Eine Auswahl aus den Ergebnissen meines gestrigen Fotospaziergangs (wieder mit dem Sigma 105mm Makro an der Canon 40D) – aus Zeitgründen unbearbeitet direkt aus der Kamera.
Monatsarchiv:
April 2011
Projekt Hörsturz 43
Es ist mal wieder höchste Zeit für eine neue Runde im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs bewerten – diesmal wieder eine normale Runde. Irgendwie sollte ich mir vielleicht angewöhnen, jeden Tag 1-2 Lieder anzuhören anstatt mal wieder am letzten Tag alles auf einmal…
- Sinsemilia & NTM – Pass‘ le Oinj (von Sorkin)
Rap auf Französisch? Versteh zwar kein Wort, aber das Stück kommt ungefähr so rüber, wie ich mir den typischen Live-Rap klischeehaft vorstelle.
1 Oinj, was auch immer das sein mag - Yeasayer – Ambling Alp (von Graval)
Eine seltsame Klangkombination, die sich da stellenweise ergibt – aber interessant. Und der Rest kommt auch gut.
8 sich versetzende Gebirge - Ben Harper – Paris Sunrise #7, Lifeline (Live) (von Freddi)
Fängt zwar gut gespielt, aber etwas lahm an. Wird aber zum Glück noch. Schön träumerisch. Oh, im 2. Teil-Lied singt er ja auch. Auch schön.
7, auch wenn er eigentlich Harfe spielen müsste - Tunng – Arms (von Mars)
Verträumt geht’s weiter. Vielleicht ist es dem – äh, wie, gläsernes Geklimper im Hintergrund? Holt die Pfandflaschen doch nicht während der Aufnahme ab! Was wollte ich sagen? Vielleicht ist es dem Halbschlaf und der undeutlichen Aussprache dabei geschuldet, dass der Künstlername nicht mehr Vokale hat.^^ Siehste, die unmotiviert ins Lied schreienden Kinder stimmen mir zu. Im Gegensatz zu den Songs vorher eher eine unpassende Mischung aus Ruhe, Langeweile und zusätzlichen Klängen…
5 Glocken machen Tunnnnnnng… - Strom & Wasser – Gut Gut (von beetFreeQ)
Okay, die hier scheinen noch wach zu sein. Gut, gut. Flott, flott.
7 Kilowattliter - The Little Willies – Streets of Baltimore (von JuliaL49)
„Schnuffig“ nennt Julia ihren Vorschlag. Diese Wortwahl finde ich fast schon zu negativ…
7 Penisvergrößerungen bitte - Voltaire – Land of the Dead (von maloney8032)
Ein skurril-schräges Stück, aber irgendwie…
5 geglaubte Absurditäten1 und begangene Untaten2 - Joe Bonamassa – The Meaning of the Blues (von mir)
Klassischer Blues mit schöner Gitarre.
9 – wenn die anderen immer häufiger, wie mir scheint, ihre eigenen Songs bewerten, mach ich das jetzt auch, egal ob beetFreeQ das rausrechnet oder nicht… - The Pains of Being Pure at Heart – Belong (von Dr. Borstel)
Der etwas dudelige Anfang ließ Schlimmeres erwarten, aber das Stück wurde dann schnell besser…
8 reine Herzen - Mister Heavenly – Mister Heavenly (von Kristin)
Etwas arg altmodisch, nicht schlecht, aber kein Subperhit.
5x wiederholen „Mister Heavenly“
Macht einen guten Schnitt von 6,2. Die Bonussongs lass ich aus Zeitgründen diesmal weg.
Als Vorschlag fürs nächste Mal nehm ich anlässlich meines Konzertbesuchs am Mittwoch was Aktuelles von In Extremo…
This is it
Keine Angst, weder war’s das für mein Blog noch geht’s posthum um Michael Jackson – dies ist ein Bericht von der gestrigen (14.4.2011) SmackDown-Show der WWE WrestleMania Revenge Tour in München. Die steht eben unter diesem Motto, leider auch passend zum gesundheitsbedingten Abschied (über den auch Sorkin neulich gebloggt hat) von Edge – einem meiner Lieblingswrestler –, der netterweise die Gelegenheit zum Abschied auch nutzte, anstatt zuhause zu bleiben.
Die letzte Wrestling-Show, die ich besucht hatte, war vor vier Jahren, da war’s wieder mal Zeit^^ – auch wenn, wie man so hört, die Shows mit den Jahren immer schlechter und langweiliger werden sollen und es auch diesmal „nur“ der SmackDown-Teil der WWE war, quasi die B-Kategorie hinter RAW (die zeitgleich in England unterwegs sind, wo auch die nächsten TV-Shows aufgezeichnet werden), und „wie üblich“ einige der größeren Stars von vornherein nicht dabei sind und die, die da sind, nicht so viel zeigen wie bei den PPVs, weil sie so ja auch das Verletzungsrisiko senken. Kann man ja auch verstehen. Das dann kombiniert mit regulären Eintrittspreisen von 100€ für nicht nur ringnahe Plätze, sondern im ganzen Innenraum und Teilen der unteren Tribüne, und es ist klar, dass die Halle weit entfernt davon war, ausverkauft zu sein. So leer wie auf dem ersten Bild1 von ca. 40 Minuten vor Beginn war’s nachher natürlich nicht.
Wenige Tausend waren’s wohl. Wie dem auch sei: Im Großen und Ganzen fand ich’s eigentlich ganz unterhaltsam und eigentlich besser als erwartet. Die Stimmung in der Halle schwankte zwischen ruhig und okay – klar, dass bei langsamen Szenen im Ring weniger los ist, und je spektakulärer die Moves werden, umso mehr Jubel gibt’s. Oder auch Buhrufe, wenn die Heels2 Oberwasser haben. Hätte insgesamt mehr sein können, auch in meinem Block war’s etwas wenig (wo ich mich dann weitgehend angeschlossen habe), aber manche, insb. eine Gruppe links3 am unteren Tribünenrand, die immer wieder nette Chants startete.
Und die Wrestler spielen da manchmal auch schön mit, gerade Wade Barrett – etwa als ein kleiner Junge ihn beim Einzug besonders intensiv ausgebuht hatte (und sich nicht einschüchtern ließ) oder als er vorgab, über die Absperrung steigen zu wollen, um auf genannte Gruppe, die lautstark „Asshole“ gerufen haben, loszugehen…
Apropos kleiner Junge: Das Mindestalter lag bei 10. Ich tu mich da beim Schätzen etwas schwer, aber viele dürften noch gerade so reingekommen sein. Und es waren durchaus etliche Kinder da, viele auch mit mexikanischer Maske für Rey Mysterios Auftritt – einer der Fan-Lieblinge, der sich gerade für die jungen Maskenträger Zeit nimmt.
In diesem Forum gbt’s übrigens eine Match-Liste – ich werd das hier nicht alles im Detail aufzählen. Ich fand die Einteilung mit einer Battle Royal um ein Titelmatch später, einem Damen-Tag-Team-Match fürs Auge, einigen normalen Matches und Egdes Abschied mit „Munich Street Fight“ zwischendrin ganz gut. Neben den langsamen Phasen gab’s auch genug interessantere Aktionen, wenn die Jungs durch die Gegend fliegen oder werfen oder schlagen oder etwa Beth Phoenix ihre Gegnerinnen hochstemmt…
Genannte Gruppe rief dann etwa auch statt „619“ während Rey Misterios Auftritt, der diese seine Telefonvorwahl von San Diego als Schlachtruf und Bezeichnung für seinen signature move nutzt, passenderweise „089“, die Münchner Vorwahl. Wobei die diese Idee aber nicht exklusiv hatten…
Übrigens hatten die Hallenbestuhler in meinem Block Mist gebaut und die Stühle falsch rum numeriert, was zu manchen Diskussionen geführt hat – der Vater mit zwei Kindern, der extra zwei Plätze am Entrance gebucht hatte, hatte sich zum Glück durchsetzen können. In der Pause haben sie dann neue Nummernschildchen angebracht.
Und dann kam am Ende schließlich Edges Abschied in zwei Teilen – „natürlich“ wurde er von seinem WrestleMania-Gegner Alberto del Rio unterbrochen (das Bild oben zeigt Edge während del Rios Gelaber), dem er dann ein Match gegen Kane verpasste…
…um am Ende schnell einen Stuhlschlag zu verhindern und dann mit den Fans und den anderen ebenfalls applaudierenden Wrestlern…
…zu feiern und sich zu verabschieden. Vielleicht hat ihm ja jemand bis zur heutigen Show in Kiel verraten, wie man „this is it“ auf Deutsch sagt.^^
Und so war dann nach 2 1/2 Stunden (inkl. 15 Min. Pause) Schluss – alles in allem war’s ein schöner Abend, dessen Kosten ich nicht bereut habe, natürlich mit Edges Auftritt als Höhepunkt. Aber die WWE sollte sich schon mal überlegen, ob sie nicht lieber weniger Touren, dafür mit mehr Stars und aufwendigerer Präsentation (z.B. Entrance mit Videowand) und/oder niedrigeren Preisen für Eintritt und Merchandise durchführt…
- Leider produziert die kleine Kamera, eine Sony DSC-WX1, wie auch schon bei den Konzerten viel Ausschuss – lahmer Autofokus, lange Abspeicherzeit, zu lang belichtet und unscharf, was mit viel Glück auch effektvoll aussieht, nur selten wirklich tolle Aufnahmen, wenn man sie etwas größer betrachtet; und es findet auch immer mehr Dreck seinen Weg auf den Sensor oder eine innere Linse (was bei den Vorgängern, zwei Canon Ixus, nicht vorkam; dass deren geringerer Zoom das komplett verschleiert hat, glaub ich eher nicht). Wird wohl dringend ein Fall für den Service – oder den Elektronikschrott. [↩]
- „Bösewichter“ [↩]
- links in der offiziellen Bezeichnung, rechts von mir aus gesehen [↩]
Extrem-Fiedeln
D.h. ein Konzertbericht von In Extremo mit Vorgruppe Fiddler’s Green gestern 13.4.2011 im Zenith in München. „Extrem grün“ als Beitragstitel wäre mir dann doch zu politisch gewesen.^^
Jedenfalls schaffte Fiddler’s Green mit ihrem „Irish Speedfolk“ wohl am besten von allen Vorbands, die mir bisher untergekommen sind, für ordentlich Stimmung zu sorgen. U.a. auch als sie die Leute zwischen Bühne und Mischpult (in der Hallenmitte; ich stand schräg daneben) in einem Lied mehrfach von links nach rechts und umgekehrt wechseln ließen und danach noch eine Runde ums Mischpult herumzurennen… gut, da bin ich nicht mitgerannt, sondern ausgewichen wie die Leute um mich rum auch, Gruppenundynamik quasi.
40 Minuten lang (und mit einiger Verspätung begonnen) heizten die Fiedel-Grünen jedenfalls mehr als alle Polit-Grünen schön ein, bevor In Extremo dann nicht nur mit einigen Pyrotechnik-Effekten noch einen drauflegten. Etliche aufsteigende Feuerbälle wie im Bild oben, deren Wärme man auch noch weiter hinten spürt, anderes Feuerwerk, zweimal grellrote (quasi bengalische, aber rauchlose?) Fackeln, die für ein langes Nachleuchten im Auge sorgen – da wollte ich nicht unbedingt vorne an der Bühne sein…
Die 110 Minuten, in denen auch fast das ganze neue Album Sterneneisen enthalten war (9 von 12 Stücken, glaub ich), sind dann recht schnell verflogen in der gut mit Zuschauern/-hörern und Stimmung gefüllten Halle. Wobei die bewegungslosen nur-Zuschauer bestimmt klar in der Minderheit waren – auch wenn natürlich nicht jeder intensiv mittanzt und anscheinend mitsingt wie ein, zwei Mädel ein paar Meter vor mir…
Hier flattert grad Gold von der Decke – naja, kein echtes, ist ja nicht alles Gold, was glänzt. Natürlich passend zum Lied „Gold“.
Für die Setlists verweise ich einfach wieder auf Setlist.fm.
Und so war das ein weiterer toller Konzertabend…