Am Beispiel von 42ads.com beschäftigen wir uns kurz mit der Frage: Wie schafft man als Werbevermittler Vertrauenswürdigkeit?
Indem man fast zeitgleich zwei Mails mit Angeboten für dieselbe Domain (nämlich diese hier, cimddwc.net) von verschiedenen Servern sendet (eine laut Header mit phpmailer automatisch), eine an meine Haupt-Mail-Adresse auf der ag1.de-Domain, die schon seit Jahren nicht mehr dort veröffentlicht ist – jedoch leitet ag1.de seit ein paar Monaten auf cimddwc.net weiter –, die andere direkt an die hier im Impressum veröffentlichte Adresse?
Indem man den Empfänger unpersönlich mit „Sehr geehrter Administrator“ bzw. „Sehr geehrter Webmaster“ anspricht?
Indem eine der Mails eine Message-ID von einer anderen Website (www.to-promote.net) bekommt, die unter dem Titel „Newsletter Marketing Promotions“ als einen der wichtigen Punkte „Establish Trustworthiness“ nennt, sich aber gänzlich anonym gibt, nicht mal einen einzigenen Namen nennt?
Indem sich alle am Versand beteiligten Domains hinter Privacy-Hostern verstecken bzw. nur die Kontaktadresse des Server-Hosters im Whois zu finden ist?
Indem beide Mails fast, aber nicht ganz den selben Text enthalten, der oberflächlich von „renommierte[n] Unternehmen“ redet, „die an qualitativen Online-Werbeanzeigen Interesse“ hätten (als ob diese über Spam Werbung platzieren wollten) – und mit dem für Spammer nicht gerade untypischen Satz enden:
P.S.: Um von uns keine weiteren Angebote zu erhalten, antworten Sie bitte einfach mit einer leeren Email. Wir werden Sie dann unverzüglich aus dem Verteiler entfernen.
Wohl um (neben der Bestätigung der E-Mail-Adressen) eine automatische Bearbeitung zu ermöglichen, ohne „wertvolle“ Arbeitszeit der menschlichen „Werbeberater“ zu kosten?
Tja, liebe Werbeberaterin im Business Development Department von 42ads.com – Sie meinen:
Ich würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören.
Das könnten Sie auf diesem Wege, wenn Sie sich denn tatsächlich die Mühe machen sollten, die angeschriebenen Webseiten zu besuchen…
In diesem (englischsprachigen) Forum berichtet einer, dass es sich bei ihm um Glücksspiel-Seiten gehandelt hat, die beworben werden sollten. Und bei „Unser täglich Spam“ wurde dieses „Angebot“ auch schon kommentiert, endend mit den Worten:
Wer sich auf irgendein Geschäft mit solchen Leuten einlässt, ist selbst schuld.
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