Betende Schweizer schuld an Gletscherschwund

Aletschgletscher ca. 1880 Klimawandel? CO2-Ausstoß? Sonnenaktivität? Denkste! Zumindest beim Aletschgletscher – und wer weiß, wie weit sich die Auswir­kungen noch ausgebreitet haben – könnten die Gläubigen zweier Dörfer nicht ganz unschuldig sein, wie eine Walliser Pressemeldung verkündet:

Nachdem die Dörfer Fieschertal und Fiesch im 17. Jahrhundert von Naturkatastrophen heimgesucht wurden, haben deren Bewohner 1678 das Gelübde abgelegt, tugendhaft zu leben und gegen das Wachstum des Aletschgletschers zu beten. Grund dafür waren das bedrohliche Vorrücken des Gletschers und die Ausbrüche des über dem Dorf gelegenen Märjelensees. Nachdem man das Gelübde einige Male den Gegebenheiten und Naturgefahren angepasst hatte, wurde, um die Wirkung der Gebete während des Gletscherhöchststandes Mitte des 19. Jahrhunderts noch zu verstärken, ab 1862 einmal jährlich eine Prozession durchgeführt.

Nun wollen sie angesichts des stark schwindenden Gletschers „das ‚Katastrophen-Gelübde‘ um Beistand gegen den Klimawandel abändern“ – aber offenbar ist so eine 180°-Wendung anders als o.a. Anpassungen etwas, das nur der Oberhirte im Vatikan erlauben kann, und deshalb bemühen sie sich nun um eine Audienz in den nächsten Monaten. Auf, Benedikt, du kannst mit wenigen Worten die Welt vor der Klimakatastrophe retten!!

Was für persönliche Sorgen und Schuldgefühle sich manche Leute so einreden… :roll:


Siehe z.B. Meldung der NZZ Online: „Papst soll Walliser Dörfern gegen Klimawandel helfen“

7 Kommentare

  1. S

    Der Glaube versetzt halt Berge.

  2. S

    Aber das Argument ist doch klasse, auch wenn man die Religion rauslässt.

    Der Mensch ist schuld am Klimawandel durch sein schlechtes Benehmen.

    Aber man sieht auch wie die Religion die Leute verwirren kann.

  3. i

    So ist das .. Glaube kann Berge von Wissen ersetzen

  4. A

    Wirklich eine Interessante These

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