Wie im Rätsel vorhin schon angedeutet, war ich gestern im Zenith in München bei Manowar – die Tour heißt „Death to Infidels“, daher auch dieser Beitragstitel. Begonnen hat das ganze erstmal mit einer „kleinen“ Schlange in S-Form, von der hier zwei Drittel zu sehen sind (und einer weiteren von der anderen Seite vom Parkplatz her):
Wie jemand hinter mir gemeint hat: Die Security hätte doch wissen müssen, dass sie mehr Personal brauchen, weil es eben seine Zeit dauert, jedem Metal-Fan seine 10 Waffen abzunehmen.^^
Nun denn, nach 35 Minuten war ich dann auch drin und habe nur die ersten zehn Minuten der ersten Vorband verpasst. War aber nicht so schlimm, war ja nur Metalforce. (Hier ein Lied.) Die zweite war HolyHell, und die war gar nicht mal schlecht. (Ein Lied.1) Könnte mein nächster Vorschlag fürs Projekt Hörsturz werden…
Übrigens war auch die Akustik schon bei den Vorbands recht gut – da hab ich schon deutlich Schlimmeres und Leiseres gehört.
Allzu gut sind die paar Fotos, die ich gemacht habe, nicht. Lag vielleicht auch an der Entfernung, denn ich war hinter der Hallenmitte – v.a. bei HolyHell, wo ich am Merchandising-Stand anständig anstand, und der war am anderen Ende der Halle. T-Shirts für 30€ passen irgendwie zum Eintrittspreis von knapp 70€: übertrieben teuer. Manche meinen, Manowar wäre viel zu kommerziell geworden – nun, ich bin da kein Experte, zumal es mein erstes Manowar-Konzert war, aber widersprechen werde ich da sicher nicht. Den alten Fans hat auch die Ausrichtung der Tour auf viele neuere Titel nicht gepasst, aber warum sollte Manowar da nicht mal abwechseln?
Die Setlist in München müsste der von Offenbach entsprochen haben – ohne die Hallenräumung wegen einer Bombendrohung, auch ohne eine Drohung ohne Räumung (Ludwigsburg) und ohne Buttersäure-Attentat (Fürth), soweit ich das mitbekommen habe. Irgendein Spinner (oder mehrere) scheint Manowar nicht so ganz zu mögen.
Nun denn. Nachdem um 22:11 endlich das Intro einsetzte – 15-20 Minuten später als vom Umbau her nötig – und die Jungs alten Herren endlich die Bühne betraten, ging’s schließlich richtig los. Schade dabei war, dass ich schon am Ende von Warriors of the World, dem letzten Lied vor der Zugabe, gehen musste, weil ich ja noch mit dem (letzten) Zug heimfahren musste, und von Freimann zum Hauptbahnhof sind’s halt auch ein paar Meter.
Der Bühnenaufbau war recht einfach – insbesondere ohne Pyrotechnik –, aber das tat der Musik keinen Abbruch. Die AZ schreibt „Auf dem Weg zum Kasperltheater“, aber hey, das ganze Fantasy-Mythologie-Thema war doch schon immer nicht so bierernst zu nehmen. „Unzeitgemäß und aufgesetzt, das Testosteron-Geprotze der Männer auf der Bühne in ihren Leder-Schnür-Miedern“? Pff, na und?
Wie anscheinen üblich durften auch mal ein paar Mädels und ein Gast-Gitarrist aus dem Publikum auf die Bühne (nächstes Bild) – letzterer hat sich gar nicht mal so ungeschickt angestellt und gut gespielt. Wie viel von ihm dann zu hören war im folgenden Lied oder ob er weitgehend ausgeblendet wurde, wissen wohl nur der Mischpult-Bediener und das Ego der Band…
Ich stand ja, wie gesagt, hinter der Mitte in der nicht ausverkauften Halle. Die Stimmung hatte öfters ihre Probleme, die ganze Halle zu erfassen – so richtig gelang das eigentlich nur bei Die For Metal und Warriors of the Worlds (und vermutlich bei der Zugabe). Nächstes Mal muss ich wieder weiter nach vorne; unterhaltsam war’s aber auch so – auch wenn das nicht mein bestes Konzert aller Zeiten war, gefallen hat’s mir auf jeden Fall.
Manowar hat ja den Ruf der „lautesten Band der Welt“, und passender- wie netterweise hat die Rockantenne an ihrem Stand auch Ohrenstöpsel verteilt, die ich dann auch vor Beginn von Manowar reingesteckt habe. Komplett reingesteckt war’s mir an meiner Position dann aber doch zu leise und vor allem zu dumpf, deswegen hab ich sie wieder etwas gelockert, und dann war die Akustik praktisch perfekt. (Wie die Rockantenne-Moderatoren heute früh gesagt haben, soll das in dieser Halle generell nicht so oft der Fall sein.) Dem körperlichen Lautstärkegefühl nach war es aber auch nicht sooo viel lauter als das, was ich von früheren Konzerten gewohnt war. Die Hosenbeine müssen eben etwas flattern, wenn Joey DeMaio in seinem Bass-Solo kräftig zupft.
Sebastian1 26.01.2010 um 21:33 786 Kommentare
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Irgendein Spinner (oder mehrere) scheint Manowar nicht so ganz zu mögen.
kein bei manowar sicher der fall sein
sind nicht überall und bei jeden sonderlich beliebt.
cimddwc 26.01.2010 um 21:41 6322 Kommentare
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Ja, das hab ich auch schon hier und da gehört/gelesen… fragt sich, wieviele davon tatsächlich so weit gehen würden mit Bombendrohungen & Co.
Sebastian 26.01.2010 um 21:53 786 Kommentare
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Nun ich bin jetzt auch nicht so ein Fan von Manowar, aber eine Bombendrohung würde mir nicht in den Sinn kommen.
Sollen die doch alle ihren Spass haben.
Auch wenn es hier bei mir vor der Türe wäre das Konzert, ist doch lustig, auch wenn man nicht hin geht und auch ohne Bombendrohung oder Buttersäure.
Simon2 26.01.2010 um 21:41 7 Kommentare
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Da hast aber tolle Bilder und Impressionen mitgebracht. Solche Bilder könnte ich glaub nie machen. Bin nicht so der geborene Fotograf
cimddwc 26.01.2010 um 21:45 6322 Kommentare
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Naja, so toll sind diese Totalen aus der Ferne mit Hosentaschenkamera auch nicht. Da gibt’s genug bessere.
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