Ausschnitt in Originalgröße (100% crop). Oberes Bild mit ISO 400 und 3,2 Sekunden Belichtungszeit, unteres ISO 1600 mit 1,6 s, Rauschen nachträglich reduziert; jeweils Blende 6.3 bei 300mm Brennweite. Längere Belichtungen waren nicht praktikabel, schließlich bewegen sich sowohl Juppi auf seiner Bahn bzw. die Erde um ihre Achse als auch das Fliegennetz im Wind.
- die englische Wikipedia ist da ausführlicher [↩]
Staub kann so schön sein
Das ist eine Detailaufnahme eines Staubknäuels mit einem 17-85mm-Objektiv in Retrostellung (mit entspr. Retroadapter) bei 17mm – wie schon neulich bei den Einblatt-Blüten (blühend, verwelkt). Auch wenn es auch so schon überraschend bunt war, hab ich trotzdem Kontrast und Farbintensität etwas erhöht. Hier noch ein anderer Bereich:
Und hier zunächst mit einer Glühbirnen-, dann mit einer LED-Taschenlampe beleuchtet und schließlich mit Tageslicht:
(Wenn ich nur wüsste, ob die kleinen grauen Flecken Schmutz auf dem Sensor oder auf der Linse oder sonstwo sind – bei „normalen“ Fotos ist davon nichts zu sehen… Naja, muss ich mir mal genauer anschauen.)
Wirklich eine interessante Methode, um kleine Dinge stark vergrößert darzustellen (die Fotos hier sind nicht beschnitten), auch wenn die Detailschärfe in der Originalgröße (siehe Flickr) nicht 100% optimal ist. Eigentlich ist es ganz einfach: Man kauft sich einen passenden Retroadapter (10-20€) und schraubt das Objektiv umgekehrt an die Kamera – fokussiert wird durch Bewegen der Kamera oder des Motivs, wobei Liveview natürlich hilfreich ist.
Bei Offenblende ist die Schärfentiefe extrem niedrig, deswegen sollte man die Blendenöffnung reduzieren (auf 11 in den obigen Fotos), was allerdings nur in Normalstellung geht (wenn’s kein älteres Objektiv mit manueller Einstellmöglichkeit ist): Blende im M- oder Av-Modus wählen, Schärfetiefenprüfungstaste gedrückt halten und Objektiv entfernen – zumindest bei Canon geht das. Allerdings braucht man dann auch viel Licht bzw. eine lange Belichtung (hier: 3s, 6s, 1s,3s,10s; ISO 100) – ein statisches Motiv ist von Vorteil…
Mehr kann man etwa bei Traumflieger nachlesen, die in ihrem Shop auch die Adapter (und mehr) anbieten – alternativ z.B. auch bei EnjoyYourCamera erhältlich (die ein umfangreicheres sonstiges Foto-Angebot haben, weshalb ich auch dort gekauft habe). So sieht das dann an der Kamera aus – mit Schutzring und Schutzglas1 für die nun außen liegende Objektivinnenseite; rechts der Adapter:
Alternativ kann man auch Nahlinsen (wie die Olsens hier bei einer Hornisse) für Vergrößerungen verwenden, die dann wie ein Filter ganz normal aufgeschraubt werden – dann hat man diese Probleme natürlich nicht. Gute, achromatische Nahlinsen mit stärkerer Vergrößerung sind allerdings teurer als ein Retroadapter.
Zum Vergleich bzw. für andere Gelegenheiten hab ich mir auch ein kleines Nahlinsen-Set (mit +1, +2 und +4 Dioptrien) gekauft. Hier eine Übersicht der erzielbaren Vergrößerungen, bei denen die einzelnen Bilder den unbeschnittenen Gesamtbereich zeigen:
Das Wort „Ort“ ist etwa 4 Millimeter breit.
Und ja, ich hab noch mehr Makro-Fotos mit anderen Motiven in petto, aber ich muss ja nicht alles sofort zeigen…
- ja, etwas staubig, wie hier geblitzt zu sehen ist – hoffenltich der Grund für die o.a. grauen Flecken [↩]