Monatsarchiv:

September 2011

Projekt Hörsturz 54 – Liveversionen

Projekt Hörsturz Mittendrin in den zwei Wochen, aber angesichts des Regenwetters eine gute Gelegenheit für die nächste Runde im Projekt Hörsturz, bei dem die Teilnehmer alle zwei Wochen einige Songs bewerten – diesmal eine Sonderrunde mit Liveversionen.

  1. Heywood Banks – Yeah Toast (von Mars)
    Nun ja, eine Fernsehshow kann auch ’ne Live-Situation sein. In diesem Fall wird’s ziemlich witzig mit einem ungewöhnlichen Instrument und Thema, musikalisch natürlich nicht so anspruchsvoll…
    6 von 10 Sternen 6 Scheiben zum Frühstück
  2. The Wombats – Techno Fan (Live at Glastonbury 2011) (von JuliaL49)
    Joah, ordentliches Lied zum Mitwippen, die Fans können mitsingen (können sie ja immer), aber noch nicht so 100%ig mitreißend – doch jedes Konzert muss sich erst aufwärmen…
    6 von 10 Sternen 6 Techno-Fans am falschen Ort
  3. State Radio – Mansin Humanity (von Michael)
    Passend zum miesen Wetter sind wir in eine kleinere Halle umgezogen, und die Jungs legen sich gefällig ins Zeug.
    8 von 10 Sternen 8 ganz ohne Radio
  4. Placebo with Frank Black – Where is my Mind (von Gondorff)
    Die Halle wird größer, die Band bekannter, die Live-Musik und die Stimmung bleibt gut…
    8 von 10 Sternen 8, die, solange sie wissen, dass sie nur ein Placebo sind, sicher noch ein Hirn haben^^
  5. Blood Red Shoes – Surf Song (von Konzertheld)
    Erst im 5. Lied eine qualitativ nicht so gute Aufnahme aus dem Publikum – hoffentlich bleibt das auch eine Ausnahme… Nettes Drum-Gitarren-Instrumental jedenfalls, das zwischendrin in einem Konzert sicher besser kommt als alleine.1
    6 von 10 Sternen 6 Surfer, denen das Wetter fast die Sprache verschlagen hat
  6. Talk Talk – Chameleon Day / Living in Another World (Live at Montreux) (von dehkah)
    Synthie-Pop mit einem gewissen Nostalgiecharme, heftigen Kopfbewegungen des Sängers, kurze Quasi-Solo- bzw. Instrumental-Einlagen – hat eigentlich alles, was ein gutes Live-Stück haben muss. Wenn die Strophen jetzt noch weniger synthie-poppig wären… ach, ich geb trotzdem:
    7 von 10 Sternen 7 Gespräche
  7. Primus – Tommy The Cat (live at Hangover Fest 2011) (von beetFreeQ)
    Äh, hat da jemand ein von anderswo gestreamtes Video auf YouTube hochgeladen, ohne die Puffer-Pausen rauszuschneiden? Dämlich. Im Stück selbst drängt sich natürlich Herrn Claypools Bass in den Vordergrund; klingt auch in Kombination mit dem Rest durchaus interessant, wird mir aber auf Dauer etwas zu viel.
    6 von 10 Sternen 6 Kätzchen mehr im Internet (bemerkt niemand)
  8. Madsen – Nachtbaden (von Dr. Borstel)
    Das Lied ist ja an sich nicht schlecht, hätte aber mehr Gesang statt Geschrei verdient, denn das passt m.E. hier nicht so recht.
    4 von 10 Sternen 4 k statt h ;)
  9. Andrew Bird – A Nervous Tic Motion of the Head to the Left (von Kristin)
    Auch ein interessantes Stück mit Geige und Pfiffen – scheint mir jetzt weniger live-stimmungs-geeignet, aber trotzdem nicht schlecht.
    6 von 10 Sternen 6 (nicht letzte) Zuckungen
  10. Robert Rodriguez/Chingon – Malagueña Salerosa (von David)
    Ordentlich, nichts Überragendes und auch nicht meine Lieblingsmusikrichtung.
    4 von 10 Sternen 4, die mir spanisch vorkommen

Und wieder im Schnitt leicht überdurchschnittlich bei 6,1.

Vorschlag fürs nächste Mal (gestern in Tuff Stuff gehört): Savatage – The Wake of Magellan

  1. aber wir sind ja mittendrin in unserem virtuellen Projekt-Hörsturz-Live-Festival ;) []

Projekt 52/36: Märchenhaft

Jetzt hab ich mir schon wieder drei Wochen seit dem letzten Bild Zeit gelassen – so werd ich wohl nie aufholen können… Nun ja, jedenfalls gibt’s jetzt wieder ein Pinguin-Bild für Saris Projekt 52:

36 Märchen-Haft

Projekt 52 Thema 36: Märchen-Haft

Der Pinguin als Gefängniswärter wirft einen Blick in die Zelle mit inhaftierten Märchen, symbolisiert durch ihr Kreuz und das Bild ihres antidemokratischen Herrschers, gegen den kürzlich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit am Internationalen Strafgerichtshof Klage eingereicht wurde – konkret wegen „der Tolerierung und Ermöglichung der systematischen und weit verbreiteten Vertuschung von Vergewaltigung und Sexualverbrechen an Kindern in der ganzen Welt.“

Fragt sich nur, ob daraus auch was wird…


Getroffen

Projekt 42 „Klasse“ heißt passenderweise das September-Thema im Projekt 42 – in dem viel zu wenige Teilnehmer jeden Monat etwas zu einem vorgegebenen Thema schreiben sollen. Passenderweise, weil es, wie man anhand des Titels schon erahnen kann, hier um ein Klassentreffen geht – und zwar mein 20-jähriges, das am letzten Samstag stattfand. Tja, wie die Zeit vergeht…

Es dürften ca. 35-40 von den 63, die wir damals waren (bzw. den 61 noch lebenden), dagewesen sein; teils mit Partner/in, teils mit Kindern. Gar nicht mal schlecht, finde ich; ein paar derer, die ich erwartet hatte, waren verhindert; andere, von denen man z.T. direkt nach dem Abi nichts mehr gehört hat, waren erwarteterweise natürlich auch nicht da. Wie’s halt so ist.

Wie haben sich die Leute so verändert – v.a. die, die ich in der Zwischenzeit (auf Mini-Treffen, Weindorf, Volksfest o.ä.) nicht oder kaum getroffen hatte? Von der grundlegenden Art her eigentlich wenig – und vom Aussehen sieht man den meisten eben auch an, dass sie 20 Jahre älter sind^^; mit der einen oder anderen regelbestätigenden Ausnahme… Wie’s halt so ist.

Drei Lehrer haben auch den Weg gefunden – hätten mehr sein können, aber die waren dann doch das letzte Ferienwochenende noch im Urlaub. Und eine von den dreien hatte ich nie und einen anderen nur kurz. Immerhin hat der andere einiges über den Verbleib der anderen erzählt – die meisten erwartungsgemäß schon in Pension. Wie’s halt so ist.

Und so wurden in dem Selbstversorgungs-Veranstaltungshaus1 vor und nach dem Büffet, das einer organisiert hatte, die eine oder andere alte Geschichte nostalgisch aufgewärmt, ein paar Fotos angeschaut, über Vergangenes, Aktuelles, „was machst du so“ (manche, von denen man’s am wenigsten erwartet hätte, sind tatsächlich Lehrer geworden), „wo wohnst du jetzt“ (manche noch in der Gegend, viele nicht; ich bin ja auch schon 15 Jahre weg), und alles Mögliche geredet. Wie’s halt so ist.

Und schwups war der Abend zur lauen Nacht geworden – netterweise bei gutem und warmem Wetter; aber wenn’s tagsüber 30° hat, darf man das auch im September erwarten – und irgendwann haben sich auch die vorletzten verabschiedet – und bestimmt auch die letzten, aber da war ich nicht mehr da. ;) Und wie verabschiedet man sich bei so einem Anlass? Meist mit „bis in 10 Jahren“ natürlich – oder zumindest „bis in 5 Jahren“, denn auch das „Silberne Abitur“ kann man feiern und sich wieder darauf freuen.

Wie’s halt so ist.

  1. Dafür, dass es der örtlichen „katholischen Gesamtkirchengemeinde“ gehört, war das (leichenlose) Kreuz im Raum erstaunlich klein. :) Aber es gab ’ne Glocke im Garten – deren Seil hin und wieder außerhalb der Reichweite der Kinder festgebunden werden musste… []

52 Songs: Werbung

52-Songs-Logo „Werbung“ ist also das Thema der Woche in Konnas Projekt 52 Songs. Tja… der Erfahrung wegen versuche ich ja, Werbung in Radio und Fernsehen so weit wie möglich zu vermeiden – es gibt da einfach zu viel Müll. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden, dass man doch den einen oder anderen Spot oder Werbeblock mitbekommt…

Da gibt’s erstmal die Fälle, wo einfach „normale“ Lieder in Spots verbraten werden – manchen Songs verhelfen diese erst zu einem nennenswerten Erfolg. Bitte, von mir aus; solange der Spot oder das Produkt nicht zu dämlich ist, wird ein guter Song oder die Erinnerung an denselben dadurch nicht nennenswert schlechter. Kritischer (in geschmacklicher Hinsicht) wird’s, wenn die Songs verändert und dem Produkt angepasst werden – von eher harmlosen Fällen, wo z.B. aus Sommerträumen Rum-Gefühle werden, über die Vereinnahmung klassischer Melodien durch Süßigkeiten bis hin zu Verhunzungen wie dem, was ein Baumarkt mit einem Queen-Hit anstellt (was ich als Queen-Fan hier ja kaum ignorieren kann).

Jetzt könnte ich es hierbei belassen und einfach einen Song (keinen Werbespot) einbinden – aber ich meckere lieber weiter.^^ Von angepassten Songs kommen wir jetzt zu speziell geschriebenen (Kurz-)Songs; wenn etwa ein bekannter bayrischer Wortspiel-Kabarettist, den ich an sich mag, gleich mehrere Verse für ein Möbelhaus dichtet, dann mag das zwar eines gewissen Witzes nicht entbehren, insgesamt ist es aber alles andere als ein Grund, mich darüber zu freuen.

Die meiner Meinung nach schlimmste Art von Werbung ist jedoch, wenn die Werbenden meinen, sie müssten ihre gewöhnlichen Slogans singen (lassen) – insbesondere wenn sie dafür Kunden(?) einsetzen, die nicht singen können. Solche Spots sorgen nur dafür, dass ich sicher keine Bratwürste, Teigwaren oder Milchprodukte bestimmter Hersteller kaufe, und auch ein professionell gesungener, dafür umso öfter zu hörender Einzeiler würde mich eher mit einer kaputten Windschutzscheibe fahren lassen als den werbenden Anbieter aufzusuchen.

Und quasi aus Protest gegen diese Auswüchse gibt’s diese Woche kein Lied von mir für das 52-Songs-Projekt.